Rezension zu "Die besten Weltuntergänge" von Andrea Paluch
Wir waren uns alle einig: Der Titel ist total dämlich, denn was soll an einem Weltuntergang gut sein? Die Autorin Andrea Paluch zeigt vielmehr 12 Zukunftsszenarien, die von Annabelle von Sperber illustriert wurden. Leider gibt es einige Dinge, die in diesem Buch nicht passen.
Zum einen wird immer nur ein Aspekt herausgepickt, der ein Szenario dominiert, wie z.B. gestiegene Meeresspiegel oder ein Absinken der Sauerstoffkonzentration. Das wissenschaftlich fundiertere Szenario ist aber ein Aufeinandertreffen mehrerer Aspekte. Zum anderen besteht die Familie, die den Leser durch das Buch führt auf einem Elternpaar, drei Kindern und einer Großmutter. Ein merkwürdiges Bild der „Idealfamilie“. Auch finden sich auf den Bildern vornehmlich junge und gesunde Menschen. Wo sind die älteren Menschen? Werden die später aussortiert?
Ich denke, dass es angebrachter gewesen wäre, wenn sich die Autorin ein wenig Hilfe aus der Wissenschaft geholt hätte, damit sie gewusst hätte, dass ein GPS-Signal nicht auf einer Raumstation empfangen werden kann. Auch ein Szenario wie das Kinderparadies würde in der dargestellten Form nicht vorstellbar.
Fazit
Die vorgestellten Szenarien sind bestenfalls kindlich naiv und sollten von Kindern nicht allein betrachtet werden. Außerdem müssen Erwachsene erklären, wie es tatsächlich kommen könnte, denn immerhin stimmt diese eine Sache, dass sich die Erde und die Menschheit weiter entwickeln und verändern wird.