Andrea Stumpf

Lebenslauf

Andrea Stumpf, geboren 1964, wurde 1996 mit einer Arbeit über Friedrich Hebbel promoviert. Zu den von ihr übersetzten Autoren zählen Annie Proulx, David Graeber, Fritz Stern, Joseph Mitchell, James Agee und James Tiptree jr.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Ein sicheres Zuhause (ISBN: 9783311120735)

Ein sicheres Zuhause

 (1)
Erscheint am 20.03.2024 als Gebundenes Buch bei Kampa Verlag.
Cover des Buches Die Schuld (ISBN: 9783948392963)

Die Schuld

 (7)
Neu erschienen am 15.01.2024 als Gebundenes Buch bei Polar Verlag.

Alle Bücher von Andrea Stumpf

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Neue Rezensionen zu Andrea Stumpf

Cover des Buches Ein sicheres Zuhause (ISBN: 9783311120735)
kassandra1010s avatar

Rezension zu "Ein sicheres Zuhause" von Louise Penny

Das dunkle Zeitalter
kassandra1010vor 3 Tagen

Gamache und Reine-Marie sind stolz. Ihre Schützling Fiona erhält ihren Abschluss. Doch Gamache lässt Zweifel über seine Entscheidung kommen. 

Fiona wurde für den Mord an ihrer Mutter verurteilt, während ihr Bruder Sam in Freiheit blieb. Die Zerstörung der Familie lässt Sam verbittert zurück. Seine Wut hinterlässt Spuren. 

Auch Harriet, Myrnas Nichte erhält ihr Diplom und in Three Pines steht die Party des Frühjahres bevor. 

Als Sam in Three Pines auftaucht, beschleicht Gamache wie auch Jean-Guy ein mieses Gefühl. Doch abgelenkt werden die beiden von einem alten Brief, einem versteckten Raum und einem mysteriösen Bild.

Nach und nach tragen die beiden Polizisten wie auch die Dorfbewohner selbst zur Lösung des Rätsels bei. Dabei öffnen sich Abgründe. Immer mehr Spuren führen zu einem alten Bekannten. Gamache hofft inständig, dass er mit seinen Vermutungen falsch liegt, bis Leichen seinen Weg pflastern. 

Fazit

Gamache und Jean-Guy müssen feststellen, dass Familien auch dunkle Seiten haben. Gamaches Wohltätigkeit bring in Three Pines alle in Gefahr. Nichtsahnend, dass das Böse bereits unter ihnen ist. Ein scheinbar altes Bild und Ruth Zardos Wissen führen die Ermittler in Zeit der Hexenjagd, der Neubesiedlung und in die dunkelsten Abgründe der Menschheit. 

Cover des Buches Die Schuld (ISBN: 9783948392963)
lesehorizonts avatar

Rezension zu "Die Schuld" von Samuel W. Gailey

Flucht vor sich selbst
lesehorizontvor einem Monat

Der US-amerikanische Schriftsteller Samuel W. Gailey hat mit die "Die Schuld" einen außergewöhnlichen Krimi geschrieben. Ich sehe eine Nähe zu den Geschichten von Patricia Highsmith, insofern es auch dort in der Regel um "Durchschnittsmenschen" geht, die durch ein bestimmtes Ereignis aus dem Gleichgewicht geraten.

