Cover des Buches Das doppelte Weihnachtskätzchen (ISBN: 9783352007378)
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Rezension zu Das doppelte Weihnachtskätzchen von Andrea Schacht

Wenn Katzen etwas aushecken...

von Tanzmaus vor 10 Jahren

Rezension

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Tanzmausvor 10 Jahren
Silky ist empört! Erst wird man in einen hässlichen und unbequemen Plastikkorb gestopft und dann auch noch irgendwo abgeliefert.Da ist es doch klar, dass man als Katze zu recht sauer auf seine – jetzt ehemalige – beste Freundin und Vertraute ist.

Hanae sieht aber keine andere Möglichkeit, als ihre geliebte Silky bei ihrem Großvater unterzubringen. Immerhin muss sie für ein Auslandssemester nach Tokio und da kann Silky wahrlich nicht mit.

Daher ist ihre Lösung, Silky bei ihrem Großvater zu deponieren, für sie optimal. Silky ist versorgt und der Großvater, der schon lange alleine lebt, hat ein wenig Gesellschaft. Immerhin kennt er sich mit Katzen aus und liebt sie. Schade nur, dass Silky lieber im Freien rumstromert und gar nicht gerne schmusen mag.
Maunzi dagegen ist verwirrt. Seine Menschenfrau ist nicht mehr da. Eines Morgens wurde sie abgeholt und Maunzi wurde einfach vergessen in den Garten gesperrt. Jetzt zieht ein junger Mann in die Wohnung und Maunzi hofft, dass er sein altes Leben wieder aufnehmen kann. Doch weit gefehlt. Der junge Mann nimmt sich Maunzi zwar an, aber von den ganzen Schmuseeinheiten mag er nichts wissen.

Irgendwann begegnen sich die beiden Katzen im Garten. Ein wildes Wort-Gefecht, dem eine saftige Rangelei folgt, bringt die beiden zu der Erkenntnis, dass sie sich ebenbürtig sind. Aber nicht nur das, sie gleichen sich aufs Härchen.

Schnell werden sie Freunde und vertrauen einander ihre Sorgen an. Silky, die doch lieber draußen rumstromern möchte, ihr Mensch aber auf Schmuseinheiten besteht und Maunzi, der lieber im Haus bleiben und schmusen möchte, sein Mensch aber eher auf einen Freigänger besteht.

Die Lösung ihrer Probleme liegt auf der Hand. Sie müssen nur die Plätze tauschen. Aber wird das funktionieren? Oder werden die Menschen etwas bemerken?

Der Einstieg in das Buch beginnt rasant. Eine aufgeregte Silky begrüßt den Leser und nimmt ihn gleich für sich ein. Wer könnte die arme Katze nicht verstehen? In der auktorialen Erzählform behält der Leser im Laufe der Geschichte den Überblick.

Die Autorin lässt die beiden Katzen in diesem Buch zu Wort kommen. Und nicht nur bei den Wortgefechten geht es rund her. Dieser einschneidende Lebensabschnitt wird sehr liebevoll und detailliert beleuchtet. Die Katzen wirken fast menschlich auf ihre kätzische Art und man kommt aus dem Lachen oder Schmunzeln nur schwer wieder raus.
Aber nicht nur Kämpfe werden berichtet, auch das alltägliche Leben mit Menschen, das verdiente Nickerchen auf bevorzugten Plätzen wird ebenfalls beleuchtet.

Fazit:
Zwar ist diese Weihnachtsgeschichte recht dünn und die 123 Seiten schnell gelesen, jedoch bieten diese Seiten eine wundervolle Unterhaltung, wie man sie nicht nur zu Weihnachten genießen möchte.
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