Für Calla hat das Leben einen schweren Lauf genommen. Während sie alles darangesetzt hat, ihr Rudel und Ren zu befreien, wurde sie ausgerechnet von ihrem Bruder verraten. Der Kampf zwischen den Hütern und Suchern hat ein gefährliches Ausmaß genommen und Calla muss sich nun endgültig als Alpha ihres Rudels beweisen. Und als würde das nicht reichen, steht immer noch die Wahl zwischen Shay und Ren aus. Wer soll ihr Gefährte sein?
Auch der letzte Band hat mich nicht wirklich abholen könne. Es passiert unglaublich viel und gleichzeitig auch nichts. Einen roten Faden sucht man vergeblich, es werden einfach wahllos viele Handlungen aneinandergereiht. Bevor man auch nur eine irgendwie verstehen oder verinnerlichen konnte, taucht auch schon die nächste auf. Aber es erzeugt keine Spannung beim Leser sondern einfach nur Verwirrung.
Da ist die Suche nach den Bestandteilen des Kreuz der Elemente, der Kampf gegen die Hüter, der Tod so einiger Charaktere… Grade letzteres hat bei mir einfach unglaublich Unverständnis zurückgelassen. Ja klar, alle sind im Krieg und Verluste sind unvermeidlich. Aber dass man in der Story den Tod so auf die leichte Schulter nahm, die Verstorbenen so schnell vergessen werden und nie wieder zu Sprache kamen? Das hat alle Charaktere einfach allesamt unglaublich unsympathisch gemacht. Da hätte man ein paar Seiten weniger das Beziehungsdreieck zwischen Calla, Ren und Shay ausschlachten sollen und dafür ein paar mehr Emotionen über die Verluste einbringen können.
Und wenn wir schon beim Beziehungsdreieck ankommen. [Ab hier könnten Spoiler folgen!]
Es hat irgendwann einfach nur noch genervt denn es gab keine Entwicklung. Ren und Shay waren wie zwei kleine hechelnde Hunde, die den anderen bei jeder Gelegenheit anknurren und sich prügeln um danach um Calla herumzuwinseln und zu versuchen ihr Revier zu markieren. Immer und immer wieder. Und Calla ist auch nicht wirklich besser. Wenn sie sich noch nicht entscheiden kann, schön und gut, aber das scheint sie auch nicht wirklich davon abzuhalten, abwechselnd mit beiden rumzumachen nur um sie dann anzuschnauzen, dass man sie nicht drängen soll. Auch die Tatsache, dass sie Ren immer niedergemacht hatte, sie nicht zu drängen oder anzufassen während Shay offenbar einen Freifahrtschein dazu hatte, jeden Abend zu ihr zu kommen und mit ihr zu schlafen, war einfach nur erbärmlich.
Es war schon von Anfang an klar, dass eine Entscheidung vermutlich nie getroffen werden könnte, solange beide Jungs da sind. Was macht man also? [Spoiler!] Richtig, man bringt einen von beiden um. Mir persönlich wäre es ja lieber gewesen, wenn es Shay gewesen wäre, der das Zeitliche segnet aber klar, als Spross ist er ja von „großer Bedeutung“ und die Schlacht kann ohne ihn nicht gewonnen werden. Also nimmt man lieber Ren. Mir hat es unglaublich wehgetan, was für einen kleinen und unbedeutenden Tod er bekommen hat denn ganz ehrlich, von allen Charakteren war er noch einigermaßen der sympathischste, derjenige der am meisten einstecken und opfern musste. Da hatte er wenigstens einen vernünftigen und würdevollen Tod verdient aber nein, es war eine Kleinigkeit die mal eben am Rande abgewickelt wurde.
Auch das Finale war wenig überzeugend. Es gab eine kleine Wendung/Entwicklung die ich nicht erwartet hätte und die mich überrascht hat, was auch der einzige Grund ist, weshalb ich dem Buch zwei statt nur einem Stern gebe. Aber mehr auch nicht.
Insgesamt hat mich die Reihe nicht wirklich überzeugen können. Keine Leseempfehlung.