Andrea Kluitmann

 3,9 Sterne bei 427 Bewertungen

Lebenslauf

Andrea Kluitmann (geboren 1966) lebt und arbeitet in Amsterdam. Seit 1992 übersetzt sie Literatur, Graphic Novels, Drehbücher und Sachtexte aus dem Niederländischen. Sie gibt auch Workshops und hält Vorträge. Anna Woltz ist eine ihrer Lieblingsautorinnen.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Atlas, Elena und das Ende der Welt (ISBN: 9783551559388)

Atlas, Elena und das Ende der Welt

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Neu erschienen am 29.08.2024 als Gebundenes Buch bei Carlsen.

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Neue Rezensionen zu Andrea Kluitmann

Cover des Buches Atlas, Elena und das Ende der Welt (ISBN: 9783551559388)
A

Rezension zu "Atlas, Elena und das Ende der Welt" von Anna Woltz

Von Sonnenstürmen und Eichhörnchenpuscheln
Aaranyvor 23 Tagen

Cover & Klappentext

Obwohl das Cover recht einfach gehalten hat, spiegelt es das Buch sehr gut wider. Die Farbgebung sorgt für die nötige Aufmerksamkeit.

Der Klappentext macht neugierig, sodass ich nicht widerstehen konnte. 

 

 

Meinung

Mit Jugendbüchern ist es so eine Sache. Normalerweise zähle ich im Grunde nicht zur Zielgruppe, aber das heißt nicht, dass ich mich in den Protagonisten nicht zum Teil wiederfinde. Ausschlaggebend ist das Alter. Mit 14 Jahren sind Elena und Atlas eigentlich für mich zu jung. Wären sie 16, hätte es für mich besser gepasst. 

Nichtsdestotrotz wurde ich von der Geschichte gut abgeholt. 

 

Elena muss den Sommer bei ihrer Tante verbringen, die sie nicht weiter kennt, und schon gar nicht deren Familie. Von der Stadt auf das Land trifft sie auf Atlas, ihren Nicht-Cousin, der in ihren Augen einfach nur creepy ist, aber das trifft im Grunde auf alles zu. Kurz vor ihrer Ankunft schneidet sie sich die Haare ab und entsorgt ihr Handy. Vielleicht erkennt sie so niemand. Aber als sie auf die Familie trifft, will sie nichts mehr, als ihre Geheimnisse zu erfahren. Sie weiß, sie sollte sich nicht einmischen, aber sie kann nicht aus ihrer Haut, auch wenn beim letzten Mal, als sie helfen wollte, alles schrecklich schiefgelaufen ist. 

 

Die Story ist aus zwei Sichtweisen geschrieben. Elena und Atlas verleihen dem Ganzen ihre Stimmen. Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und passt zu den jungen Hauptprotagonisten. Ich würde ihn als solide bezeichnen. Er besticht nicht durch komplizierte Satzstrukturen oder übermäßige Eigenheiten, was aber auch nicht nötig ist und dem Buch nur geschadet hätte. Immerhin geht es hier um zwei Teenager, die beide Furchtbares erlebt haben und sich von den Erwachsenen im Stich gelassen fühlen. 

Die Autorin beschreibt einfühlsam, was in ihnen vorgeht, und schafft damit authentische Charaktere. Sie zeigt, dass Erwachsene für Kinder vielleicht ein Vorbild sein sollen, eine Stütze, aber eben auch nur Menschen sind und dementsprechend Fehler machen. Sie zeigt, dass Kinder ihre eigenen Problemlösungsstrategien entwickeln und einfach noch zugänglicher sind, obwohl sie schon gelernt haben eine Maske zu tragen. Eigentlich ist es traurig, wenn man es genau bedenkt. 

 

Ich habe problemlos in die Geschichte gefunden. Das Tempo war mir zwar anfangs etwas zu rasant, was sich aber gegeben hat. Mein einziger richtiger Kritikpunkt ist die etwas abgeschwächte Tiefe. Man hätte mehr herausholen können. Hier muss ich aber sagen, dass der Roman für eine bestimmte Zielgruppe gedacht ist, die das mit Sicherheit anders wahrnehmen. 

 

Alles in allem ist die Geschichte gelungen. Es geht um Freundschaft, die Überwindung von Problemen, die erste Liebe und das Leben. 


 

Fazit

Ich für meinen Teil wurde toll unterhalten. Die Geschichte ist nicht allzu lang, trotzdem verliert man sich darin und schließt besonders die beiden Hauptprotagonisten in sein Herz. Das Ganze wird mit aktuellen Themen abgerundet. Von mir gibt es vier von fünf Sternen. 

 

Cover des Buches Ein Mädchen, sieben Pfannkuchen und ein roter Koffer (ISBN: 9783737351720)
Tilman_Schneiders avatar

Rezension zu "Ein Mädchen, sieben Pfannkuchen und ein roter Koffer" von Stefan Boonen

wer ist sie
Tilman_Schneidervor 4 Monaten

Aufregung in Wammerswald. Frau Karbus findet ein kleines Mädchen am Strand. Dieses Mädchen bringt alles durcheinander und wickelt jeden um den Finger. Ein wunderbares Buch, über Freundschaft, ein neues zu Hause, neue Wege und alte Geschichten. Ganz toll und warm erzählt mit tollen Bildern. Wer ist sie nur?

Cover des Buches Kafka für Afrikaner (ISBN: 9783941099425)
AQuas avatar

Rezension zu "Kafka für Afrikaner" von Judith Vanistendael

Eine begabte Zeichnerin, aber ...
AQuavor 5 Monaten

Eigentlich erzählt das Buch von einer vorurteilsfreien Liebe zwischen einem "Flüchtling" und einer weißen Belgierin. Es zeigt die schrecklichen Hürden auf, die eine legale Migration fast unmöglich machen, aber auch die Traumata, die einem neuen Leben in einer sicheren Umgebung im Wege stehen. Die Zeichnungen sind wundervoll in schwarz-weiß mit leichtem Strich, dazu passt der Text in schwungvoller (Hand-) Schrift. 

Erzählt wird in zwei Teilen, zunächst aus der Sicht des Vaters und dann als Rückblick von Sofie selbst. Dies ist aber nicht konsequent, denn Sofies Welt ist eigentlich immer im Mittelpunkt der Geschichte, auch im ersten Teil gibt es Passagen, die nur Sofie erlebt, und im zweiten Teil doppelt sich dann manches. 

Was mich neben dieser dramaturgischen Schwäche aber mehr stört, ist die schwarz-weiße Weltsicht. Belgien scheint komplett weiß, Togo komplett schwarz (und rückständig) zu sein. Die Verbindung des Liebespaars - und damit der beiden Welten - hat keinen Bestand, später erzählt Sofie ihrer weißen Tochter von ihrer Begegnung mit dem "schwarzen Mann". Die Graphic Novel bedient klischeehaftes Denken über Afrika und Europa und Othering. Der Geschichte vorweg ist ein Gedicht von Lucebert gestellt, in dem das N-Wort vorkommt, sogar direkt im Titel des Gedichts. Zwar befasst sich das Gedicht kritisch mit Kolonisation, trotzdem werden hier direkt zum Einstieg rassistische Bilder reproduziert. Das Buch erschien 2011 in Deutschland, für eine Neuauflage sollte das Buch unbedingt rassismuskritisch überarbeitet werden.

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