Andrea Gillert

Andrea Gillert spielt mit der deutschen Sprache wie auf einem Klavier. Ihre Sätze klingen außergewöhnlich und besonders. Nicht nur die Sprache ist sehr ausgewählt, auch der Inhalt ist gehaltvoll und weise. Die Autorin lässt uns teilhaben, welche philosophischen und existenziellen Fragen ihren Protagonisten Robert Zeitlos umtreiben. Im Gespräch mit seiner Großtante und seinen Freunden erfährt der Leser auf unterhaltsame Weise so Einiges aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Medizin, Quantenphysik, Philosophie, Psychologie und über seine persönliche      Gefühlswelt. Ich bin sehr beeindruckt, wie tief die Autorin offenbar in viele Thematiken eingetaucht ist. Ganz nebenbei teilt sie uns Informationen aus Roberts Vergangenheit mit, so dass ich das Gefühl hatte, diesen Mann mittleren Alters richtig gut zu kennen. Es macht auf jeden Fall Spaß Robert einen kurzen Abschnitt in seinem Großstadtleben zu begleiten und ich bin immer noch fasziniert, wie zeitlos und aktuell die im Buch angesprochenen Themen immer noch sind. Ich empfand die Lektüre als sehr kurzweilig, auch oder gerade weil es kein Buch ist, dass ich an einem Tag gelesen habe aufgrund der Fülle an neuen Informationen und Impulsen. Das wertvollste an diesem Buch ist für mich, dass mir die positive Entwicklung des Protagonisten ein Gefühl von Hoffnung und Zuversicht vermittelt. Danke dafür!
   

Ich glaube, ich habe noch nie einen Roman mit so wenig Rahmenhandlung
gelesen und dennoch hat er mich in seinen Bann gezogen, so dass ich das
Buch kaum aus der Hand legen wollte. Der Roman ist eine
Aneinanderreihung von tiefgründigen Unterhaltungen des Protagonisten
Robert Zeitlos mit seiner Großtante, seiner Lebensgefährtin und seinen
besten Freunden. "Deep Talk" würde man heutzutage sagen. Neben der guten
Unterhaltung habe ich viel Neues gelesen im Buch und es hat mir ein
gutes wohliges Gefühl vermittelt durch den wertschätzenden Umgang aller
Beteiligten im Buch. Vermutlich hat es auch die Hoffnung in mir geweckt,
dass es viel mehr Menschen gibt als ich ahne, die sich nicht mehr mit
Oberflächlichem zufrieden geben und stattdessen wissen wollen, was die
Welt im Innersten zusammenhält. Der teilweise komplexe Inhalt wurde
durch die vielen kleinen Kapitel aufgelockert und Einiges hat mich zum
Nachdenken angeregt. Vielen Dank für diese kurzweilige Aufbereitung
geballten Wissens und Weisheit!

Andrea Gillert greift so viele Themen auf, mit denen ich mich in den letzten Jahren viel beschäftigt habe: Angst, weibliche Energie, Gott, Glaube, Ich, Selbst, Erleuchtung und viele mehr. Mir gefällt, dass sie die Themen einerseits vom Gefühl her beschreibt und andererseits eine wissenschaftliche und/oder philosophische Untermauerung gibt. 

Dieses Buch enthält so viel Weisheit und Wahrheit, dass es mit einem Mal Lesen bei Weitem nicht getan ist. Man kann nur erahnen wieviel Recherchearbeit in diesem Buch steckt, aber auch so viel Erlebtes und Gefühltes. Einige Passagen berühren mich sehr, wie zum Beispiel diese: 

Allerdings gibt es Erfahrungen, die erst unter

den Bedingungen einer gefühlten Trennung möglich werden.

Die Erfahrung des Getrenntseins ergibt also in gewisser

Hinsicht Sinn. Unbewusst spüren wir alle in unserem tiefsten

Inneren die Trauer über den unsagbaren Verlust unserer wahren

Natur.

Beim Lesen bekam ich das starke Gefühl, nicht allein zu sein. Da gibt es viele Menschen da draußen, die das auch schon gespürt haben und sogar in Worte fassen konnten. In jedem von uns ist das komplette Wissen des Universums vereint - wie die Autorin schreibt, daher verwundert es nicht, dass wir ähnliche Empfindungen und Gedanken haben. 

Ich finde es sehr schön, dass die Autorin den Leser immer wieder aktiv im Buch auffordert, ihr seine Meinung per Email zu schreiben. 

Das Buch ist definitiv keine seichte Urlaubslektüre, sondern sehr tiefgehend, emotional wie intellektuell.