Cover des Buches Schwarzwasser (ISBN: 9783839815304)
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Rezension zu Schwarzwasser von Andreas Föhr

Schwarzwasser

von Lunamonique vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Das Ermittler-Duo überzeugt. Ein bisschen zu viel Unüberschaubares und Nebensächliches. Zu wenig Spannung.

Rezension

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Lunamoniquevor 7 Jahren

Für den Auftakt seiner Kriminalromanreihe um Kommissar Clemens Wallner und Polizeiobermeister Leonard Kreuthner „Der Prinzessinnenmörder“ erhielt Autor Andreas Föhr 2008 den Friedrich-Clauser-Preis. In Band 7 „Schwarzwasser“ hält das Ermittlerduo ein rätselhafter Mord auf Trab.

Ein Faschingsball und nächtlicher Ausflug haben ungeahnte Folgen. Leo Kreuthner muss sich schnell eine plausible Geschichte ausdenken, die nicht nur ihn aus der Misere bringt. Eine Tat ist nicht so eindeutig wie es scheint. Clemens Wallner und Leo Kreuthner vertrauen ihrem Gespür und stellen intensive Nachforschungen an.

Der Prolog spielt im Herbst 1996 in Berlin. Ein Escort-Girl spielt eine undurchsichtige Rolle oder ist alles ganz harmlos? Autor Andreas Föhr spinnt von Anfang viele Fäden, deren Zusammenhang völlig offen bleibt. Nicht nur der Puzzlestein „Überraschende Alleinerbin“ stellt Fragen auf. Was hat es mit dem Mord auf sich? Die Konstante sind Kommissar Clemens Wallner als intelligenter Ermittler und „Gangster“-Polizeiobermeister Kreuthner mit seinen Alleingängen, Macken und Ansichten. Ein Unikat ist auch Clemens Vater Manfred in seinem speziellen Faschingskostüm. Während des Prologs und am Anfang der Geschichte wirken die Beschreibungen noch recht nüchtern. Mit Leo Kreuthner und Manfred Wallner kommt Humor ins Spiel und der Unterhaltungswert steigt. Beide geraten in verzwickte Situationen. Ein Toter gibt Rätsel auf. Lebte er unter einer falschen Identität? Die Spekulationen nehmen zu. Irrwege sind vorprogrammiert. Sprecher Michael Schwarzmaier kommt mit den speziellen Charakteren immer mehr in Fahrt. Leo Kreuthner hat ein dickes Fell. Clemens Wallner durchschaut Lügen schnell. Dialekte sorgen für Spaß. Als Erzähler ist Michael Schwarzmaier ebenfalls in seinem Element. Trotzdem entsteht der Eindruck, dass die verwirrende Geschichte besser als Buch funktioniert. Es fehlt über lange Strecken an Spannung. Das Tempo ist zu niedrig. Das Undurchsichtige wird bei einer Hörbuchlänge von 420 Minuten überstrapaziert. Unterhaltsame Szenen können nicht alles retten. Ein Schicksal sorgt am Schluss für Spannung. Die Auflösung hat Überraschungen parat. Eine Tragik am Ende wirkt nicht kann so passend. Das Unglück trägt nichts zur Geschichte bei.

Was hat es mit der Sense auf sich? Die Frage wird mit viel Humor beantwortet. Auch der Titel lässt sich bald zuordnen. „Schwarzwasser“ lebt von seinem Ermittlerduo und Manfred Wallner als schrägem Charakter. Der Humor kommt an. So mitreißend wie erwartet ist die Geschichte nicht.

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