Andreas Haller

 5 Sterne bei 10 Bewertungen

Lebenslauf

Die Neugier auf fremde, unbekannte Welten war der Grund, warum es den gebürtigen Oberfranken Andreas Haller seit früher Jugend immer wieder in andere Länder zog. Heute gibt der Historiker, Politikwissenschaftler und Indologe seine gesammelten Erfahrungen an andere Reiselustige weiter – in Büchern sowie als Wander- und Studienreiseleiter. Das Motto des gebürtigen Oberfranken lautet: Wer zu Fuß geht, erfährt mehr über Land und Leute!

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Bornholm Reiseführer Michael Müller Verlag (ISBN: 9783966853927)

Bornholm Reiseführer Michael Müller Verlag

Erscheint am 06.02.2025 als Taschenbuch bei Michael Müller Verlag.
Cover des Buches MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Apulien (ISBN: 9783966854146)

MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Apulien

(3)
Neu erschienen am 04.12.2024 als Taschenbuch bei Michael Müller Verlag.

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Neue Rezensionen zu Andreas Haller

Cover des Buches MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Apulien (ISBN: 9783966854146)
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Rezension zu "MICHAEL MÜLLER REISEFÜHRER Apulien" von Andreas Haller

aus-erlesenvor 25 Tagen
Handlich, klar gegliedert, überbordender Inhalt

Fernab der Klischees von den typischen Rundbauten, den Trulli, dem immer warmen Badewetter und einer unüberschaubaren Anzahl von architektonischen Kostbarkeiten reist Reisebuch-Autor Andreas Haller durch einen Landstrich, der einen fast das Blinzeln vergessen lässt.

Da sind die großen Städte Bari und Lecce. Wer noch nicht dort war, bekommt schon nach wenigen Zeilen eine ziemlich exakte Vorstellung von dem, was da vor dem Auge erscheint, ist man schon bald in einer dieser Städte. Viel Hintergrundinformation für das, was im Vordergrund steht. Nicht nur in den gelben Kästen, die dem Leser Historie und Histörchen als Wegbegleiter und –bereiter dienen. Da ist für jeden was dabei. Tipps für die Unterkunft oder den schnellen und großen Hunger, Einkaufstipps – vor allem aber das komplette Programm für den Tag, um nichts zu verpassen. Jeder einzelne Abschnitt ist klar gegliedert, inkl. kleiner Hilfestellung wie sehr man dies oder das besuchen wollte.

Das Buch arbeitet sich von Norden nach Süden durch Apulien. Und dann immer im Wechsel von Küste und Hinterland. Da weiß man oft gar nicht wo man anfangen soll. Auch hier ist dieser Reiseband, immer hin schon die elfte Auflage, ein nützlicher Ratgeber. Denn wer nun wirklich gar keine Vorstellung hat, was er in Apulien besuchen möchte, liest sich einfach von Anfang bis Ende durch das Buch. Fündig wird man auf jeden Fall. Und Spannung und Vorfreude sind garantiert.

Dass am Anfang eines neuen Kapitels, das Buch ist in sechs Regionen unterteilt, schon die ersten Kurzzusammenfassungen wie kleine Appetithappen auf den hungrigen Leser warten, ist ein echter Segen. Besonders die Tipps zum Reisen vor Ort – wie gut kommt man denn nun von A nach B? etc. – sind echte Alleinstellungsmerkmale auf dem Reisebuchmarkt. Alles noch einmal kompakt zusammengefasst am Ende des Buches.

Bei all der Fülle an sorgsam beschriebenen Höhepunkten darf man nie aus den Augen lassen, dass das Buch der Wegweiser ist. Anschauen ist wichtiger, genießen ist Gesetz. Den Reiseband beiseite zu legen ist mindestens so frevelhaft wie ihn im Gepäck zu lassen. Griffbereit sollte er immer sein. Egal wie man unterwegs ist, per pedes, per Rad, mit dem Bus, dem Zug oder im Auto. Die lockere Sprache ohne dabei den Ernst des (Er-)Lebens aus dem Blick zu verlieren, passt in das Lebensgefühl an der unteren Rückseite des Stiefels. Wer A sagt, muss auch pulien sagen. Wer A sagt, muss auch ndreas Haller vertrauen. Er reiste 2024 mehrmals nach Apulien, um der Neuauflage das Neueste hinzuzufügen, Bewährtes zu aktualisieren und neue Wege zu beschreiten. Vor allem Pedalisten werden hier auf ihre Kosten kommen. Elf Wanderungen runden den Reiseband ab. Allesamt für jedermann zu bewältigen. GPS-Koordinaten im Buch sind mehr als nur bloße Festhaltepunkte zum Entlanghangeln. Und für Puristen gibt’s wie immer die faltbare Karte zum Herausnehmen und im Buch zahlreiche Karten und Pläne. Wer nun immer noch nicht weiß, was er in Apulien machen soll … dem ist … nein … der liest das Buch einfach noch mal.. Die Erkenntnis kommt garantiert!

