Cover des Buches Johannisbeersommer (ISBN: 9783548610191)
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Rezension zu Johannisbeersommer von Andrea Israel

Rezension zu "Johannisbeersommer" von Andrea Israel

von BuecherGoere vor 14 Jahren

Rezension

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BuecherGoerevor 14 Jahren
Gratwanderung zwischen Roman und Kochbuch. Inhalt: Das Buch erzählt von einer langen, tiefen Freundschaft zwischen Valerie und Lilly, die sich schon seit Kindertagen kennen. Beide könnten nicht unterschiedlicher sein. Valerie, die eher schüchtern und sehr unsicher ist während Lilly eher wild ist und mit starkem Willen und Selbstbewusstsein den Gegenpol bildet. Schnell wird klar, dass es einen Bruch zwischen den Freundinnen gab. Wie es dazu gekommen ist und welche Tiefe die Freundschaft zwischen beiden hatte, erfährt man dann aus alten Briefen die beide während vieler Jahre ausgetauscht haben – ebenso wie viele Rezepte, da beide als Kinder einen Rezeptclub gegründet haben. Stil: Der Roman ist in drei Teile gegliedert. Während man die Geschichte in den ersten beiden Teilen in Form von eMails und Briefen erfährt, so wird im dritten Teil zu einem erzählenden Schreibstil übergegangen. Kritik: Der von den Autorinnen gewählte Weg, die Geschichte der Freundschaft von Valerie und Lilly in Form von eMails und Briefen zu erzählen, gelingt sehr gut. Durch die Art und Weise in der die Briefe geschrieben sind, bleibt sowohl die Geschichte als auch die Figuren und deren Entwicklung weitestgehend jederzeit nachvollziehbar. Positiv anzumerken ist allerdings, die schnörkellose moderne Sprache mit denen den Autorinnen eine lockere und gut lesbare Erzählweise gelingt. Die Briefe geben dem Leser eine sehr persönliche Sicht beider Seiten. Allerdings entsteht in Teilen des Buches das Gefühl, dass Valerie „stehenbleibt“ während sich Lilly weiter entwickelt. Das zeigt sich auch in dem Konflikt, der letztlich zum Bruch in der Freundschaft der beiden entsteht. Aus meiner Sicht verliert das Buch allerdings dann im dritten Teil an Glaubwürdigkeit. Zum einen war dies durchaus etwas vorhersehbar und zum anderen wirkt vieles folgende dann bedauerlicherweise etwas überzogen. Die Kombination der Geschichte mit Rezepten ist an und für sich eine schöne Idee, dennoch wäre hier weniger mehr gewesen. Fazit: Ein Sommerbuch, das sich während eines Kurz-Urlaubs zügig lesen lässt.
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