Andreas Herzau

Lebenslauf von Andreas Herzau

Andreas Herzau, geb. 1962, setzt sich als Fotograf, Hochschuldozent und Autor künstlerisch und theoretisch mit Fotografie auseinander. Mit der eigenwilligen, oft überraschenden Bildsprache seiner Aufnahmen durchbricht er Sehgewohnheiten und hinterfragt Wahrnehmungsstereotypen. Seine Fotobücher (zuletzt «HELVETICA», 2017 bei Nimbus) verzichten konsequent auf erzählerische Sequenzen, sondern stellen die unterschiedlichsten Sujets konfrontativ gegeneinander – denn Herzau geht es um die intelligente Frage, nicht um die konventionelle Antwort.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Andreas Herzau

Cover des Buches Bamberg Symphony (ISBN: 9783775741125)

Bamberg Symphony

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Erschienen am 18.02.2016

Neue Rezensionen zu Andreas Herzau

Cover des Buches Apokalypse Afrika oder Schiffbruch mit Zuschauern (ISBN: 9783821862361)
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Rezension zu "Apokalypse Afrika oder Schiffbruch mit Zuschauern" von Hans Christoph Buch

Rezension zu "Apokalypse Afrika oder Schiffbruch mit Zuschauern" von Hans Chr. Buch
WinfriedStanzickvor 12 Jahren

Einen „Schiffbruch mit Zuschauern“ nennt der Essayist und Reporter Hans Christoph Buch im Untertitel den dritten Teil seiner Afrika –Trilogie, in der er jeweils in Romanform mit starken Reportageelementen seine eigenen Erfahrungen und Beobachtungen in Afrika seit etwa 1995 beschreibt.

In der Tradition großer Reiseschriftsteller und mit dem kritischen Bewusstsein eines europäischen Intellektuellen begibt er sich immer wieder an die Orte des modernen Schreckens und in die Hölle des Weltbürgerkriegs, der in der Dritten Welt ausgekämpft wird, besonders in Afrika.

Das Buch erschüttert und provoziert seinen Leser, nicht nur, weil Buch immer wieder seinen eigenen Status als Beobachter in Frage stellt und überzeugend beschreibt, warum man in den geschilderten Extremsituationen nicht neutral oder gar angemessen sich verhalten kann, sondern auch weil er in der Schilderung von für unsere Verhältnisse furchtbaren Zuständen die Grenzen zwischen Reportage und Fiktion verschwimmen lässt.

Es ist eine geschundene, eine schier hoffnungslose Welt, die Buch da beschreibt, in die die Industrienationen auf die vielfältigste Art verwickelt sind. In einem Nachwort zieht er nüchterne Bilanz:
„So besehen, hat sich nicht allzu viel verändert seit den Tagen der Berliner Kongo-Konferenz, und die Kluft zwischen den Sonntagsreden unserer Politiker und der grimmigen Realität vor Ort ist nicht schmaler, sondern breiter und tiefer geworden. Die schon damals fragwürdige Ausrede, Afrika sei weit weg und man wisse nicht genug, um die Vorgänge zu beurteilen, gilt heute nicht mehr: Im Zeitalter der Globalisierung liegt der Kongo vor unsere Haustür und was in Goma oder Kisangani passiert ist, ist live im heute journal oder den Tagesthemen zu sehen. Die Frage stellt sich, wer oder was zynischer war: Bismarck, der die Zivilisierung Afrikas versprach und gleichzeitig den Kontinent mit billigem Fusel aus seiner Schnapsfabrik überschwemmte, oder das salbungsvolle Gerede von Menschenrechten und Demokratie, während Bootsflüchtlinge in Sichtweite Europas ertrinken…“

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