Rezension
Lysandervor 10 Jahren
Es ist sehr erfreulich, dass hier einmal der Methodenwahn in unseren Schulen kritisiert wird (müssen Lehrkräfte eigentlich wirklich die Entertainment-Kultur in die Klassenzimmer übertragen?); des Weiteren macht Gruschka deutlich, dass "Verstehen", also das, was beim Schüler/bei der Schülerin wirklich "ankommt" nur sehr bedingt "messbar" ist (im Sinne von PISA, aber auch im Sinne der sogenannten "Qualitätsanalysen"). Ich stimme dem Autor in jeder Hinsicht zu, wenn er betont, dass es im Unterricht darauf ankommt, eher durch die richtigen Fragen als durch vereinfachte oder gar verfälschte Präsentationen den Lernenden zu Einsichten zu verhelfen. Hier hätte ich mir allerdings etwas mehr an Reflexionen zur praktischen Umsetzung gewünscht. Gruschkas Ansatz, der "Erziehen, Verstehen und Lehren" verknüpft, ist erweiterbar und sollte dringend von den Bildungspolitiker/innen beachtet und wertgeschätzt werden.