Andrea Wandel

 4,2 Sterne bei 242 Bewertungen

Lebenslauf

Andrea Wandel ist gelernte Übersetzerin und Dolmetscherin. Für die Hobbit Presse hat sie gemeinsam mit Wieland Freund u. a. Willkommen in Night Vale und Gork übersetzt. Bei Klett-Cotta erschien ihre Übertragung von Rachel Carsons Magie des Staunens.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Andrea Wandel

Cover des Buches Tage einer Hexe (ISBN: 9783608966084)
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Rezension zu "Tage einer Hexe" von Genoveva Dimova

pinay_jessma
Hexenjägerin auf Monster jagt oder umgekehrt ?

Ich liebe Hexengeschichten schon von klein auf! Meine ganze leseleidenschaft begann auch damals mit Hexen Büchern vlt. kennt der/die ein oder andere noch die Magic Girls/Magic Diaries Reihe?🤭

Die haben meine Kindheit so geprägt. Dieses Buch hier ist das erste Buch nach langem, dass ich mal wieder gelesen habe über Hexen und Monster und es hat mir echt gut gefallen.

Hier geht es um eine Hexe namens Kosara, welche Monsterjägerin ist. Bisher konnte sie alle Monster bezwingen außer einen, den Zmey auch bekannt als Zar aller Monster. Sie ist die einzige in der Geschichte, die es jemals geschafft hatte, diesem zu entkommen, doch nachdem sie ihn einmal zu oft gereizt hatte, begann dieser erneut Jagt auf sie zu machen, doch wird sie ihm erneut entkommen?

Die Geschichte ist aufjedenfall reich an Symbolik und greift Themen wie Macht, Angst und das überwinden von Grenzen auf. Am Anfang hatte ich ein bisschen Einstiegsprobleme gehabt, mich wieder in Fantasy einzufinden, zumal echt einige Monster vorkommen, aber das hat sich schnell wieder gelegt. Am Ende gibt es sogar nochmal ein Monster Lexikon, wo alle besagten Monster genau aufgelistet werden. Ich glaube mir hätte es besser gefallen, wenn die einzelnen Monster immer direkt auf den Seiten, als Mini Box erwähnt werden. Damit man es einfach direkt besser nachvollziehen kann, aber so nur meine Meinung.

Insgesamt hat mir das Buch aber ganz gut gefallen und ich freue mich schon auf den 2 Band, welcher im September dieses Jahres erscheinen wird. „Nächte einer Hexe" wer ist dabei ? ✌🏾

Cover des Buches Tage einer Hexe (ISBN: 9783608966084)
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Rezension zu "Tage einer Hexe" von Genoveva Dimova

be_bookish
Zwischen Schatten und Monstern – Ein magischer Streifzug durch „Tage einer Hexe“ von Genoveva Dimova

Genoveva Dimova legt mit „Tage einer Hexe“ ein beeindruckendes Buch vor und beweist damit, dass sie nicht nur eine Meisterin der Magie, sondern auch des Wortes ist. Die aus Bulgarien stammende Autorin bringt in ihrem Roman ihre slawischen Wurzeln ein und webt ein düsteres, faszinierendes Netz aus Monstern, Geheimnissen und mutigen Figuren, das den Leser von der ersten bis zur letzten Seite gefangen hält.

In jeder Neujahrsnacht verwandelt sich Kosaras Heimatstadt in ein Schlachtfeld, auf dem sich Hexen und Monster erbitterte Gefechte liefern. Als erfahrene Hexe kennt Kosara die Schwächen vieler Kreaturen, doch einem Wesen konnte sie nie etwas anhaben: dem Zmey, dem „Zar der Monster“. Bei dem Versuch, ihm endgültig zu entkommen, übergibt sie ihren Hexenschatten an einen Fremden und verliert damit ihre magischen Kräfte. Was folgt, ist nicht nur ein Wettlauf gegen die Zeit, sondern auch eine Reise zu sich selbst: Wer ist Kosara ohne ihre Magie? Ihre Suche nach dem Fremden und dem eigenen Schatten führt durch dunkle Gassen, vorbei an bizarr gestalteten Monstern und in die Abgründe einer Stadt, die selbst ein lebendiges Geheimnis zu sein scheint.

