Andreas Flögel

 4,3 Sterne bei 6 Bewertungen

Alle Bücher von Andreas Flögel

Cover des Buches Zwielicht Classic 6 (ISBN: B00F6260B0)

Zwielicht Classic 6

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Erschienen am 12.09.2013
Cover des Buches Zwielicht Classic 15 (ISBN: 9781708069476)

Zwielicht Classic 15

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Erschienen am 19.11.2019
Cover des Buches Zwielicht Classic 5 (ISBN: B00CZFH8AI)

Zwielicht Classic 5

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Erschienen am 23.05.2013
Cover des Buches Odem des Todes: Phantastik Anthologie (ISBN: 9783902802446)

Odem des Todes: Phantastik Anthologie

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Erschienen am 01.10.2011
Cover des Buches Zwielicht Classic Nr. 3 (ISBN: B00NG3C1Y6)

Zwielicht Classic Nr. 3

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Erschienen am 08.09.2014
Cover des Buches Odem des Todes (ISBN: 9783902802064)

Odem des Todes

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Erschienen am 01.10.2011

Neue Rezensionen zu Andreas Flögel

Cover des Buches Zwielicht Classic 15 (ISBN: 9781708069476)
Lottchens avatar

Rezension zu "Zwielicht Classic 15" von Michael Schmidt

Düster, vielfältig, lesenswert
Lottchenvor 2 Jahren

Die Mischung der total unterschiedlichen Geschichten hat mich in dieser Zwielicht Classic-Ausgabe sehr gut gefallen. Von Steampunk bis Science Fiction ist gefühlt alles mit dabei. Jede einzelne Geschichte aber ist düster auf seine eigene Art und Weise, was man als Leser auch merkt. Einige Texte haben mich sofort überzeugt, für andere habe ich ein wenig mehr Zeit gebraucht. Insgesamt aber hatte ich ganz viel Spaß beim Lesen und habe mich sehr gut unterhalten gefühlt.

Mein absoluter Highlight diese Ausgabe ist ‚Meister Leonhard‘ von Gustav Meyrink. Im Text lernt man Leonhard kennen. Er sitzt da und denkt über sein Leben nach. Man erfährt, was er alles erlebt und wie er gelitten hat. Er hat versucht eine Lösung zu finden, das Richtige zu machen, mit dem umzugehen, was passiert ist, um dann am Ende zu erfahren, wozu das alles geführt hat. Ab dem ersten Satz war ich in dieser Geschichte gefangen. Ich konnte einfach nicht mehr mit Lesen aufhören, weil das Ganze mich so fasziniert hat. Die Art und Weise wie alles beschrieben wird ist grandios und hat mich nicht mehr losgelassen. Ich habe mit ihm mitgefiebert, war aber auch manchmal total sprachlos. Eine sehr starke, großartige Geschichte, die mir extrem gut gefallen hat.

Mit ‚Dampfherz‘ von Nadine Muriel habe ich etwas mehr Zeit gebraucht. Es handelt sich hier um eine Steampunkgeschichte und ich habe mich am Anfang ein wenig zurechtfinden müssen. Es war alles ziemlich verwirrend. Die Geschichte wird von Frau von Frankenfeld erzählt. Sie arbeitet in einer Klinik, die Menschen mit einem Kriegstrauma pflegt. Da ist sie ein großes Geheimnis auf der Spur. Ziemlich schnell merkt man als Leser, dass aber noch viel mehr nicht stimmt. Irgendetwas fühlt sich komplett falsch an. Nach und nach wird dann klar, was tatsächlich los ist. Beim Lesen habe ich gemerkt, wie die Geschichte mich immer mehr in seinen Bann gezogen hat. Obwohl ich das Gefühl hatte, ein wenig verloren zu sein, wurde es immer unheimlicher und hat mich dann auch nach dem Ende noch eine Weile beschäftigt. Es ist ein Text, den man ein wenig Zeit geben muss zum wirken, der dann aber seine ganze Stärke offenbart.

