Cover des Buches Kolbe (ISBN: 9783865324894)
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Rezension zu Kolbe von Andreas Kollender

Spion aus Überzeugung

von Kerstin_KeJasBlog vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Fritz Kolbe - Mann, Mensch, Spion. Ein fiktives Buch mit und über eine reale Person in Zeiten des 2. Weltkrieges und die Folgen seines Tuns

Rezension

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Kerstin_KeJasBlogvor 8 Jahren
Kolbe, Fritz Kolbe, hat es geahnt - was da auf Deutschland zukommt in den 30ern und nicht tatenlos rumgesessen und gewartet.
Wobei er sich dieses Ausmaß, die Folgen und Konsequenzen bestimmt nicht so vorgestellt hatte.

"KOLBE" aus der Feder des Autoren Andreas Kollender ist ein wertvolles Stück Zeitgeschichte über einen der bedeutestenden Spione Nazideutschlands, aber kein typischer Agentenroman.

In diesem Buch wurde (nachweisbar) Reales und Fiktion miteinander vermischt.
Die Geschichte des einfachen Mannes Fitz Kolbe, der seine Arbeitsstelle als Mitarbeiter des auswärtigen Amtes in Südafrika verlässt und über Umwege nach Deutschland zurückkehrt.
Sein Ansinnen ist klar, er will etwas tun - gegen Hitler und Co.
Dafür riskiert er viel, vorallem sein Leben, was ihm aber fast schon als wertlos erscheint und er deshalb volles Risiko geht.
Angeheuert als Spion schmuggelt er wichtige Dokumente, Unterlagen, wichtiges zeitgeschichtliches Material aus Nazideutschland heraus um es in die Hände der 'Gegner' zu geben, damit dieser Irrsinn ein Ende hat.
Letztendlich war Kolbe nur ein Spielball der Geheimdienste.
Denn er war nur derjenige der all diese Dokumente besorgen sollte auch auf die Gefahr hin das diese dunklen Gestalten ihn nun, jetzt, hier festnehmen. Die Angst im Nacken war immer deutlich zu spüren. Genau wie die Hilflosigkeit Kolbes als er einsehen musste, dass man sich Zeit lies mit dem eingreifen und beenden des Krieges.

Die Geschichte dieses Buches ist in abwechselnden Zeitepochen dargestellt.
Kolbes Interview mit einem Reporter viele Jahre nach Kriegsende in seinem unfreiwilligen Asyl und Kolbes Aktivitäten während des Krieges.
Was davon Fiktion und was Realität war ist mir nicht immer leicht gewesen zu unterscheiden.
Aber der Autor hat es auf eine spannende und angenehme Art geschrieben und rübergebracht.
Dabei ist er auch hart ins Gericht gegangen, mit den Menschen um Kolbe, die ihn entweder unterstützten, ausnutzten oder ihm richtig gefährlich werden konnten.
Verräter ist wer gegen sein Land Spionage betreibt? So wurde es Kolbe letztendlich unterstellt, unter anderem von denen Nazischergen die es schafften auch nach dem Krieg weiterhin Einfluss zu nehmen.
Kolbe, als Spion der Amerikaner abgestempelt und erst viele Jahre nach seinem Tod rehabilitiert. Ich hätte es ihm viel früher gewünscht.

Ich vergebe 4 von 5 Sternen, da mir die geheimdienstlerischen Verstrickungen und Verschwörungen zu viel waren und von dem Menschen Kolbe zu wenig.
c) K.B. 02/2016
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