Andreas Jäger.

 4,7 Sterne bei 27 Bewertungen
Autorenbild von Andreas Jäger. (©Privat)

Lebenslauf

Andreas Jäger, Meteorologe und Geophysiker, ist seit 1994 in Radio und Fernsehen tätig und moderiert Wettersendungen und Dokumentationen. Als Wissenschaftsjournalist setzt er sich seit über 20 Jahren mit dem Klimawandel auseinander und hält Vorträge zum Thema. 

Quelle: Benevento Publishing

Sein Buch "Die Alpen im Fieber" erschien im Jahr 2021

Alle Bücher von Andreas Jäger.

Cover des Buches Die Alpen im Fieber (ISBN: 9783711200327)

Die Alpen im Fieber

 (21)
Erschienen am 19.10.2021
Cover des Buches Carlas wunderbare Wetterreise (ISBN: 9783707402803)

Carlas wunderbare Wetterreise

 (1)
Erschienen am 28.02.2005

Videos

Neue Rezensionen zu Andreas Jäger.

Cover des Buches Die Alpen im Fieber (ISBN: 9783711200327)
Dr_Ms avatar

Rezension zu "Die Alpen im Fieber" von Andreas Jäger.

Wir werden nie wieder Winter erleben, und der Nordpol sollte seit zehn Jahren eisfrei sein
Dr_Mvor einem Jahr

Das sind Aussagen vom Kaliber dieses Buchtitels. Nur sind sie nicht eingetroffen. Sie beruhen auf Computermodellen, die ein einfaches Kriterium nicht erfüllen: Wenn man sie mit bekannte Daten aus der Vergangenheit füttert, um eine spätere, aber auch in der Vergangenheit liegende, also bekannte Situation vorauszusagen, dann stimmen diese Voraussagen in den meisten Fällen nicht mit der Realität überein. Folglich sind diese Modelle falsch.

Der vorausgesagte, angeblich menschengemachte Klimawandel soll durch den nachweislich angestiegenen Kohlendioxidanteil in der Atmosphäre verursacht worden sein, der wiederum auf die massive Nutzung fossiler Brennstoffe zurückgeführt wird. Das ist das Grundaxiom der Klimareligion. Manche vermuten übrigens bei den Klimamodelle einen einfachen Fehler: Die Rolle des Kohlendioxids ist möglicherweise in ihnen zu stark gewichtet. Und zum Thema Fehler auch noch dies: Zu all diesen Modellen gibt es nie eine Angabe über den zu berechnenden Prognosefehler. Das wird wohl Gründe haben, denn liegt dieser Fehlerbereich deutlich über einem Grad, was man schon wegen des langen Zeitraumes vermuten muss, für den die entsprechenden Temperaturprognosen abgegeben werden, dann sind sie faktisch wertlos. Man kann die Vermutung haben, dass nicht der Prognosekorridor, den solche Modelle errechnen, angegeben wird, sondern stets der obere Rand desselben.

Inzwischen sind wir bei Zuständen angelangt, die an die Inquisition erinnern. Ergebnisoffene Forschung wird allein dadurch verhindert, dass sich kein karriereorientierter Wissenschaftler mit der wilden Meute der Alarmisten anlegen wird. Zu diesen Alarmisten gehört offenbar auch der Autor, das verrät schon dieser reißerische Buchtitel. Die Aufmachung und der Stil des Buches erinnern eher an Kinderliteratur. Zunächst erklärt der Autor einige Zusammenhänge, die das Klima beeinflussen. Er greift dabei auch auf scheinbare historische Gewissheiten zurück, zum Beispiel darauf, wie man angeblich recht genau weiß, welche Temperaturen wann auf der Erde geherrscht haben. Da nach seiner Meinung unser weiteres Schicksal klar ist, wenn wir nicht unser Leben drastisch ändern, fällt aufmerksamen Lesern vielleicht auf, dass offensichtlich doch nicht alles so klar ist, wie Herr Jäger behauptet.

