Die grüne Gitarre
von Aglaya
Kurzmeinung: Gemütlicher Krimi ohne Action, aber mit viel Flair
Rezension
Die Musiklehrerin Luisa erhält mitten in der Nacht einen Anruf ihrer Freundin Marianne, die im Sterben liegt. Schon bald ist klar, dass hier kein natürlicher Tod vorliegt, doch war es ein Unfall, Suizid oder sogar Mord? Luisa assistiert der Polizei bei der Suche nach der Wahrheit…
Im Gegensatz zu manch anderem Krimi beginnt „Mörderische Saitensprünge“ schon mit der Frage, ob überhaupt ein Mord stattgefunden hat. Bis diese Frage definitiv geklärt ist, vergeht ein grosser Teil der Geschichte, denn es gibt Hinweise in beide Richtungen. Das Tempo dieses Krimis ist sehr geruhsam, Action oder Gewalt gibt es keine, was aber auch nicht nötig ist, um die Geschichte in Gang zu halten.
Aussergewöhnliche Figuren verwendet Andrea Tillmanns keine, alle Protagonisten sind ganz normale Menschen, die einem jeden Tag über den Weg laufen könnten. Genau deshalb wirkt die Geschichte auch sehr natürlich und realistisch. Auch wenn der Zufall Luisa mehrmals unter die Arme greift, geschieht dies nie auf unglaubwürdige Weise. Die Auflösung des Todesfalles im letzten Viertel des Buches wird hier nicht schon lange im Voraus durch versteckte Hinweise angekündigt, wer gerne miträtselt, wird daher vielleicht etwas zu kurz kommen. Meinem Lesevergnügen tat das aber keinen Abbruch.
Die gemütliche Stimmung, die durchaus sympathische Hauptfigur und die überraschende aber nicht unglaubwürdige Auflösung lassen mich diesen Krimi gerne weiterempfehlen, ideal für einen ruhigen Abend zu Hause auf dem Sofa.