Nachdem ich auf Vox eine Reportage über das Rotlichtmilieu gesehen und Marquardt dort gezeigt wurde, interessierte ich mich für sein Schicksal und dank unserer kleinen Hausbibliothek konnte ich seine Geschichte in Form einer Autobiographie lesen. Marquardt erscheint dort zunächst sehr unsympathisch und hart, erst gegen Ende lüftet er sein wohl größtes Geheimnis: Erschreckend detailgetreu berichtet er davon, wie er in seiner Kindheit von seiner eigenen Mutter sexuell missbraucht wurde und gibt damit gleichzeitig die Erklärung für seine einstige Abneigung gegen Frauen, die er im dunkelsten Kapitel seines Lebens instrumentalisiert und gequält hat. Respekt für diese Ehrlichkeit an Herrn Marquardt, der sich scheinbar rehabilitiert hat und seine überragenden Karatekenntnisse, einstiger Europameister, heute an junge Menschen weitergibt.
Rezension zu "Härte" von Andreas Marquardt