Er weiß nämlich zu berichten, dass das Abschmelzen der Grönlandgletscher vor 8200 Jahren die Meeresströmung in Richtung Europa dramatisch verändert haben soll, was zu einem Temperatursturz in Europa geführt hat. Mit anderen Worten: Kommt es zum Abschmelzen der Grönlandgletscher, weil wir unsere Klimaziele nicht erreichen, dann könnte ein ähnliches Ereignis eintreten. Und schon würde die Temperatur wieder sinken. Man könnte an dieser Stelle Witze machen. Ich will mir das verkneifen, sondern vielmehr betonen, dass diese herrliche Stelle beispielhaft erklärt, wie komplex die Zusammenhänge tatsächlich sind und wie wenig Leute wie Jäger darüber tatsächlich wissen, obwohl sie andauernd scheinbar unverrückbare Gewissheiten verbreiten.

Im letzten Teil des Buches widmet sich der Autor dann den Möglichkeiten, wie man den Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre verringern kann. Natürlich bedeutet das für ihn: weniger fliegen und weniger mit dem Auto fahren. Man sieht schon an den Weltklimakonferenzen, wie man das beherzt umsetzt. Dann brauchen wir dringend Holzhäuser, andererseits muss mehr Wald her. Der Wald wiederum ist aber auch schädlich, weil er dunkel ist und nicht so viel Sonnenlicht abstrahlt, heißt es an anderer Stelle. Auch hier scheitert Jäger wieder an der Komplexität der Klimaprozesse. Komplexe Systeme wie das Klima überfordern das menschliche Gehirn, das immer an irgendeiner Schraube drehen will und dann glaubt, diese Schraube hätte nur die Wirkung, die man sich ausgedacht hat.

Und im Übrigen: Würde man den Kohlendioxidanteil an der Atmosphäre halbieren, dann wäre das Leben auf diesem Planeten in ernsthafter Gefahr. Kohlendioxid ist ein Lebensgas. Ohne es gibt es keine Photosynthese, ohne Photosynthese keine Pflanzen und ohne Pflanzen kein anderes Leben. Offenbar ist das Leuten wie Jäger nicht völlig bewusst. Kohlendioxid trägt auch zur Begrünung des Planeten bei, was dann wieder mehr Kohlendioxid bindet.

Dieses Buch mit seinem reißerischen Titel soll vermutlich aufrütteln. Aber es verkündet auch Gewissheiten, die es so nicht gibt. Deshalb findet man in diesem Text auch seltsame Widersprüche, von denen ich einige erwähnt habe.

Cover des Buches Die Alpen im Fieber (ISBN: 9783711200327)
NorbertSs avatar

Rezension zu "Die Alpen im Fieber" von Andreas Jäger.

Das Klima wird sich wandeln wenn wir JETZT nicht handeln
NorbertSvor 2 Jahren

Die Alpen im Fieber – Rezension

 

Das Titelthema hat mich gleich gepackt. Denn den Klimawandel halte auch ich für ein ernst zu nehmendes Thema.

Dass die Alpen besonders schnell auf Klimaschwankungen reagieren, wird plausibel erklärt.

Am Anfang setzt sich das Buch mit einigen Mythen zum Klimawandel auseinander, und die nahezu einhellige Meinung der Wissenschaft wird dargestellt.

Es folgen ausführlich erklärt einige Phasen der Klimageschichte – der Eiszeit im Alpenraum, Untergänge von Kulturen im Nahen Osten, Aufstieg und Untergang Roms, kleine Eiszeit.

Anschließend werden die Wetterphänomene, die typisch für die Alpen sind, sehr schön beschrieben.

Im letzten Kapitel werden mögliche Szenarien geschildert, wenn es so weiter geht, etwa viel Hitze und weniger Schnee, andererseits mehr Katastrophen verursacht vom Wasser, sowie Tierwanderungen.

Am Ende dieses letzten Kapitels gibt es ein paar interessante Ideen für Ansätze, das Kohlendioxid aus der Luft heraus zu filtern. Einfach wird es leider nicht sein.

Der Autor hat einen gut verständlichen und angenehmen Schreibstil.

Von mir verdiente 5 Sterne!