Von Stränden, die niemals jemand je fand, von idyllischen Landschaften, die man noch entdecken muss

Ein bisschen Verwirrung spürt man schon. Da liest man vollmundig von Stränden, archäologischen Stätten und entspannten Spaziergängen. Klingt auf den ersten Blick wie ein Reiseband über ferne Länder, eine Region irgendwo am Mittelmeer … jedenfalls weit weg. Und dann liegt all das quasi vor der Haustür. Das Altmühltal hat nichts mit Mühlen zu tun. Also, nicht in einer Dichte wie man es in Holland beispielsweise vermutet. Es ist der Fluss Altmühl, der der Region seinen Namen gab. Und hier kann man das eingangs Erwähnte tatsächlich erleben. Dass er in seinem Einzugsgebiet auch noch das Fränkische Seenland beinhaltet, kann kein Zufall sein.

Autor Andreas Haller kennt die Gegend wie seine Westentasche. Das ist so und das spürt man auf jeder Seite. Zwischen Rothenburg ob der Tauber, wo die Altmühl sich ein ruhiges Gebärflussbett gesucht hat, durch künstlich angelegte Seen (immerhin sieben an der Zahl), durch den Main-Donau-Kanal, der sich des Flusses ein Stück weit annimmt bis hin zum Loslassen in die weite Welt (der Donau) in Kelheim, erlebt man schon beim Lesen ein Abenteuer, das man umgehend in real sehen möchte.

Um bestens auf dieses Abenteuer vorbereitet zu sein, ist es mehr als empfehlenswert mehr als nur einen Blick in dieses Reisebuch zu werfen. Denn so besucht man Absberg nicht nur, um sich zu freuen, dass an den Badestellen ausreichend Parkplätze zur Verfügung stehen – was durchaus für eine gewisse Grundfreude sorgen kann – nein, neben Wakeboarding und Surfing kann man sich im Biohofladen Müßighof die versportete Energie wieder zurückholen.

Andreas Haller kennt seine Pappenheimer. Apropos woher kommt eigentlich dieser Begriff? Aus Pappenheim? Den Ort gibt es tatsächlich, hier thront die Burg der Pappenheimer über der Stadt im Altmühltal. Und hier gibt es eine juristische Kuriosität zu berichten. Welche? Das liest man am besten in diesem Buch, wenn man kurz innehält während man auf dem Weg vom Bahnhof zum Zentrum (oder in umgekehrter Richtung) unterwegs ist. Es lohnt sich.

Genauso lohnt es sich dieses Buch permanent in Griffweite zu haben, wenn man das Altmühltal als Erholungsgebiet im nächsten Urlaub erwählt hat. Oder wählt die Region ihre Besucher selbst?! Diese Frage muss nicht zwingend beantwortet werden, weil man eh ab dem Zeitpunkt, in dem man sich hier auf alles einlässt, keine Fragen mehr offen bleiben. Für die Vollständigkeit des Reiseglücks sorgt dieser Reiseband.

