Cover des Buches Zwischen Licht und Dunkelheit - Die Entscheidung (ISBN: B008UH08TS)
Rezension zu Zwischen Licht und Dunkelheit - Die Entscheidung von Andrea Schneeberger

Rezension zu "Zwischen Licht und Dunkelheit - Die Entscheidung" von Andrea Schneeberger

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 11 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 11 Jahren
INHALT Natalie versteht die Welt nicht mehr, als sie unter immer schlimmer werdender Schlaflosigkeit leidet, und wenn sie doch mal schläft, suchen sie schreckliche Albträume heim. Kurz darauf begegnet sie dem charmanten Künstler Lysander, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt, doch einige Dinge kommen ihr komisch vor. Wieso hat er vor einem Jahr ein Bild von einer Frau gemalt, die ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sieht? Als sie dann auch noch Lyell begegnet, der ihr Herz ebenfalls höher schlagen lässt, und immer merkwürdigere Dinge geschehen, ist Natalie schon mittendrin in einem Kampf zwischen Licht und Dunkelheit.. MEINE MEINUNG Die Protagonistin Natalie ist die am besten ausgearbeitete Person im Buch. Die anderen Figuren erschienen mir etwas blass und wenig tiefgründig, weil sie nur wenig beschrieben und charakterisiert werden. Dadurch entwickeln sie auch wenig Eigendynamik. Es wird zb von einem Charakter eine Geschichte erzählt, allerdings in dem gleichen Stil und derselben Erzälweise, in der auch das restliche Buch beschrieben ist, sodass ich den Eindruck hatte, dass nicht die Figur die Rückblende erzählt, sondern die Autorin. Mir hat gefallen, dass auch die Hauptfigur sich im Laufe der Geschichte verändert und entwickelt hat, doch fand ich am Ende die Wandlung zu überstürzt und zu wenig glaubhaft. Generell herrschen Dialoge und Handlung im Buch vor. Es gibt nur wenige beschreibende Sequenzen, was dazu führt, dass sich Inhalte und Handlung überstürzen und nur wenig Ruhe in die Geschichte kommt. Meiner Meinung nach hätte ein etwas gemächlicheres Erzähltempo dem Buch sehr gut getan und auch mehr Hintergründe vermitteln können. So allerdings sind viele Fragen aufgetreten und mir kam vieles nicht ganz harmonisch und stimmig vor. Dazu mag auch der Erzählstil beigetragen haben. Zum Einen hat mich die Formatierung sehr im Lesefluss gestört - Die Form ist linksbündig statt Blocksatz und manchmal erfolgt ein unnötiger Zeilenumbruch mitten im Satz, manchmal auch nur für ein Wort. Laut Autorin soll die Formatierung aber noch einmal überarbeitet werden. Doch auch die sonstige Erzählweise hat mich wenig erquickt. Viele Dialoge kamen mir sehr gestellt vor, oft fand ich sie steif und formell und darauf ausgerichtet, Inhalt zu vermitteln, statt die Figuren natürlich miteinander reden zu lassen. So bestellt Natalie beispielsweise "Ein Stück des Kuchens" und achtet in jeder Lebenslage auf die korrekte Verwendung des Genitivs - Ich kenne niemanden, der so redet (obwohl viele so schreiben) und meiner Meinung nach hätte etwas mehr Umgangssprache in den Dialogen nicht geschadet. Auch die Syntax hat mich mehr als einmal den Kopf schütteln lassen - und ich bin über viele dieser Sätze gestolpert. Ich finde gut, dass die Autorin einen Schreibstil für sich gefunden hat und ihm treu geblieben ist, aber er ist leider nicht meins. Insgesamt kann ich dem Buch trotz der schönen (wenn auch nicht neuen) Idee leider nicht mehr als die Hälfte der Sterne geben. Abgerundet sind das dann 2.
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