Rezension zu "Der Richter und sein Mörder" von Andreas Kimmelmann
Nachdem ich vor einigen Jahren per Zufall den ersten Krimi des jungen Autors mit dem Titel "Mord im Lichthof" entdeckt hatte und dieser mir sehr gut gefiel war ich schon sehr gespannt auf die das Nachfolger-Buch.
Als ein bekannter und für seine harten Urteile gefürchteter Vorsitzender Richter in seinem abgelegenen Haus erschossen wird nimmt die Ehefrau den Mord auf sich und gibt ein Geständnis ab und beauftragt gleichzeitig den jungen Anwalt Alwin Eichhorn, zusammen mit seinem Chef, mit der Verteidigung. Einmal auf die Verteidigung angesetzt ergeben sich sehr schnell Zweifel am Geständnis der Ehefrau und Alwin Eichhorn gerät wieder Hals über Kopf in Mordermittlungen. Als dann noch weitere Morde geschehen und ein ermittelnder Polizist untertaucht wird die Sache zunehmend gefährlich, aber auch undurchsichtigt. Letztlich gelingt es Alwin wieder den Mörder zu überführen und gerät erneut selbst in Lebensgefahr.
Dem Autor gelingt auch dieses Mal wieder eine spannende und logische Krimi-Handlung zu entwerfen, gepaart mit lebendigen und realistischen Charakteren. Die Handlung ist durchgehend spannend und ein überraschendes Ende wird dem Leser geboten. Durch die Rückblenden auf Vergangenes wächst für mich noch das Interesse an der Handlung. Zusammen mit der guten und stilsicheren Sprache und einer Menge Humor an so mancher Stelle ist wieder ein spannender und lesenswerter Krimi entstanden. Einziger Wermutstropfen für mich, der bereits den ersten Teil gelesen hat, war, dass ein wenig die Skurilität der Figuren und der feinen Ironie verloren gegangen ist, mit der der erste Teil noch geglänzt hat.
Nicht desto trotz eine absolute Leseempfehlung und ich würde mir wünschen, dass noch viele Leser auf das Buch und den jungen Autor aufmerksam werden.