Rezension zu Das Meer der Wahrheit von Andrea De Carlo
Rezension zu "Das Meer der Wahrheit" von Andrea De Carlo
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 16 Jahren
Ein typischer Andrea DeCarlo! Mit reichlich Realismus, einer Prise Spannung und einer gehörigen Portion Gesellschaftskritik mit dem nötigen "Anschubser" für den Leser/ die Leserin, das ein oder andere Mal mehr über die Probleme unserer Zeit nachzudenken. Womit auch das Kernthema nicht weit ist: Bevölkerungsexplosion unserer Erde. Im Mittelpunkt stehen zwei ungleiche Brüder - der eine ist aufstrebender Politiker einer Partei, die an der Mitte-Links-Regierung in Italien beteiligt ist und kurz davor ins erste Glied zu rücken; der andere lebt sehr zurückgezogen in den Bergen und widmet sich dem Schreiben. Als der Vater, ein bekannter Virologe in Rom, stirbt, bringt er damit die beiden Brüder zusammen... Sie können sich nicht wirklich verstehen, der eine die schillernde Medienwelt und die ständig klingelnden Handys, der andere den mangelnden Ehrgeiz und das Einsiedlerleben nicht. Und trotzdem sind sie Brüder, die sich emotional nahestehen - bis ein wichtiges und zugleich geheimes Dokument die beiden entzweit: der Vater hat es aufbewahrt und nun spaltet es: ein Bruder sieht seine Macht-Interessen in Gefahr, der andere will aufrütteln und aufklären. Das Buch hat eigentlich alles: Spannung ebenso wie eine gewisse Liebesgeschichte, aktuelle Brisanz ebenso wie das Aufzeigen alter Machtverhältnisse. Fazit: Gelungen - Mini-Abzüge lediglich für das etwas knappe Ende.