Rezension zu "Spiel des Lebens (Thema Fußball)" von Andreas-Bühne,Wolfgang Alt
Dieses Buch habe ich während der WM 2006 habe in Berlin wie so vieles in die Hand gedrückt bekommen. Lange schaute ich nicht hinein, bis ich mal wieder zu einem Auswärtsspiel fuhr und ich es mir als Lektüre für die Fahrt einsteckte. Teilweise lesen sich die Kurzgeschichten auch nicht schlecht, zumindest sind einige der Fakten durchaus interessant, wenn auch für Kenner der Materie auch nicht neu. Was mir aber absolut auf den Sack ging, waren die steten Querverweise zum Christentum. Ja, nicht nur das: Hier wird an so ziemlich jeder Stelle versucht, den Leser zu bekehren. Okay, vielleicht hätte ich vorher ins Impressum schauen sollen, "Christliche Literatur-Verbreitung", alles klar. So erschien die Sache plötzlich in einem anderen Licht. An dieser Stelle sollte ich vielleicht erwähnen, dass ich vor Religionen an sich großen Respekt habe. Dass ich es aber auch einfordere, dass Religiöse vor meinem Nichtglauben ebensolchen Respekt haben sollen. Und für mich der Spaß an einer Stelle aufhört, wo so etwas unter Fußballfans anlässlich eines Großereignisses verteilt wird, um zu missionieren. Davon abgesehen sind für mich persönlich manche Texte inhaltlich schwer nachvollziehbar bzw. einfach unglaubwürdig. Besonders die Geschichte von Jean P., der einst Hooligan war, und erst durch den Glauben an Gott davon abkam. Insgesamt also für mich ein Buch, dass zum einen uninteressant ist, gegen das ich außerdem eine innere Aversion habe, und dass zum dritten vollkommen unglaubwürdig ist. So, und nun ist diese Rezension "Gott sei Dank" zu Ende.