So ergeht es in "Die Schuld" der Protagonistin Alice. Sie ist eine gute Schülerin und ambitionierte Schwimmerin und führt mit ihrer Familie ein geordnetes Leben. Doch diese Idylle findet durch einen tragischen Unfall ein abruptes Ende. Wie es zu diesem tragischen Vorfall ganz konkret kommt, wird nicht im Detail aufgeklärt, steht doch im weiteren Verlauf der Geschichte Alices! Verarbeitung des Erlebten im Mittelpunkt. Was man erfährt ist, dass die 15 jährige Alice auf ihren 4jährigen Bruder Jason aufpassen soll, als die Eltern ausgehen. Jason treibt Alice auf die Palme, indem er ihre Zimmerwände mit Nagellack bemalt. Sie schreit ihn an, schimpft und konzentriert sich darauf, diese "Schmierei" zu beseitigen., bis dumpfe monotone Geräusche zunehmend ihre Aufmerksamkeit erregen. Als sie diesen nachspürt und in den Keller geht, bemerkt sie, dass die Geräusche vom Trockner ausgehen, in dem sich ihr kleiner Bruder befindet. Er überlebt dies nicht. Dies geschah im Jahr 2005. Es gibt eine zweite Erzählebene, die 6 Jahre später Alices' Leben beleuchtet. Inzwischen lebt sie auf der Straße, ist dem Alkohol zugeneigt und jobbt in einer Art Stripperlokal. Während sie sich Normalität und Vergebung ihrer Eltern wünscht, prägen schicksalhafte Begegnungen ihren weiteren Lebensweg. Sie gerät wiederholt in prekäre Situationen und läuft Gefahr, bei der Flucht vor sich selbst ihre Lebensperspektive komplett zu verlieren. So wacht sie eines Tages neben der Leichte ihres Chefs Terry auf und findet eine Tasche mit Drogen und 91000 Dollar Bargeld bei ihm. Alice hat einen Filmriss und erinnnert sich nicht, wie sie in diese Situation hineingeraten konnte. Zwar lernt sie Handlanger der Drogenmafia höchstpersönlich kennen, aber sie scheint sich nicht bewusst, dass deren Chef Stanley ihr auf den Fersen ist und ihr dadurch große Gefahr droht...

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und habe insbesondere mit Alice mitgefiebert. Auch wenn es durch die Verfolgungsjagd reichlich Action und Spannung gibt, so überzeugte mich Gailey eher durch die tiefen Einblicke in die Psyche und die charakterliche Entwicklung von Alice. Ob es gerechtfertigt erscheint, ihn deshalb in die schriftstellerische Nähe des großen John Steinbeck zu rücken, sei dahin gestellt. Aber hier wie dort geht es um besonderes vulnerable Charaktere, die mit ihrem Platz im Leben struggeln. Ich finde das Buch für einen Krimi in dieser Hinsicht außergewöhnlich tiefgründig. Über den zweiten Strang der Geschichte insbesondere mag man geteilter Meinung sein. Die Verfolgungsjagd war nicht ganz meins, aber die Sprache, die Gailey hier verwendet, scheint dem Milieu, in dem wir uns thematisch befinden, angemessen. Die Geschichte ist am Ende für mich rund, auch wenn eine Frage mir lange Zeit Kopfzerbrechen bereitete. Aber auch darauf fand ich dann doch eine Antwort, der Leserunde sei Dank. 

Insgesamt empfehle ich den Krimi, in dem die Motive Schuld und Vergebung eine zentrale Rolle spielen, sehr gerne weiter und freue mich auf weitere Werke aus dem Polar Verlag. 

