Klappentext:
„Wie denkt ein Spitzenkoch bei der Zubereitung einfacher, bodenständiger Speisen? Wie setzt er die verschiedenen Geschmacksrichtungen ein, um Tiefe, Leichtigkeit, Raffinesse und Komplexität in die Gerichte zu bringen? Diese und andere Fragen beantwortet das neue Kochbuch von Andreas Caminada.
Der Autor des Bestsellers »Pure Leidenschaft« erklärt, warum Säure für ihn einen so hohen Stellenwert besitzt, was es mit dem viel zitierten Wort »umami« auf sich hat, was ihn an Bitterem fasziniert, welche Bedeutung Süsses in seiner Küche hat und weshalb er Salz für die wichtigste Zutat überhaupt hält.
Rund 50 Rezepte – vom Hirschcarpaccio mit schwarzen Nüssen und Knoblauch-Mayonnaise über die gebeizte Forelle mit Rande und Rauchvinaigrette bis zum gebackenen Hefeküchlein mit Vanilleeis – sollen zum Nachkochen, aber auch zum Nachdenken anregen. Denn auch das ist eine Botschaft, die Caminada vermitteln möchte: Wenn man einmal verstanden hat, wie die Harmonie in einem Gericht entsteht, lässt sich das Rezept auf ganz viele Arten variieren.
Illustriert ist das neue Caminada-Buch wie schon »Pure Leidenschaft« mit Bildern des Bündner Fotografen Gaudenz Danuser. Er setzt nicht nur das Essen und die Landschaft in Szene, sondern auch besondere Menschen, die Andreas Caminada mit aussergewöhnlichen Produkten beliefern: die Trüffelsucherin Michi Berry ebenso wie Adolf und Margrit Hartmann, die im Val Lumnezia den köstlichsten Sanddorn pflücken, oder den Jäger Roger Zogg. Ihnen allen sind ausführliche Porträts gewidmet.“
Tja....ganz ehrlich?! Dieses Kochbuch hat mich nicht wirklich angesprochen. Ich liebe richtig gute Küche und auch Spitzengastronomie in den edelsten Häusern aber auch eine einfache Brotzeit ist immer wieder eine „Sünde“ wert. Hier werden neben verschiedenen Rezepten, die zum Teil wirklich sehr einfach und, für meine Begriffe auch belanglos, beschrieben aber eben auch recht viel zu verschiedenen Personen die für Andreas Caminada wichtig sind. Die Mischung finde ich hier nicht ausgewogen und zu durcheinander. Die Rezepte, wie schon gesagt, wirken teilweise unfertig oder eben dahin geschustert....Ich will dem Koch, um Himmels Willen, nicht seine Intention bzw. Sichtweise absprechen, das steht mir nicht zu, aber so ganz erschließt sich mir der Sinn und auch die Rezepte nicht wirklich. Ist doch Liebe beim kochen nicht nur für das Rezepte an sich, sondern auch für die Zutaten und auch deren Besorgung das A und O! Das sollte man doch nicht so gesondert erst hervorheben müssen, oder? Ich weiß genau was ich koche und esse und das wird bewusst und gekonnt ausgewählt....
Zur Optik und Haptik: toller Leineneinband in kräftigen Farben! Wow! Das nenne ich mal Abwechslung und mutig! Die Seiten sind von toller und griffiger Qualität, welche gerade bei einem Kochbuch besonders sein müssen und auch die Fotos sind mehr als gelungen.
Kurzum: die Mischung von Rezepten und Porträts war mir hier nicht wirklich ein Highlight, im Gegenteil und die Rezepte an sich sprachen mich auch nicht an - 3 von 5 Sterne.