Cover des Buches Nightshade (ISBN: 9780399254826)
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Rezension zu Nightshade von Andrea Cremer

Rezension zu "Nightshade" von Andrea Cremer

von chrisujlo vor 13 Jahren

Rezension

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chrisujlovor 13 Jahren
Inhalt Calla ist die Alpha-Wölfin der "Nightshades". Ihre Aufgabe ist es das Rudel zusammen zu halten und den "Keepern" bei ihrem Kampf gegen die "Searcher" zu dienen. Ihr privates Schicksal steht schon vor ihrer Geburt fest: An ihrem 18. Geburtstag wird sie Ren heiraten und sie werden gemeinsam ein neues Rudel gründen. Doch als sie dem Menschenjungen, Shay, das Leben rettet und sich mit ihm anfreundet, beginnt sie diese Tatsachen zu hinterfragen. Als sie dann herausfindet, dass die Grenzen zwischen Gut und Böse doch nicht so klar zu ziehen sind, wie sie bisher glaubte, kommen ihr Zweifel, ob die Verbindung mit Ren das Richtige für sie ist. Sie verbringt immer mehr Zeit mit Shay und bringt dadurch nicht nur ihn in Gefahr, sondern ihr ganzes Rudel... Meinung Ich muss zugeben, dass ich momentan sehr in Wölfe vernarrt bin und hatte daher von Anfang an sehr hohe Erwartungen an dieses Buch. Diese Erwartungen zu erfüllen war daher gar nicht so einfach, doch Andrea Cremer ist es mit "Nightshade" dennoch gelungen und darüber hinaus sogar noch zu übertreffen. "Nightshade" ist vom Anfang bis zum Ende perfekt durchdacht! Mögliche Ungereimtheiten werden gleich zu Beginn aus dem Weg geräumt. Shay, der als Mensch bisher nichts von den Wölfen in seiner Umgebung wusste, stellt nämlich genau jene Fragen, die sich der Leser auch stellt. Genauso wie Shay war mir nämlich nicht klar, warum Callas Kleider nicht zerreißen wenn sie sich verwandelt. Ihre Erklärung, dass dies daran liegt, dass der menschliche und der Wolfskörper immer gleichzeitig vorliegen, diese aber nur sichtbar werden, wenn sie sich dafür entscheidet, finde ich wunderschön. Ich verwende hier auch absichtlich nicht das Wort Werwolf, denn wie Calla erklärt, sind sie keine Werwölfe sondern "Guardians" also Beschützer. Die Charaktere von Nightshade sind allesamt sehr sympatisch. Besonders ans Herz gewachsen ist mir natürlich Calla. Denn in Nightshade stehen nicht die "hübschen Jungs" im Vordergrund zwischen denen sie sich nicht entscheiden kann, sondern sie selbst, ihre Gefühle und ihre Zweifel. Beeindruckt haben mich vor allem ihre Stärke, ihr Mut und ihre Entschlossenheit. Auch wenn sie sich am Anfang noch von den "Keepern" unterdrücken lässt und ein braves Mädchen ist, erkennt sie schnell, dass sie nicht ihr Leben lang eine Sklavin bleiben will. Gleichzeitig bleibt sie gegenüber ihrem Rudel jedoch stets loyal und stellt die Bedürfnisse ihrer Freunde über ihre eigenen. Auch Shay habe ich sehr lieb gewonnen, abgesehen davon, dass er sich in der Schule ganz cool an den Tisch der Wölfe setzt, während sich alle anderen Menschen vor ihnen fürchten, hat seine Wissbegierde die Handlung stark vorangetrieben. Ren war mir am Anfang, vor allem wegen seinem Verhalten gegenüber Calla unsympathisch, doch das was er am Ende für sie getan hat änderte dies. Auch möchte ich die Beziehungen der anderen Rudelmitglieder hervorheben, denn "Nightshade" hat mich insofern sehr überrascht, das sogar eine homosexuelle Beziehung vorkommt. Dies liest man in Jugendbüchern (vor allem in amerikanischen) erschreckend selten und ich glaube, dass es eine gewisse Portion Mut von der Autorin gebraucht hat, um das so zu schreiben. Ich hoffe sehr, dass die Beziehung von Mason und Neville ein Happy-End haben wird. Das selbe hoffe ich auch für Bryn und Ansel - die beiden sind einfach unglaublich süß. Wie bereits erwähnt ist die Handlung sehr gut durchdacht. Ich liebe das Gefühl zu wissen, dass sich am Ende der Trilogie der Kreis schließen wird und der Leser all seine Fragen beantwortet bekommt. Die Geschichte des Ursprungs der "Keeper", "Guardians" und "Searcher" hat mir auch sehr gut gefallen. Der Einfluss von Leviathan von Thomas Hobbs ist klar zu spüren, allein der Name des Buches, das Shay findet und das zur Grundlage ihrer Geschichtsrecherche wird, macht dies deutlich. Bellum omnium contra omnes. Auch wenn (oder wahrscheinlich gerade deshalb) ich nie Latein hatte, haben mich die lateinischen Gedichte und Sprüche sehr fasziniert. Auch dass die Symbole an den Kapitalanfängen, die mir sofort aufgefallen sind, eine tiefere Bedeutung haben, begeisterte mich. Ihr bemerkt vielleicht schon, dass ich über jedes Detail dieses Buches stundenlang weiter schwärmen könnte (ich schwärme auch schon seit knapp zwei Tagen bei jedem der sich nicht schnell genug rettet). Kennt ihr das Gefühl, wenn man fühlt, dass die Seiten auf der rechten Seite des Buches immer weniger werden und man anfangt langsamer zu lesen, weil man nicht zum Ende kommen will? Genauso ist es mir ergangen und der Cliffhanger am Ende hat es nicht gerade einfacher für mich gemacht. Fazit Nightshade ist eines jener Bücher, bei dem 5 Sterne kaum ausreichen, um meine Begeisterung zum Ausdruck zu bringen.
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