Rezension zu Der Ruf der Schlange von Andreas Gößling
Rezension zu "Der Ruf der Schlange" von Andreas Gößling
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Rezension
✗
Ein LovelyBooks-Nutzervor 13 Jahren
Alles vernichtender Schlangenkult Samu, Sonderermittler im Auftrag des Innenministeriums und des Königs, wird zu einem merkwürdigen Mord gerufen. Eine junge Frau ist an einem Seil erstickt. Schnell findet Samu heraus, dass ein gefährlicher Schlangenkult hinter den mysteriösen Vorgängen in der Stadt Phora steckt. Wenn er die gefräßigen Wurmschlangen nicht aufhält, ist die ganze Stadt dem Untergang geweiht. Doch nicht alle seine Verbündeten stehen wirklich hinter ihm. Das Buch von Andreas Gößling ist ein Fantasy-Roman auf oberstem Niveau. Wunderbar verstrickt er Sagen und Legenden mit seiner Fantasie zu einem Meisterwerk des Genres. Dabei bedient er sich der klassischen Figuren, ohne klischeehaft zu sein. Die Beweggründe des Protagonisten sind nachvollziehbar, sein Charakter wird gut herausgearbeitet. Die geheimnisumwobenen Begleiter von Samu bleiben etwas im Dunkeln, was der Geschichte jedoch gerecht wird. Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig. Poetisch bis blumig beschreibt Gößling das Geschehen. Dabei greift er zu geschickten Wortspielereien. Jedoch verliert er damit in meinen Augen auch die leichte Lesbarkeit des Romans. Viele Adjektive sind fremdartig, auch wenn man sich nach und nach daran gewöhnt. Dadurch wird das Buch aber für Neulinge im Genre Fantasy sicher ein schwerer Brocken sein. Für den geneigten Leser tut der etwas umständlich geratene Schreibstil der Spannung aber keinen Abbruch. Das Ende des Buches ist überraschend und wird sicher nicht jedem Leser gefallen. Aber man kann es nicht allen recht machen, oder? Fazit: Ein wundervoller Fantasyroman, der leider durch den Schreibstil nicht für jeden Leser geeignet ist.