Besonders erfrischend: Die Handlung kommt ganz ohne romantischen Ballast aus. Hier wird weder in Liebessehnsüchten geschwelgt noch werden spicy-Szenen bemüht. Stattdessen entfaltet sich ein spannungsgeladener Plot, der mit seinen fast krimiartigen Zügen und der raffinierten Dramaturgie überzeugt.

Kosara ist eine Figur, die man nicht vergisst: stark, stolz und von einer unbeugsamen Entschlossenheit, die sie auch dann antreibt, als sie ihrer größten Stärke, ihrer Magie, beraubt ist. Gerade in dieser Zerrissenheit liegt ihre Tiefe: Sie muss sich fragen, wer sie ohne ihre Hexenkräfte ist, und wächst dabei über sich hinaus. An ihrer Seite und auf ihrem Weg begegnen uns vielschichtige Nebenfiguren und unvergessliche Monster – jedes mit eigenen Motiven und Gestalten, die Dimova mit Liebe zum Detail erdacht hat.

Dimovas Stil ist flüssig, bildreich und mitreißend. Es beeindruckt die Reife, mit der sie ihre Geschichte erzählt: Die Szenen entfalten sich vor dem inneren Auge, als sei man selbst mitten in den dunklen Straßen, in den Spelunken oder auf den von Schatten durchdrungenen Plätzen der Stadt. Die Autorin versteht es meisterhaft, Spannung aufzubauen und die Atmosphäre zu verdichten. Auch der praktische Anhang, ein „Leitfaden vom Bund der Hexen und Hexenmeister“, der am Ende des Buches die Monster und ihre Schwächen katalogisiert, ist ein liebevoll gestaltetes Extra, das den Lesegenuss abrundet.

„Tage einer Hexe“ ist ein düsteres, geheimnisvolles Fantasy-Abenteuer, das mit seiner slawischen Prägung, einer kreativen Monstervielfalt und einer faszinierenden Location punktet. Statt romantischer Klischees steht hier die Handlung klar im Vordergrund, was eine wohltuende Abwechslung in einem Genre ist, das oft von Liebesgeschichten dominiert wird. Dimovas Welt ist detailverliebt und atmosphärisch dicht, insgesamt ein Fantasy-Roman, der Lust auf mehr macht. Kein Wunder also, dass die Vorfreude auf den zweiten Teil, „Nächte einer Hexe“, meinerseits sehr groß ist!

Cover des Buches Tage einer Hexe (ISBN: 9783608966084)
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Rezension zu "Tage einer Hexe" von Genoveva Dimova

Aleshanee
Originell, unterhaltsam, magisch und spannend - alles dabei :)

Neben dem wunderschönen Cover hat mich auch der Klappentext angesprochen bzw. überhaupt das Thema Hexen, denn über diese Wesen hab ich tatsächlich noch relativ wenig gelesen. Ich hatte keine Ahnung, was mich hier erwartet - allerdings haben mich schon die ersten Sätze total gecatcht:


Es ging auf Mitternacht zu in dieser Neujahrsnacht. Die Stadt hinter der Mauer jedoch feierte nicht. Ihre Einwohner wussten, dass die Geburt eines neuen Jahres - wie jede Geburt - schwer, schmerzhaft und gefährlich war.

Zitat


Wie man schon herauslesen kann beginnt mit dem 12. Glockenschlag zu Neujahr das fürchterliche Treiben von Monstern in den Straßen von Chernograd. Uns aus der Mythologie bekannt als die Rauhnächte, die schon am 23. Dezember beginnen und 12 Nächte andauern, starten sie hier zum Jahresbeginn und halten die Einwohner für zwei Wochen hauptsächlich in ihren Verstecken und Schutzkreisen.

Eine Flucht aus der Stadt ist unmöglich, heißt es, denn die Mauern rundherum sind verzaubert, so dass sie nicht zu überwinden sind. Beinahe zumindest, denn es kursieren Gerüchte dass es mit bestimmten Talismanen und Amuletten Möglichkeiten gibt - oder auch bestechliche Schleuser, die die Gefahren auf sich nehmen, wenn man genug Geld springen lässt.