‚Trauerzeit‘ von Max P. Becker fand ich persönlich ein sehr besonderer Text. Ich habe es gerne gelesen, weiß aber nicht, ob ich alles richtig verstanden habe. Man muss sich einfach treiben lassen und die Darstellungen, die geboten werden in sich aufnehmen. Viel steckt in den Zeilen drin und auf mich hat es wie ein kleines Kunstwerk gewirkt. Es ist einzigartig und nicht ganz leicht. Trotzdem hat es mir gut gefallen.

Nicht alle Geschichten in dieser Ausgabe aber sind so schwer. Es gibt auch einige Texte, die sich locker lesen lassen und unglaublich viel Spaß machen. ‚Gewächse in Sebsprawl-U‘ von Andreas Flögel zum Beispiel, ist eine Science-Fiction-Geschichte mit einem ziemlich bösen Twist am Ende, die man einfach nur genießen kann. Und ‚Der alte Zauberer‘ von Friedrich Glauser ist eine Krimigeschichte, die ich sehr gelungen fand. Die Atmosphäre ist düster, die Auflösung nicht so überraschend, das Motiv des Täters aber umso mehr.

Am Schluss von Zwielicht Classic 15 gibt‘s noch drei Artikel. Meiner Meinung nach waren alle drei sehr interessant und gut geschrieben. August Derleth war für mich bis jetzt ziemlich unbekannt und deswegen bin ich sehr froh, ein wenig mehr über ihn und seine Texte erfahren zu haben. ‚Der dunkle Muse‘ von Karin Reddemann fand ich als Abschluss grandios. Sie schreibt einfach unglaublich gut. Obwohl sie über historisch bekannte grausame Mörder, Filme und Serien schreibt, hatte ich manchmal das Gefühl eine gute Horrorgeschichte zu lesen. Nie wurde es langweilig oder trocken und trotzdem extrem viel Wissen und Hintergründe vermittelt. Großartig.



Insgesamt hat mir diese Ausgabe sehr gut gefallen. Die Mischung der Texte war super, die Artikel interessant und das Lesen hat Spaß gemacht. Absolut empfehlenswert.

Cover des Buches Odem des Todes (ISBN: 9783902802064)
Elmar Hubers avatar

Rezension zu "Odem des Todes" von Christian Endres

Rezension zu "Odem des Todes" von Alisha Bionda
Elmar Hubervor 12 Jahren

_- „Wir sind so tief in das Haus vorgedrungen – fast glaube ich, sein schlagendes Herz hören zu können!“ „Ein schlagendes Herz, ja … vielleicht direkt unter den Dielen des Arbeitszimmers unseres Freundes hier. (…) Was für eine interessante Idee. (…) Hüten Sie sich nur, sie unserem Freund Roderick Usher gegenüber zu erwähnen. Sie werden sehen, er ist ein Mann von zarter Gesundheit und noch zarteren Nerven, jedoch mit einer tiefen Empfindungsfähigkeit und Einbildungskraft verflucht – oder gesegnet. Wie man es denn betrachten will.“ - _
(Desiree Hoese – Dunkel sind die Kammern deiner Träume)

ARTHUR GORDON WOLF - DIE GEISTER DER VERGANGENHEIT
Ein bislang unbekannter Brief Edgar Allan Poes – offensichtlich unmittelbar vor seinem Tode verfasst - gibt Aufschluss über die Quelle Dämonen, die den Schriftsteller Zeit seines Lebens verfolgten. Die Erinnerungen, die Poe in dem Brief niederschreibt, reichen zurück bis in seine unbeständige Kindheit.

FLORIAN HILLEBERG – SÜSSE LIEBE WAHNSINN
Der junge Poe ist aufgrund seiner künstlerischen Ader ein Außenseiter unter Gleichaltrigen. Nur Jane Stanard, die Mutter eines Kameraden, bestärkt als einzige die Interessen des jungen Edgar, dessen Bewunderung für die junge Witwe immer weiter gedeiht bis die verschworene Gemeinschaft von Edgar und Jane auf Außenstehende einen abnormen Eindruck macht. Schließlich muss auch Edgar schmerzlich die Unnatürlichkeit von Janes Zuneigung erkennen.

