Cover des Buches Das schwarze Messer (Spin-Off zu "Herr aller Dinge") (ISBN: B016IS7V0O)
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Rezension zu Das schwarze Messer (Spin-Off zu "Herr aller Dinge") von Andreas Eschbach

Verschenkte Möglichkeiten...

von parden vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Was begann wie ein Werk von Edgar Allan Poe, verflachte letztlich zu einem verlegenen Plätschern. Verschenktes Potential...

Rezension

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pardenvor 7 Jahren
VERSCHENKTE MÖGLICHKEITEN...

Alain Whitstock II. hat eine besondere Schwäche für alte Gegenstände. Sobald er sie berührt, lösen sie eine so warme, wohltuende Schwere in ihm aus, dass er schier süchtig nach solchen Artefakten ist. Je älter sie sind, desto länger hält dieses Gefühl an. Bei einem Besuch in Japan findet er einen Schrein, zu dem ein schwarzes Messer zählt, Alain spürt schon von weitem, was für ein unglaubliches Alter diese Antiquität ausstrahlt. Wenn er dieses Messer zu seinem Eigen zählen könnte, würde es ihm jahrelang dieses wunderbare Gefühl bereiten. Welche Grenzen wird Alain überschreiten, um an das schwarze Messer zu gelangen?

Als Kurzgeschichte soll diese Erzählung eine thematische Erweiterung des knapp 700 Seiten starken Romans 'Herr aller Dinge' von Andreas Eschbach sein. Da ich diesen Roman nicht kenne, kann ich hier nichts dazu sagen, inwiefern diese Kurzgeschichte den eigentlichen Roman tatsächlich ergänzt oder nicht. Die kleine Erzählung kann aber auch für sich genommen stehen.

Immerhin wird das gerade einmal 36minütige Hörbuch gelesen von dem bekannten Schauspieler Jürgen Prochnow, und tatsächlich verleiht er dem Geschehen eine angenehm-knisternde Atmosphäre, die vor allem in der ersten Hälfte des Buches auch einen Gänsehautfaktor erreichen kann. Dann jedoch bricht die Spannungskurve irgendwie ab, und die Erzählung entwickelt sich recht unspektakulär weil vorhersagbar.

Was begann wie ein Werk von Edgar Allan Poe, verflachte letztlich zu einem verlegenen Plätschern. Der Plot bot deutlich mehr Potential als letztlich genutzt wurde. So blieb beispielsweise offen, was es mit dem Messer wirklich auf sich hat und woher dieses ganz besondere Gefühl Alain Whitstocks beim Berühren der alten Artefakte kommt. Irgendwie wurden hier Möglichkeiten verschenkt.

Insgesamt eine nette Unterhaltung, jeodch nichts Spektakuläres oder wirklich Empfehlenswertes. Da ist mir auch im Genre der Kurzgeschichten schon deutlich Gelungeneres begegnet...


© Parden
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