Kosara sieht es als Hexe als ihre Pflicht, die Einwohner aufzuklären und für ihre Sicherheit zu sorgen, in dem Rahmen, der ihr möglich ist. Denn sie glaubt, dass sie keine allzu mächtige Hexe ist. Seit ihrer Begegnung mit dem Zmey, dem Zar aller Monster, leidet ihr Selbstverstrauen und sie hat immer noch höllische Angst vor ihm.

Umso größer ist ihr Erstaunen, als ihr ein Fremder begegnet, der von außerhalb der Mauer kommt!

Diese Zusammenkunft hat folgenschwere Konsequenzen - ein Mord geschieht und auch sie selbst steht vor den Pforten des Todes, und sie muss einiges überwinden, um sich endlich dem Schrecken zu stellen, die sie schon seit Jahren verfolgt.


Chernograd ist eine arme, schmutzige Stadt, in der es keine Farben gibt - so scheint es. Weiße, kahle Wände, grauer Dunst und schwarzer Rauch aus den Fabriken bestimmen das Bild, in dem Kosara ihre Heimat sieht. Das genaue Gegenteil von Belograd außerhalb der Mauer, in dem die Farben prächtig, die Menschen glücklich und die Straßen frei von Monstern sind.

Doch wie entstand diese Trennung, diese Mauer zwischen ihnen - und wie kann diese Barriere die Monster abhalten, wenn sie in den "Schmutzigen Nächten" ihr Unwesen treiben?


Interessant sind die vielen Wesen aus slawischen Märchen, die die Autorin hier auferstehen lässt und manche bekannte Merkmale haben. Hierzu gibt es hinten im Buch auch den "praktischen Leitfaden", der sie beschreibt und auch, wie sie zu bekämpfen sind. Bei manchen scheint aber eine einfache Devise das Beste zu sein: wegzulaufen xD

Vielen scheinen die ganzen Namen zu verwirren, für mich hat es die magische Atmosphäre bestärkt und die Vielzahl der Gestalten haben den Ängsten der Bewohner für mich noch mehr Leben eingehaucht.

Die Magie ist nicht so recht greifbar, aber man spürt immer ihre Präsenz. Die Hexen können natürlich auch ganz normale Heiltränke aus Kräutern brauen, aber eben auch Zauber wirken durch Bannkreise oder spiritistischen Sprüchen.

Und natürlich wissen sie alle Kniffe und Tricks gegen die verschiedenen Monster, um die Menschen vor ihnen zu beschützen.


Mittelpunkt der Handlung ist zum einen ein Mord, der aufgeklärt werden soll - und ein Diebstahl (mehr oder weniger) der Kosaras Existenz bedroht. Alles konzentriert sich auf die Hexe und den Ermittler: es geht gut voran und auch wenn das Tempo nicht hoch ist, passiert eine Menge und ich war auf keiner Seite gelangweilt. Ich mochte den Schreibstil, der sehr anschaulich die Atmosphäre der Schauplätze, die individuellen Eigenarten der Monster und die gut gezeichneten Charakter der Figuren.

Kosara weiß sich sehr wohl zu wehren, auch wenn immer kleine Zweifel an ihr nagen. Sie gibt nicht auf, hadert aber immer wieder daran, den Falschen zu vertrauen.


Gegen Ende erhöht sich auch die Spannung, es gibt einige kleine Überraschungen und auch wenn das Ende noch etwas mehr Dramatik hätte haben können, war es ein guter Abschluss - mit einem Ausblick auf mehr ;)


Ein paar kleine Logikfehler sind zwischendrin aufgetaucht - ich hab sie zwar wahrgenommen aber auch recht schnell wieder beiseite geschoben. Hätte man noch gut kaschieren können, aber ich seh es jetzt nicht so eng, da mir der Rest einfach so gut gefallen hat :) Die Übersetzung hätte an manchen stellen auch noch etwas Feinschliff haben können, aber insgesamt denke ich, haben sie einen guten Job gemacht!


Mich hat diese Geschichte sehr begeistert und ich hoffe, dass der zweite Band auch bald in deutsch erscheinen wird!


"...Aber wo hört das auf, wenn man einmal anfängt, Grenzen zu überschreiten? Wo enden die guten Gründe, und wo fangen die schlechten an? Kann ich den Unterschied überhaupt noch erkennen?"

Zitat Seite 436



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