Rezension zu "Perlen vor die Säue" von Andrea van Bebber
Eine klare Leseempfehlung. Andrea van Bebber hat mit "Perlen vor die Säue" eine lebensnahe Geschichte geschrieben, die den Leser an die Hand nimmt und vom Schicksal des DDR Mädchens Paula Müller erzählt, die als junge, durchaus freiheitsdurstige Jugendliche in den Blick der Staatssicherheit gerät und etwas später ins Frauengefängnis HOHENECK. Zwischen all den Insassinnen, Republikflüchtige, Ausreiseantragstellerin bis hin zur Mörderin, muss Sie sich ihrem harten Schicksal beugen, das ihr späteres Leben prägen wird.Ihr Sohn arbeitet heute als Pfleger in der Ausbildung in einem Seniorenheim und betreut dort eine alte Dame, die ihm auch irgendwie sympathisch ist und mit der er gerne öfter ins Gespräch kommen würde. Als die Zeit dafür gekommen ist, werden die alten Wunden sichtbar.
Dieses Buch hat die Gabe, so zu erzählen, dass man sehr gerne zuhört und das bei diesem Thema. Eines der Bücher die man nicht vergessen möchte. Die Autorin ist wohl leider noch ein "Geheimtipp", aber man wünscht ihr sehr, die sie viele Leser finden und nicht nur deshalb, weil "Perlen vor die Säue " auch ein Generationsübergreifendes Buch zur Deutschen Geschichte ist und zu einem geeignetem Zeitpunkt in der Familie besprochen werden kann. Ergreifend. Weitersagen.