Rezension zu Garten Eden von Andreas Eschbach
Irgendwie ...
von MariaArcos
Kurzmeinung: Kurzgeschichte mit Luft nach oben.
Rezension
M
MariaArcosvor 6 Jahren
Irgendwie hatte ich bei der Kurzgeschichte "Garten Eden" ein Deja vu.
Vor meinem geistigen Auge erschien mein Deutschlehrer mit einem Stapel Bölls, Borcherts, Kafkas und anderen Klassikern in der Hand und verkündete mit unheilvoller Stimme: "Die erste Frage der Klassenarbeit: Die Definition einer Kurzgeschichte!"
Eigentlich liebe ich Kurzgeschichten an sich und Eschbachs Kurzgeschichten im Besonderen.
Aber hier hat der Autor jede, wirklich jede Eigenschaft von Kurzgeschichten so herausgefeilt, dass die Geschichte selber im Mittelmaß verblieb.
Nicht falsch verstehen: Ich mag Kurzgeschichten wirklich. Aber nicht, wenn ich das Gefühl habe, sie wurden als Beispiel für ein Autoren-Ratgeber geschrieben, um mir zu zeigen, wie eine Kurzgeschichte auszusehen hat.
Wo soll ich anfangen?
Am besten mit dem Ende.
Ein richtiges Ende hat die Geschichte nicht, schon gar keine Pointe. Der Schlusssatz ist vorhersehbar.
Der Anfang ist ebenfalls einem Lehrbuch für Kurzgeschichten entsprungen "in die Handlung hineingeworfen".
Der sonst so fesselnde Schreibstil verkommt in einem lakonischen Plauderton.
Die Botschaft an sich ist gut, entspricht auch meiner Lebenseinstellung ("Artenschutz beginnt vor der eigenen Haustür" und "gebt der Wildnis das Wilde zurück" bis hin zu "Willkommen Wolf"). Aber diese Botschaft wird in Metaphern vermittelt, die so deutlich sind, dass sie die Bezeichnung Metapher nicht mehr verdienen.
Einzig Herr Wortberg als Sprecher hat mir wirklich gefallen.
Vor meinem geistigen Auge erschien mein Deutschlehrer mit einem Stapel Bölls, Borcherts, Kafkas und anderen Klassikern in der Hand und verkündete mit unheilvoller Stimme: "Die erste Frage der Klassenarbeit: Die Definition einer Kurzgeschichte!"
Eigentlich liebe ich Kurzgeschichten an sich und Eschbachs Kurzgeschichten im Besonderen.
Aber hier hat der Autor jede, wirklich jede Eigenschaft von Kurzgeschichten so herausgefeilt, dass die Geschichte selber im Mittelmaß verblieb.
Nicht falsch verstehen: Ich mag Kurzgeschichten wirklich. Aber nicht, wenn ich das Gefühl habe, sie wurden als Beispiel für ein Autoren-Ratgeber geschrieben, um mir zu zeigen, wie eine Kurzgeschichte auszusehen hat.
Wo soll ich anfangen?
Am besten mit dem Ende.
Ein richtiges Ende hat die Geschichte nicht, schon gar keine Pointe. Der Schlusssatz ist vorhersehbar.
Der Anfang ist ebenfalls einem Lehrbuch für Kurzgeschichten entsprungen "in die Handlung hineingeworfen".
Der sonst so fesselnde Schreibstil verkommt in einem lakonischen Plauderton.
Die Botschaft an sich ist gut, entspricht auch meiner Lebenseinstellung ("Artenschutz beginnt vor der eigenen Haustür" und "gebt der Wildnis das Wilde zurück" bis hin zu "Willkommen Wolf"). Aber diese Botschaft wird in Metaphern vermittelt, die so deutlich sind, dass sie die Bezeichnung Metapher nicht mehr verdienen.
Einzig Herr Wortberg als Sprecher hat mir wirklich gefallen.