Cover des Buches Die Schuld (ISBN: 9783948392963)
claudi-1963s avatar

Rezension zu "Die Schuld" von Samuel W. Gailey

Schuld und kann ich mir selber vergeben?
claudi-1963vor einem Monat

"Schicksalsschläge lassen sich ertragen, sie kommen von außen, sind zufällig. Aber durch eigene Schuld leiden, darin liegt der Schmerz des Lebens." (Oscar Wilde)
Während die Eltern ihren Hochzeitstag feiern, soll die 15-jährige Alice O’Farrell auf ihren 4-jährigen Bruder Jason aufpassen. Doch dann beschmiert Jason Alice Zimmer mit Nagellack und sie ist stocksauer auf ihn. Während Alice versucht, ihr Zimmer wieder sauber zu bekommen, hört sie ungewöhnliche Laute aus dem Keller. Als sie nachschaut, findet sie ihren Bruder tot im angeschalteten Trockner. Ihre Eltern machen ihr zwar selbst keine Vorwürfe, doch das Familienleben verändert sich dennoch. Alice hält die Stille nicht mehr aus und haut von zu Hause ab. Sechs Jahre sind seit dieser Zeit vergangen. Eines Morgens wacht Alice betrunken neben ihrem toten Chef Terry Otis auf. Nachdem sie die Polizei verständigt hat, klopfen zwei Typen, die mit Terry Geschäfte machen, an die Tür seines Trailers. Als kurz danach die Cops eintreffen, kommt es zu einem tödlichen Showdown zwischen Polizei und Verbrecher. Alice schnappt sich das Geld und flieht, ohne zu ahnen, welcher Gefahr sie sich damit aussetzt. 

Meine Meinung:
Das recht unscheinbare Cover kann mich nicht gerade überzeugen, doch ich halte mich sowieso lieber an Klappentext und Leseprobe. In Samuel W. Gailey Buch haben wir es mit einem ganz speziellen Krimi zu tun. Dabei geht es weniger um Ermittlungen und Ermittler, sondern eher um Verbrechen und dessen Auswirkungen. Der Schreibstil ist recht angenehm, unterhaltsam und das, obwohl er mitunter eine derbe, vulgäre Sprache an den Tag legt. Doch ich finde das nicht weiter schlimm und irgendwie gehört es zu so einer Gangstergeschichte. Der Plot selbst wird in zwei Handlungssträngen erzählt, was alles noch interessanter macht. Während wir im einen Strang mehr über Alice Vergangenheit erfahren, spielt die andere Handlung in der Gegenwart. Der Krimi selbst beginnt schon recht heftig mit dem Tod von Jason und dem Aufeinandertreffen von Gut und Böse. Der Autor geht hier teilweise extrem ins Detail, doch das stört mich selbst eher weniger. Mitunter habe ich beim Lesen sogar den Eindruck, in einem alten Gangsterfilm zu stecken. Was mich dagegen mehr stört, ist Jasons Unfall. Weil ich nicht glauben kann, wie ein 4-jähriges Kind einen Trockner schließen und einschalten kann, während er selbst drinsteckt. Allerdings als ich im Netz recherchiere, finde ich dann doch ein paar Einträge mit Trocknerunfällen von Kindern ähnlich wie hier beschrieben. Bei unserem Gerät jedoch würde das niemals funktionieren. Etwas übertrieben fand ich außerdem das Buchende. Hier gibt es einige Ungereimtheiten, die ich mir einfach von Alice schmächtiger Statur her nicht vorstellen kann. Doch ansonsten hat mir dieser Krimi sehr gut gefallen. Ich finde dafür, dass es sein erster Krimi gewesen ist, hat es der Autor hervorragend geschrieben. Sehr gut durchdacht sind im Übrigen seine Charaktere. In erster Linie faszinierend finde ich Alice mit ihrer belasteten, misstrauischen Art und dem Drang nach Alkohol tut sie mir schon extrem leid. Das Schicksal um ihren Bruder hat sie nie wirklich losgelassen, weshalb sie versucht, ihre Albträume in Alkohol zu ertränken. Ein weiterer imposanter Charakter ist der Drogenboss Sinclair, der schon alleine mit seiner kleinen Statur und der arroganten, klugscheißerisch Art extrem auffällt. Seine Hände selbst macht er sich nie schmutzig, dafür hat er ja Phillip, seinen kräftigen Fahrer und Handlanger. Doch noch beeindruckende finde ich Alice älterer Freund Elton, der für sie mehr wie ein Vater ist. Seine Liebe zu Alice und seine weisen Ratschläge finde ich wirklich signifikant. Zwar bleiben am Ende noch ein paar Fragen offen, die ich gerne gewusst hätte, doch ansonsten gebe ich dem Buch gute 4 von 5 Sterne.

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