Cover des Buches Infinitas (ISBN: 9783981426700)
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Rezension zu Infinitas von Andrea Wölk

Rezension zu "Infinitas" von Andrea Wölk

von sarahsbuecherwelt vor 13 Jahren

Rezension

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sarahsbuecherweltvor 13 Jahren
Das Cover dieses Werkes ist ein absoluter Blickfang. Die Häuser an einem schönen Strand als Hintergrund mit dem Frauengesicht wirken auf den ersten Blick sehr harmonisch. Ist der Blick erstmal auf das Buch gezogen, wird der Leser mir einem ansprechenden Klappentext regelrecht zum Kauf animiert. Channing erwacht aus einem tiefen Koma und muss feststellen, dass er kein richtiger Mensch mehr ist. Während eines Häusertausches, den er mit einer gewissen Sara durchgeführt hat, wurde er in einen schweren Autounfall verwickelt, den er nur durch Shias Hilfe überleben konnte. Shia ist, wie seine Schwester Sara, ein Vampir und gehört zu den Kriegern des Glaubens, die es sich zum Ziel gemacht haben, die Menschheit gegen die bösen Vampire zu beschützen. Fantasy und besonders Vampir-Geschichten erfreuen sich einer immer größer werdenden Anzahl von Lesern. Zahlreiche Reihen, wie zum Beispiel die bekannt Bis(s)-Reihe, sorgen für genügend Lesestoff, sodass neue Serien zwar erwartet werden, es aber am Anfang schwer haben werden. Andrea Wölk hat sich dennoch an dieses Thema gewagt und überzeugt den Leser am Anfang durch einen leichten, modernen, jugendlichen Stil. Dieser besticht durch eine einfache Wortwahl, angenehm kurze Sätze und detaillierte Beschreibungen. Binnen weniger Seiten ist der Leser mit der neuen Situation vertraut, hat die unterschiedlichen Charaktere in ihren groben Zügen kennengelernt und wurde durch ihre Idee mit den anderen bösen Vampiren erstmals gefesselt. Zwar könnte authentischer und emotionaler beschrieben werden, wie zum Beispiel die Entdeckung seitens Channing, das er nun ein Vampir ist, aber für einen Fantasy-Roman ist dies noch ausreichend. Dort muss der Protagonist nicht detailliert den Leser mit seiner Überraschung und Verzweiflung konfrontieren. Wobei ich es persönlich besser gefunden hätte, als diese schnelle Akzeptanz der neuen Situation. Die ersten 100 Seiten lassen sich zügig lesen und ich mochte das Werk gar nicht mehr aus der Hand legen. Zwar ist es kein Highlight und besticht in den ersten Kapiteln nicht durch Spannung, Action oder Humor, wie andere Vampir-Romane, aber es ist eine interessante Idee und damit muss der Leser schließlich erstmal vertraut gemacht werden. Leider kam bei mir nach diesen 100 Seiten ein Punkt, an dem ich einfach nur noch den Kopf schütteln musste. Erotik-Literatur ist nicht unbedingt mein Genre. Wenn man es weiß und gezielt ein Buch danach aussucht okay, zwei oder drei Sex-Szenen pro Buch sind je nach Länge auch noch in Ordnung, aber für meinen Geschmack hat es die Autorin hier übertrieben. Der Akt an sich wird binnen weniger Sätze abgehakt, sodass es nur auf erotische, leicht „vulgäre“ Art angedeutet wird. Die Menge nervt jedoch auf die Dauer. Gleich in den ersten Kapiteln wird Sara zum Beispiel von einem unbekannten Franzosen angesprochen, damit dieser sie Zeichnen kann. Sie stimmt zu, beide gehen ganz normal getrennte Wege und plötzlich steht dieser Unbekannte vor ihrer Tür, um im Grunde über sie herzufallen. Auch später geht es immer rasant zur Sache und teilweise liest man diverse Sex-Szenen binnen weniger Seiten. Solche Szenen stören einfach, wenn man bedenkt, dass ansonsten fast keine Spannung aufkommt. Zwar ist die Rede von diversen Morden und es kommt auch zu einem Kampf, aber diese sind eher langweilig beschrieben und wen wundert es, sie enden auch im Sex. Später ändert sich das Verhältnis und die Spannung wird minimal aufgebaut. Für einen Vampir-Roman, der sich als Reihe entwickeln soll, fand ich es jedoch dürftig. Die Grundidee hätte mitreißend und voller Action sein können, aber was nützt die Idee, wenn die Umsetzung einfach nicht passend ist. Für meinen Geschmack war definitiv zu wenig Action enthalten, sodass der Schluss zwar logisch, interessant, gut und passend war, aber für ein Vampir-Abenteuer zu wenig Biss hatte. ===Bewertung=== Der Beginn einer Reihe, sollte perfekt sein, um möglichst viele Leser anzusprechen und zu fesseln. Andrea Wölk ist dies nur teilweise gelungen. Seichte Spannung gepaart mit viel Erotik sind für mich zwei Sterne und nur bedingt empfehlenswert.
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