Cover des Buches Black Out (ISBN: 9783401060620)
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Rezension zu Black Out von Andreas Eschbach

Rezension zu "Black Out (1)" von Andreas Eschbach

von linus vor 12 Jahren

Rezension

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linusvor 12 Jahren
Es handelt sich hier zwar um einen Jugendthriller, aber nach meiner Meinung ist dies hier klar ein All Age Buch, welches nicht nur Jugendliche ansprechen dürfte. Aber worum geht es hier überhaupt? Christopher ist ein Hacker, der es liebt in fremde Systeme einzudringen oder sich mit theoretischen Konzepten aus der Welt der Computer vertraut zu machen. Das Programmieren lernt er von klein auf, da sein Vater eine kleine Software Firma unterhält und ihm nach und nach beibringt, wie er Computern befehle erteilt. Doch Christopher lernt schnell und schon bald programmiert er Dinge, die selbst seinen Vater staunen lassen. Bekannt wird Christopher Kidd allerdings nicht, weil er ein revolutionäres Programm entwickelt hätte, sondern weil er mit Hilfe eines Computervirus das gesamte Bankensystem der Bundesrepublik lahmgelegt hat. Wegen dieser Aktion gehört er nun zu den berühmtesten Hackern der Welt und ist von diesem Zeitpunkt an als Computer Kid weit über die Hacker Szene hinaus bekannt. Ein paar Jahre später arbeitet Christopher zusammen mit seinem Vater und einem weiteren Wissenschaftler namens Linus für den Neurologen Dr. Connery. Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit sind Mikrochips, welche so in Gehirne eingebaut werden sollen, dass sie als Schnittstelle dienen können. Dies soll es Menschen ermöglichen, mit Hilfe von Gedanken bestimmte Dinge zu steuern. Linus ist von dieser Idee besäßen und bietet Dr. Connery an, sich in einem Selbstversuch so einen Chip zu implantieren. Doch der Doktor lehnt wegen moralischer Bedenken ab. Schließlich stimmt auch Linus zu, die ganze Idee wieder in der Schublade verschwinden zu lassen und reicht daraufhin Urlaub ein. Doch als Linus wenig später gut erholt aus dem Urlaub zurück kommt, offenbar er der Forschergruppe, dass er es doch getan hat und er nun einen funktionsfähigen Chip so mit seinen Neuronen verknüpft hat, dass er in er Lage ist per UMTS eine Verbindung zum Internet herzustellen. Und dies ist der Anfang von etwas, was später als Kohärenz bekannt wird, denn Linus ist nicht der Einzige, dem so ein Chip eingepflanzt wird. Wer oder was hinter der Kohärenz steckt und welche Ziele sie verfolgen, wie Christopher und sein Vater involviert sind und wer ihnen zur Hilfe schreitet solltet ihr lieber selber lesen. Eschach hat hier einen tollen und sehr spannenden Thriller geschrieben, welcher ein hochinteressantes Thema aufgreift, nämlich wie es uns gelingt, Dinge per Gedankenkraft zu steuern oder mit anderen Menschen zu kommunizieren, sollten wir aufgrund eines Unfalls oder Krankheit dazu nicht in der Lage sein. Und auf dieser Grundlage hat Eschbach hier eine rasante Geschichte entwickelt, welche nicht nur spannend zu lesen ist, sondern einem auch die Möglichkeiten aufzeigt, welche eine funktionierende Schnittstelle zu unserem Gehirn, also zu unseren Gedanken, bietet. Der Autor steigt sofort in die Geschichte ein und es dauert nur wenige Seiten, bis die ersten Hubschrauber auftauchen, Christopher sein Hackertalent aufblitzen lässt und die erste actionreiche Szene überstanden ist. Dieses hohe Tempo wird fast dauerhaft gehalten, so dass keine Langeweile aufkommt. Selbst dann nicht, wenn die eher technische Seite beleuchtet wird, denn es wird klar und nachvollziehbar erläutert, dass auch weniger technisch versierte Leser keine Schwierigkeiten bekommen sollten. Der Autor offenbart uns nicht sofort die gesamte Geschichte, sondern lässt Christopher die Einzelheiten nur nach und nach erzählen, also ist man gezwungen, immer weiter zu lesen, möchte man die Auflösung erfahren. Mir hat dieser erste Teil der Black Out Trilogie sehr gut gefallen und ich kann gar nicht erwarten, endlich den nächsten Teil zu lesen, denn ich möchte unbedingt wissen, welchen Plan die Gruppe verfolgt, um gegen die übermächtig erscheinende Kohärenz vorzugehen. Außerdem scheint die Kohärenz weit vernetzt zu sein und man fragt sich während des Lesens ständig, ob nicht auch Leute aus der Gruppe um Chrisopher eventuell dazugehören?
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