NICOLAUS EQUIAMICUS – DIE ROSENBROSCHE
Eines Abends wird Edgar Allan Poe in seinem Haus von der Polizei überrascht, die ihn zum Verschwinden von Mary Rogers befragt – eine junge Frau, der Poe mehr als nur Sympathie entgegenbringt. Tags darauf erkennt Poe zufällig Marys Brosche in einem Schaufenster wieder.

CHRISTIAN ENDRES – DAS URTEIL
Auf seiner letzten Reise findet Edgar Allan Poe plötzlich Angesicht in Angesicht mit einem Gott, vor dem er sich für seine Taten verantworten muss.

SÖREN PRESCHER – METZENGER
Nach dem Tod seines Bruders, wähnt sich Edgar Allan Poe plötzlich mitten in Baltimore von einem riesenhaften Wesen verfolgt, das sich ihm schließlich offenbart und seine Pläne mit Poe enthüllt.

DAVE T. MORGAN - AUF MESSERS SCHNEIDE
Die Zeichen der Schwindsucht werden bei Edgar Allan Poes Frau Virginia immer endgültiger. Der Dichter bleibt schließlich nur, seinen Schmerz in Alkohol zu ertränken. Dieser dem Dichter düstere, aber auch inspirierende Träume.

ERIK HAUSER - ODEM DES TODES
Bereits von der Cholera gezeichnet, erzählt Henry seinem Bruder Edgar von einer Schiffsreise auf die Pazifikinsel Maiao. Dort vermengt ein christlicher Priester die Lehren seiner Kirche mit dem Urglauben der Eingebornen. Plötzlich findet sich die Mannschaft der „Aurora“ als Opfer für den Götzen der Insel wieder. Henry konnte zwar entkommen, doch selbst in Baltimore fühlt er sich noch verfolgt.

FELIX WOITKOWSKI – ADISONS PFORTE
Während seiner Zeit in Westpoint erfährt Edgar Allan Poe von der Legende um den Alkoholschmuggler Adison, der den Indianers Alkohol in großen Mengen verkauft hat und so zum Untergang eines ganzen Stammes beigetragen hat. Eines Tages verschwand dieser Adison offenbar spurlos. Es gelingt Poe, das geheime Versteck des Schmugglers zu finden. Gemeinsam mit einem Kameraden macht sich Poe an die Erforschung von Adisons Versteck.

ANDREAS FLÖGEL – DIE FEHLENDEN KÖPFE
Eine brutale Mordserie – den Opfern werden die Köpfe abgetrennt und entwendet – lässt die Polizei auf der Stelle treten. Ein Politiker hat die Idee, den leidlich bekannten Autor Edgar Allan Poe zu Rate zu ziehen; Möglicherweise verfügt der Autor selbst über diejenigen deduktiven Fähigkeiten, die er seiner Figur Auguste Dupin auf den Leib schreibt.

DIETER WINKLER – FAMILIENBANDE
Regelmäßig wird Edgar Allan Poe - ob seiner einzelgängerischen Art und seiner vermeintlichen geistigen Überlegenheit - von seinen Mitschülern erniedrigt. Als diese ihn erpressen, er solle die Aufgaben der nächsten Klausur aus dem Safe des Professors stehlen, entwickelt der Gedemütigte einen Racheplan.

DAMIAN WOLFE – DER HANDEL
In der Auslage eines unscheinbaren Geschäftes entdeckt Edgar Allan Poe eine Schatulle, die ihn seltsam fasziniert. Trotzdem, dass der Schlüssel dafür fehlt, gelingt es ihm sie zu öffnen. In dieser Nacht erhält Poe Besuch von einem Raben.

DESIREE HOESE - DUNKEL SIND DIE KAMMERN DEINER TRÄUME
In der Nacht seines Geburtstages ereilt Howard Philips Lovecraft ein seltsamer Traum. Darin trifft er Rande eines Sees einen Mann, der sich ihm als Edgar Allan Poe vorstellt. Gemeinsam begeben sich beide Männer auf eine seltsame Reise.

MICHAEL SCHMIDT – SCHWARZ WIE BLUT
Auf einen mysteriösen Brief seines Bruders William hin, reist Edgar allen Poe nach Baltimore. In einem versteckten Etablissement – so behauptet William – finde man den Quell unbeschreiblicher Möglichkeiten, ja sogar ewigen Lebens.

