Andrea Drescher

ist ein Grundpfeiler einer funktionierenden Demokratie. Man muss nicht alle Meinungen und Ansichten der interviewten teilen. Allerdings sollte man sie akzeptieren. Etwas wovon wir in Deutschland mittlerweile sehr weit entfernt sind. Es hat sich in den letzten 15 - 20 Jahren in Deutschland eine Debattenunkultur der Totschlagargumente entwickelt, mit vorläufigem Höhepunkt in der Corona-Pandemie. Bei diesen Totschlagargumenten geht es darum die Deutungshoheit zu behalten, und sich keiner Sachbezogenen Debatte stellen zu müssen. Der Entschluss dieses Buch zu kaufen, lag darin begründet, mir eine Meinung zu bilden, und Menschen die eine andere Meinung haben tragen dazu bei. Es wäre wünschenswert, würden auch unsere Verantwortlichen Politiker und unsere Medien sich entsprechend damit auseinander setzen. Denn nur durch Dialog finden sich Lösungen. Durch pauschales "Abwatschen" eher nicht.

Fazit: Absolut Lesenswert. Auch gut: Der komplette Erlös des Buchs wird Kriegsopfern gespendet.

Schon im zarten Alter von 13 Jahren erlebt die Autorin ihr erstes Reiseabenteuer, als sie von Sprachferien in England auf eigene Faust ihre Heimreise organisieren muss, weil die Fluglotsen streiken. 
Diese Abenteuerlust setzt sich in ihrem Leben fort. Eine Pauschalreise mit allem Komfort und Sicherheit - nichts für Andrea, die sich lieber dem Ungewissen aussetzt. So reist sie mit einem klapprigen Bus inmitten Einheimischer durch Mexiko, ein schlafendes Huhn auf dem Schoss. Oder irrt durch das australische Outback und lernt, dass man das nie ohne genügend Wasservorräte tun soll ...
Auch die USA, Costa Rica und Südafrika hat die Autorin neben anderen Ländern auf abenteuerliche Weise bereist und dabei die schönsten Erfahrungen gemacht. 

In leichtem Plauderton erzählt Andrea Drescher von ihren Abenteuern, die allerdings in der Zwischenzeit einige Jahre zurückliegen. Die D-Mark ist noch gängige Währung ...
Von der Autorin selbst verfasste Gedichte und kurze Gedanken ergänzen die Berichte und lassen einen tieferen Einblick in ihre Welt zu. 
So zu reisen wie die Autorin muss man allerdings auch mögen. Wer Sicherheit liebt, wird über solche Abenteuer wohl nur den Kopf schütteln, denn manchmal begibt sie sich ziemlich blauäugig in Gefahr. 
Ob sie das wirklich alles so erlebt hat?
Ein wenig mehr Schliff hätte dem Text vielleicht auch noch gut getan. Die Aufmachung des Buches ist relativ schlicht, allerdings von netten Zeichnungen ergänzt, die ruhig etwas größer ausfallen hätten können.

Fazit: Nette Lektüre zum Schmunzeln zwischendurch!