Cover des Buches Tosca und der weisse Kater suchen den Himmel (ISBN: 9781514865682)
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Rezension zu Tosca und der weisse Kater suchen den Himmel von Andrea Schneeberger

Wunderschöne magische Geschichte

von mabuerele vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Sehr gefühlvoll geht die Autorin mit dem Thema Trauer und Verlust bei Kindern um. Wunderschöne Erzählung!

Rezension

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mabuerelevor 6 Jahren

„...“...Wenn du tot wärst, hättest du deine Kinder gerne bei dir gehabt?“, fragte Tosca den Schwan leise. Die Schwanenmutter lächelte: „Ja und nein. Der selbstsüchtige Teil in mir würde sich die Kinder zu sich wünschen. Die wahre Liebe in meinem Herzen aber würde sich für die Kleinen ein schönes Leben wünschen“...“


Toscas Mutter stirbt bei ihrer Geburt. Das Mädchen hat eine schöne Kindheit beim Vater. Auch als der Vater ihr seine Freundin vorstellt, hat die siebenjährige Tosca keine Probleme damit. Traurig ist sie erst, als die beiden allein auf Hochzeitsreise gehen und sie bei Onkel Roman bleiben muss. Dort erscheint Judith, die neue Mutter, allein. Der Vater ist tödlich verunglückt.

Tosca wünscht sich nichts sehnlicher, als bei ihren Eltern zu sein. Der weiße Kater Absolom verspricht ihr, sie zu ihnen in den Himmel zu bringen.

Die Autorin hat eine berührende Geschichte geschrieben. Es ist ihr ausgezeichnet gelungen, Realität und Phantasie zu einer Einheit zu verknüpfen.

Der Schriftstil ist abwechslungsreich und für Kinder gut zu verstehen. Es gibt sehr traurige Szenen, aber auch romantische Abschnitte. Tosca ist ein aufgewecktes Mädchen. Wenn sie etwas nicht versteht, so fragt sie nach.

Schon zu Beginn wird anschaulich beschrieben, wie Roman auf vielfältige Art versucht, die Wartezeit auf die Wiederkunft des Vaters für Tosca abwechslungsreich zu gestalten. Leider kann er aus beruflichen Gründen die Nichte nicht für immer bei sich aufnehmen. Judith, gefangen in ihrer eigenen Trauer, ist deshalb für das Mädchen verantwortlich. Doch beide kennen sich kaum.

Der magische Kater nimmt Tosca mit auf eine Wanderung in den Wald. Sehr gut wird dargestellt, dass Tosca zwar auf jeden Fall das Ziel erreichen will, aber auch Angst hat. Sie muss nach und nach lernen, dass sie dem Kater vertrauen kann. Von den magischen Wesen, die sie treffen, erfährt Tosca viel Neues. Sie erhält manchen Ratschlag, wie das folgende Zitat zeigt:


„...Das Leben ist wie ein Märchen. Um das zu erkennen, muss man mit offenen Augen durch die Welt gehen...“


Alle, denen sie begegnen, geben ihr ein Geschenk, dass für ihren Weg wichtig ist. Auch die Tiere des Waldes nahen sich ihr und dem Kater zutraulich.

Als besonderes Stilmittel hat die Autorin Träume eingeflochten. Ihre Aufgabe ist es vor allem, Tosca dazu zu bewegen, über ihr Vorhaben gut nachzudenken. Sie machen ihr deutlich, dass das Leben auf der Erde für sie noch schön sein kann und dass ihre Zeit für den Himmel noch nicht gekommen ist. Wie sie sich auch entscheidet, es ist eine Entscheidung ohne Umkehr. Einer der Träume hat das kleine Mädchen bewegt, dem Schwan die Frage zu stellen, die im Eingangszitat steht.

Die Wanderung gibt Tosca Selbstsicherheit. Sie zeigt, als es nötig ist, Zivilcourage. Doch mit der Annäherung an das Ziel kommen auch dunkle Mächte ins Spiel.

Das Cover ist ein Hingucker. Es passt ausgezeichnet zur Handlung.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Geschichte hat mich tief berührt.


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