 

Ein paar kleine Schreibfehler sind mir allerdings noch aufgefallen:

  • Widerspruch auf Seite 97: „Vor 8200 Jahren brachte Schmelzwasser der GRÖNLANDGLETSCHER …“
  • Seite 225 Zeile 4 – 5: „Die Spanne von kalten zuM warmen Wintern …“
  • Seite 229 Zeile 29: „Zum einen steht de_ dringende …“

 

Das Buch empfehle ich gerne weiter, genau richtig für solche, die das Thema als Hobby betreiben oder sich die Grundlagen aneignen möchten.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar! Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

 

Zur Beisteuerung noch ein Gedicht:

Das Klima wird sich wandeln,
wenn wir JETZT nicht handeln.
Nicht von heut auf morgen,
doch rasch genug, um sich zu sorgen!

 

Cover des Buches Die Alpen im Fieber (ISBN: 9783711200327)
Gela_HKs avatar

Rezension zu "Die Alpen im Fieber" von Andreas Jäger.

Ein sachlich anschaulicher Weckruf nicht nur zur Rettung der Alpen
Gela_HKvor 2 Jahren

Als Meteorologe beschäftigt sich Andreas Jäger seit Jahren mit Wetterphänomenen und Veränderungen des Klimas. In diesem Sachbuch gibt er einen Einblick auf die Alpen, wie wir sie kennen, wie es in der Vergangenheit und vermutlich bald in der Zukunft um sie stehen wird. Konsequent zum Thema erscheint das Buch in einem klimaneutralem Druckprodukt.  

Interessant ist die Gliederung, die in drei Hauptteile aufgeteilt ist. Ein Rückblick in die Vergangenheit gibt Aufschluss über frühere Veränderungen, die für den Menschen lebenswichtig waren. Der Alpenraum mit all seinen wunderschönen und wirtschaftlich katastrophalen Aspekten wird im zweiten Teil beschrieben und im letzten Abschnitt dann der Ausblick in die nahe Zukunft. 

 Das Sachbuch vermittelt durch einen für mich sehr lockeren, umgangssprachlichen Stil, was durch den Klimawandel an Zerstörung und Gefahr auf die Menschheit zurast. Anhand von einfachen, anschaulichen und gelungenen Illustrationen von Lana Bragin wird der Text aufgelockert und verständlich aufbereitet. Einen Index habe ich dagegen sehr vermisst. Gerade bei einem Sachbuch möchte man gern direkt zu einem Stichwort, z.B "Albedoeffekt" springen und nicht erst durch alle Kapitel blättern.

 Auch wenn dieses Buch einen wichtigen Appell beinhaltet, ist mir die Zielgruppe nicht ganz klar geworden. Es gibt viele Sätze, die eher in einem Jugend-Sachbuch aufgehoben wären.

"Aber das ist immer noch nicht alles, was die Alpen zu bieten haben. Wir müssen noch über den Föhn sprechen, auch wenn der manchen Kopfweh bereitet."

Gleichzeitig schrecken sachlich und mit vielen Fremdwörtern gespickte Fachbücher bestimmte LeserInnen ab. Der Versuch möglichst viele Menschen für dieses wichtige Thema zu gewinnen, kann möglicherweise durch eine Vereinfachung der Sprache gelingen.  

"Besonders schwer wiegt aber der Albedoeffekt: Dunkle Wälder absorbieren viel mehr Sonnenlicht als Eis und Schnee, was die Erwärmung ebenfalls anheizt."

 Vieles ist nicht neu, aber zusammengefasst ist ein weltweiter Rückblick, beispielsweise auf das Jahr 2021 beängstigend und aufrüttelnd. Natürlich kann auch Andreas Jäger keine einfache Lösung zur CO2-Reduzierung anbieten, aber er regt zum Nachdenken an. 

 Dieses Buch ist wichtig, um möglichst viele LeserInnen zu erreichen und ein aktives Klimabewusstsein zu wecken. Als Einstieg in das Thema sicher hilfreich. 

 Von mir gibt es 3,5 von 5 Punkten

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Zusätzliche Informationen

Andreas Jäger. wurde am 29. Juli 1965 in Hohenems (Österreich) geboren.

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