Cover des Buches Safranträume (ISBN: 9783943697445)
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Rezension zu Safranträume von Andrea Reichart

Rezension zu "Safranträume" von Andrea Reichart

von beate_bedesign vor 11 Jahren

Rezension

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beate_bedesignvor 11 Jahren
Inhalt: Lara und Roger sind 14 Jahre alt. Beide haben ein Handicap. Lara stottert und Roger hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche. Lara’s Eltern sind sehr engagierte Tierschützer und vergessen darüber auch schon mal, dass auch Lara Zuwendung benötigt. Roger lebt mit seiner Mutter und seinen 3 kleineren Geschwistern alleine, seit sein Vater die Familie verlassen hat. So werden aus Lara und Roger Freunde. Freunde, die sich gegenseitig helfen und die sich gegenseitig brauchen. Bis Lara’s Eltern beschließen schon wieder umzuziehen und irgendwo in Osteuropa ein neues Tierschutzprojekt aufzubauen. Meine Meinung: Schon direkt beim ersten Satz „Johannes Sorglos blickte auf und schmunzelte“ musste auch ich schmunzeln. Das ist doch mal ein wirklich toller Name für eine Romanfigur, oder? Der Schreibstil der Autorin hat mir sofort gefallen. Ich habe das Buch während einer längeren Autofahrt (ich war natürlich Beifahrer) gelesen verschlungen und hatte vorher keinen Klappentext dazu gelesen, ging also absolut unbedarft an die Geschichte heran und wusste eigentlich gar nicht um was es darin gehen sollte. Und ich wurde positiv überrascht. Andrea Reichart hat es auf diesen paar wenigen Seiten geschafft etliche Themen anzuschneiden und miteinander zu einer schönen und spannenden Geschichte zu verweben. Sie erzählt von „Tierschutz“, „sozialen Netzwerken“, „alleinerziehenden Eltern“, „Eltern, die vielleicht nicht immer für ihre Kinder da sind“ genauso, wie von „Freundschaft“ und „Liebe“. Keines dieser Themen kommt einem unpassend vor oder zu kurz beschrieben. Es passt wirklich alles zusammen. Besonders interessant fand ich es, dass das Thema „soziale Netzwerke“ auch mal auf eine etwas andere Art und Weise und durchaus hilfreich eingesetzt wurde. Es hat eben doch jede Medaille zwei Seiten. Das konnte man hier sehr schön herauslesen. Die Protagonisten mochte ich sofort. War ja auch kaum anders möglich, schließlich waren sie ja noch Kinder. Aber auch Johannes Sorglos mochte ich, obwohl er schon manchmal auch ein bisschen brummig sein konnte und ich ihm eigentlich hätte böse sein müssen. Hat er doch seinen Hund „Pocke“ genannt. Andrea Reichart hat mich hier mit ihrer Geschichte einige Mal dazu gebracht laut aufzulachen, aber ich habe auch sehr mit Lara und Roger mitgefühlt. Beide hatten es nicht immer einfach. Ganz toll fand ich auch die Chatgespräche zwischen „Mes Ser“ und „Ri Ta“. Auch dabei musste ich sehr oft schmunzeln. Alleine für die Wahl der Nicknamen aller Beteiligten verdient das Buch schon ein dickes Lob. Die fand ich einfach alle genial. Das einzige was mir hier noch gefehlt hat, waren ein paar Rezepte ;-) . Mein Fazit: Wer hier ein Kochbuch vermutet liegt völlig falsch. Aber wer eine sehr schöne Geschichte über das Leben und Erwachsenwerden mit allen Hoffnungen und Träumen von zwei jungen Menschen lesen mag, dem kann ich das Buch nur empfehlen.
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