Andrea Liesemer

 4,1 Sterne bei 7 Bewertungen
Autor*in von Tage in Sorrent.

Lebenslauf

Andrea Liesemer, geboren 1965, studierte Medizin in Münster und war dort anschließend als Ärztin in einer psychiatrischen Klinik tätig. Darüber hinaus besuchte sie Vorlesungen in Germanistik, Komparatistik, Romanistik und Philosophie. Heute lebt sie in München. »Tage in Sorrent« ist ihr schriftstellerisches Debüt.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Andrea Liesemer

Cover des Buches Tage in Sorrent (ISBN: 9783866486010)

Tage in Sorrent

(7)
Erschienen am 15.02.2022

Neue Rezensionen zu Andrea Liesemer

Cover des Buches Tage in Sorrent (ISBN: 9783866486010)
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Rezension zu "Tage in Sorrent" von Andrea Liesemer

claudiaZ
Hoffnungsvoller Aufbruch in den Süden mit biografischem Hintergrund

Mit großen Hoffnungen im Gepäck reisen die Protagonisten des Romans ins südliche Italien nach Sorrent. Dies allein hatte für mich ausgereicht, um mich für die Lektüre des Buches zu entscheiden. Umso besser, wenn es sich bei den Reisenden um Philosophen, Studenten, Künstler handelt.

Friedrich Nitzsche unternimmt die Reise auf Einladung einer wohlmeinenden Freundin, um im Süden Linderung seiner vielzähligen gesundheitlichen Leiden zu erfahren. Begleitet wird er von einem Freund und weiteren Philosophen sowie einem jungen Studenten als Nietzsches Sekretär. Landschaft und Klima Italiens scheinen ihre Wirkung zu entfalten. Die Stimmung ist euphorisch, die Hoffnungen scheinen sich zu erfüllen und es werden gemeinsame Pläne für ein dauerhaftes Leben und Arbeiten in Italien geschmiedet.

Jedoch können hochfliegende Pläne und Gedanken durch die menschliche Natur oder ganz profan durch das Leben unerbittlich ausgebremst werden. Hervorzuheben ist außerdem, dass die Handlung wechselnden Perspektiven berücksichtigt, so dass Motive, Überlegungen und Empfindungen aller Beteiligten sichtbar werden.

Cover des Buches Tage in Sorrent (ISBN: 9783866486010)
W

Rezension zu "Tage in Sorrent" von Andrea Liesemer

WuPa89
Wenn Träume scheitern, was dann?

Hübsch geschrieben, schön aufgemacht, nicht umbedingt viel Plot, aber tolle Landschaftsbeschreibungen und eine einfühlsame Annäherung an den Meisterdenker Friedrich Nietzsche, der so gerne sein Leben im Süden, in Sorrent, verbracht hätte. Er sei kein Mensch des Nordens, sagte er einmal. Als ihm in Sorrent klar wird, dass er dort nicht gesund werden wird, steht er vor der Frage, ob er nicht am besten Selbstmord begehen und ins Meer springen sollte. Wer seine Philosophie ein wenig kennt, ahnt vielleicht, auf welche Antwort er kommt. Es ist ein Buch über einen Philosophen, für das man aber nicht Philosophie studiert haben muss, das einem aber gleichwohl sein Denken wohldosiert nahebringt. Und ja, es geht nicht nur um Nietzsche, sondern auch um die weithin vergessene und erst seit kurzem wiederentdeckte Malwida von Meysenbug, die große deutsche Idealistin und Netzwerkerin des 19. Jahrhunderts.

Cover des Buches Tage in Sorrent (ISBN: 9783866486010)
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Rezension zu "Tage in Sorrent" von Andrea Liesemer

Kristall86
Lesetipp!

Klappentext:

„1876. Friedrich Nietzsche, mit Anfang dreißig von wiederkehrenden Migräneattacken und einem Augenleiden geplagt und seiner Professur an der Universität Basel überdrüssig, erhält eine Einladung der Schriftstellerin Malwida von Meysenbug nach Italien. Dort soll er seine Gesundheit wiederherstellen, an neuen Werken arbeiten und mit ihr die Gründung einer freien Akademie für »junge Geister« vorantreiben. Voller Hoffnung auf die heilende Wirkung des Südens macht Nietzsche sich in Begleitung des Philosophen Paul Rée und des Studenten Albert Brenner auf den Weg nach Sorrent. Nach einer schicksalhaften Begegnung mit dem ebenfalls am Golf von Neapel weilenden Richard Wagner scheinen sich alle Erwartungen zu erfüllen, doch dann droht der Aufenthalt zum Fiasko zu werden.“


„Tage in Sorrent“ stammt aus der Feder von Andrea und Dirk Liesemer. Ein wahrlich besonderes Buch mit enorm viel Tiefgang, einem starken Nachhall, einem immer-währenden Kopfkino beim lesen, vielen Fragen die man sich als Leser stellt und genau so viele Antworten erhält - manchmal aber erst später im Leben. Das hier Nietzsches Geschichte erzählt wurde war mehr als perfekt. Man muss Nietzsche in wenig kennen um dies zu verstehen aber dies ist in der heutigen Zeit schnell geschehen. Der flüssige Schreibstil lässt einen nur so durch die Geschichte tauchen. Man atmet die Luft in Sorrent förmlich ein und hat das Gefühl selbst dort zu sein. Ein gewisser Lesesog bleibt hier nicht aus! Selbstredend wartet man auf das angedeutete Fiasko aus dem Klappentext - lassen Sie sich überraschen! Ebenfalls anzumerken: wir lernen nicht nur die „Hauptdarsteller“ besser kennen sondern auch die Umgebung, den Ort selbst und erfahren dadurch ein wenig Urlaubsfeeling. Die Wortwahl ist hier zeitgenössisch und bringt dadurch die Geschichte noch intensiver dem Leser näher. Tauchen Sie ein mit Nietzsche und Co. ins schöne Sorrent und lassen Sie mal ihren Gedanken freien Lauf!

5 von 5 Sterne

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