- „Er fragte sich, ob sie den Höhepunkt der Epidemie bereits erreicht hatten oder ob dies lediglich der Anfang vom endgültigen Ende war. Wahrscheinlich konnte diese Krankheit oder eine ähnliche die Menschheit ausrotten. Wohin würden die letzten Überlebenden flüchten? Wohin flüchteten die Reichen jetzt? In ein abgelegenes Schloss? Es wäre auf jeden Fall eine großartige Idee für eine Geschichte.“ –
(Sören Prescher – Metzenger)

Wie jüngst Sherlock Holmes scheint auch Edgar Allan Poe – ebenfalls nie wirklich „tot“ – gerade ein breit aufgestelltes Comeback zu erleben. Der Film THE RAVEN - mit John Cusack als Edgar Allan Poe auf Mörderjagd - ist gerade abgedreht und nur einige Monate nach der Poe-inspirierten Anthologie DIE SCHATTENUHR (Blitz-Verlag) folgt nun ODEM DES TODES von der Poe-erfahrenen Herausgeberin Alisha Bionda. Die Besonderheit hier: Edgar Allan Poe tritt in allen Geschichten selbst als Protagonist auf. So wird Leben und Werk dieses düsteren Poeten auf außerordentliche Weise verknüpft.

Die meisten der AutorInnen ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, die möglichen Ursprünge der immer wieder kehrenden Themen in Poes Werk zu ergründen. Waren es persönliche Erlebnisse, die Poe selbst nachhaltig verängstigten und sich ein Ventil im geschriebenen Wort suchten (DIE GEISTER DER VERGANGENHEIT, SÜSSE LIEBE WAHNSINN, ODEM DES TODES, ADISIONS PFORTE)? Waren die alkoholschweren Träume des Dichters die Inspirationen für seine Geschichten (AUF MESSERS SCHNEIDE, DUNKEL SIND DIE KAMMERN DEINER TRÄUME)? Oder war es ein unseliger Handel, dem Poe sein Talent und die Wahl seiner Motive verdankt (METZENGER, DER HANDEL, SCHWARZ WIE BLUT)? Auf eindringliche Weise verschmelzen hier Fakt und Fiktion.
Nicolaus Equiamicus und Dieter Winkler zeigen in ihren Beiträgen dagegen einen vom Schmerz und Wut getriebenen, gewaltbereiten Poe, der wenig mit dem Bild eines empfindsamen Künstlers zu tun hat.
In Christian Endres Geschichte muss sich der Dichter gar im Jenseits für seine Taten verantworten. Sein Poem DER RABE erweckte die Aufmerksamkeit des Gottes Odin, den wir bereits aus Endres SHERLOCK HOLMES UND DAS UHRWERK DES TODES (Atlantis Verlag) kennen, wo er die Hilfe des Detektivs im Falle seines verschwundenen Raben in Anspruch nahm.
Die Titelgeschichte von Erik Hauser – der mit Abstand längste Beitrag in diesem Band – arbeitet schließlich sogar mit einer Geschichte innerhalb der Geschichte und funktioniert auf beiden Ebenen hervorragend.

Abgeschlossen wird die Sammlung von einem Essay über Edgar Allen Poe, verfasst von Florian Hilleberg, das in hinreichend kurzer Form die wichtigsten Ereignisse aus dem Leben des Autors zusammenfasst. Hier wird auch deutlich, wie sehr sich die AutorInnen teilweise am realen Leben Poes orientiert haben.

ODEM DES TODES erscheint als Klappbroschur, wobei die Klappenmotive, ebenso wie die Cover-/Umschlag- und Innengrafiken von Crossvalley Smith erstellt wurden. Das Buch ist sehr gut verarbeitet und sieht auch nach dem Lesen noch neu aus. „Look & Feel“ der Anthologie entspricht damit den Sherlock Holmes-Anthologien DAS UNGELÖSTE RÄTSEL und DER VERWUNSCHENE SCHÄDEL von Alisha Bionda. Ebenso wie dort sind auch in ODEM DES TODES Kurzbiografien der AutorInnen, der Herausgeberin und des Künstlers enthalten.

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