Für Neulinge das ideale Reisebuch, ebenso für Italienkenner

Neapel sehen und sterben – mehr als nur eine Floskel. Ja, man muss Neapel erlebt haben, um Italien zu kennen. Während man in anderen Regionen die Grandezza aufsaugen kann, brodelt es hier an jeder Stelle. Das liegt nicht allein am Vesuv, der, wenn er wieder einmal ausbrechen sollte, eine Katastrophe heraufbeschwören kann, die in Europa wohl einzigartig sein dürfte. Nein, es ist das stets vorhandene Vibrieren der Stadt am Golf. Es gibt drei Arten von Lärm: Das Timbre der Marktverkäufer und ihrer Kunden, das permanente Telefonieren und das Knattern der unzähligen Mopeds in der Stadt. Sie alle kreieren einen Klangteppich, auf dem man durch die Stadt schwebt. Der rustikale Charme der teils abgerockten Palazzi, die Fülle an Augenschmaus und Gaumenfreuden lassen den Gast Neapels schnell eintauchen in eine Stadt, die selbst in Italien als einzigartig gilt. Wo andernorts an den touristischen Hotspots die weltweit gängigen Geschäfte das Ursprüngliche verdrängt haben, dominiert hier das urtypische Handwerk. Im quartieri spagnoli – einem Viertel, vor dem noch vor wenigen Jahren vehement gewarnt wurde – kann man durch die geöffneten Türen so manchen Handwerker bei der Arbeit zuschauen. Auch ohne Italienischkenntnisse kommt man hier dennoch schnell ins Gespräch. Die schnelle Pizza auf die Hand, oder die typischen Sfogliatelle, eine schmackhafte Leckerei zwischendurch, gehören hier zum Straßenbild wie das liebevolle Ignorieren der roten Ampeln.

Das ist Neapel, das man getrost auch ohne Reisebuch erleben kann. Aber das ist eben nur eine Seite der drittgrößten Stadt Italiens. Als ehemalige Königsstadt bietet sie eine ungeheure Fülle an architektonischen Preziosen. Und fast immer mit dem Charme des benutzten Eigentums. Der Putz blättert von den Wänden, Funkeln und Strahlen findet man meist nur in sakralen Gebäuden. Und selbst da ist die Lichtstimmung düsterer als in den meisten Gotteshäusern. Es ist ein ganz besonderes Flair, das einen sofort einnimmt.

Reisebuchautor Andreas Haller sortiert die Sehenswürdigkeiten ein wenig vor. Das ist auch nötig, da vieles in Neapel schnell übersehen werden kann. Die Enge der Gassen, die Menschenmassen (beispielsweise in der Via San Gregorio Ameno, die Krippengasse, wo sich ein Krippenmacher an den anderen reiht – trotzdem unbedingt anschauen) – da kann es durchaus passieren, dass man mal ein bedeutendes Bauwerk an einem vorüberziehen lässt. Hier hakt das Buch ein. Kein noch so kleiner Ort, den man gesehen haben muss, weil er für Neapel so charakteristisch ist, bleibt unerwähnt. Inkl. Tipps wann man ihn besuchen sollte. Denn wenn die Massen erst einmal in Bewegung sind, kann man schnell auch mal eine zu lange Zeit in Warteschlangen verbringen.

Als Leseablenkung vom Überfluss der Stadt sind die typischen farbig markierten Kästen ein willkommener Ausflug in die Stadtgeschichte. Was steckt hinter dem maskierten Pulcinella? Und warum werden wo man steht und geht rote Paprikaschoten als Schlüssel- oder Kettenanhänger, von winzig klein bis zu gigantischen Ausmaßen angeboten? Curniciello – Glücksbringer, nicht nur für die Verkäufer.

Nun ist das mezzogiorno – auch diese Bezeichnung für den Süden des Stiefels wird ausgiebig erläutert – nicht nur Neapel. Ischia, Capri, Amalfi sind Sehnsuchtsorte, die jedem Klischee trotzen und es zugleich bedienen. Um nicht vollends jeder Tourifalle ins Netz zu gehen, empfiehlt es sich schon vor Reiseantritt in diesem Buch zu schmökern. Das geht, denn die dritte Auflage liest sich wirklich wie ein Roman, den man anschließend selbst nacherleben kann. Anfahrtswege, die schönsten Ausflüge und unerlässliche Tipps für den perfekten Urlaub (ob es nun der erste oder einer der zahllosen folgenden Tripps ist) lassen zuvor das Reisefieber steigen und vor Ort das Temperament den Gepflogenheiten anpassen.

Ein Reisebuch soll Appetit machen, einen sicher durch die Fremde leiten und die Vorfreude aufs Wiederkommen steigern. In diesem Fall gibt es nur ein Fazit: Volle Punktzahl, Ziel erreicht!

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