Das Buch wurde mir empfohlen, weil der Handlungsort in meiner Heimat liegt und man deshalb die Orte immer wiedererkennt. Diese Tatsache fand ich beim Lesen sehr interessant und die Autorin greift Vorfälle auf die tatsächlich 2012 in Minden passiert sind. Leider ist das auch das einzig Interessante an dem Buch. Ich habe einen spannenden Krimi erwartet, allerdings wurde der Fall des Toten aus dem Mittellandkanal höchstens zu 1/3 in dem Buch behandelt. Fast die ganze Zeit geht es um das Privatleben des Kommissars, einen Vermisstenfall oder andere Dinge die absolut nichts mit dem eigentlichen Fall zutun haben. Das Buch ist nett zu lesen, aber es baut sich absolut keine Spannung auf und der Fall ist ein absoluter Klassiker und nichts Unerwartetes. Nett für Zwischendurch aber nichts mit Tiefe oder Spannung.
Andrea Gerecke
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Andrea Gerecke
Mörderischer Feldzug
Die Mühlen des Todes
Der Tote im Mittellandkanal: Ein Krimi aus Minden
Finales Foul
Tödliche Begegnung im Moor
Der Tote im Mittellandkanal
Kein letzter Akt
Zeilenfall
Neue Rezensionen zu Andrea Gerecke
Die Tageszeitung "Weser-Gazette" steht vor dem Aus, doch bevor die letzten Buchstaben auf dem Papier getrocknet sind, passiert noch einiges, was den Weg in die Nachrichten des Tages findet. Assistentin Maud wird Opfer eines feigen Briefbombenanschlages und ein Brand in der Druckerei ist auch nicht auf einen technischen Defekt zurückzuführen. Warum häufen sich die unschönen Ereignisse ? Steckt ein Konkurrenzblatt dahinter, das letztendlich am Markt bestehen bleiben wird ? Fragen über Fragen und die Unglücke nehmen kein Ende...
Mit "Zeilenfall" beendet Andrea Gercke die Krimi-Reihe um Kommissar Alexander Rosenbaum und es wirkt leider so, als habe sie in diesem finalen Band noch einmal alles an Ideen reingepackt, die es in einem Krimi zu verarbeiten gilt.
Egal ob Briefbombe, manipulierte Fahrradbremsen, Tod durch Stromschlag, Entführung, Erpressung mit Bit-Coins etc pp - hier findet sich alles an Themen wieder, die man in der breiten Krimilandschaft vermutet. Das lässt leider den Roman vollkommen überfrachtet und unruhig erscheinen und es fehlt irgendwie eine richtige Struktur, damit Spannung überhaupt erst aufkommt. Leider ist aus vielen Kapitelüberschriften nämlich schon im voraus erkennbar, was sich auf den nächsten Seiten ereignen wird und so ist relativ schnell die Luft raus. Man neigt dazu, einfach quer zu lesen, um zum Ende zu kommen, denn man kann sich ziemlich schnell alles zusammenreimen und hat des Rätsels Lösung somit schon recht schnell parat.
Die Figuren versuchen zwar noch irgendwie das Ruder herumzureißen, aber das gelingt ihnen leider nicht wirklich. Man hat das Gefühl, dass sie emsige Arbeitsameisen sind, aber sie gehen im großen Pulk der sich inflationär ereignenden Unfälle und verhängnisvollen Ereignisse unter.
Schade, aber für ein grandioses Finale wird hier einfach zu viel Pulver verschossen :-(
Diese Reihe hat durchaus Potential. Der Kommissar ist sehr sympatisch und handelt wohlüberlegt. Die Handlung an sich ist auch sehr interessant geschrieben, obwohl man als Leser den Täter schon gleich bei der ersten Tat kennen lernt. Man blickt hier kurz in die Abgründe der Menschheit, sowohl in die des Täters als auch in die der "guten Nachbarn".
Was mich massiv gestört hat, war, dass die Autorin ganz oft "der Mann " oder "die Frau" geschrieben hat, obwohl aus dem Satz vorher immer schon klar hervorging, wer gemeint war. Solche Redewendungen nutzt man doch eher dafür, den Leser noch im Unklaren über die Identität der Person zu lassen.
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