SImons Vater nimmt eine Stelle als Verwalter eines Campinglatzes an, also zieht er mit seinem Sohn und seiner arbeitslosen Frau dorthin.
Wir lernen die Bewohner des Campingplatzes kennen, auch die junge Frau, in die der Erzähler sich verliebt. Die Figurenkonstellation hätte Potenzial gehabt, eine interessante Geschichte zu erzählen, aber dem Buch fehlt eine eigentliche Handlung, abgesehen davon, dass Simon vor sich hin lebt und sich bemüht seine Schulfreunde und sein Campingplatzumfeld klar voneinander zu trennen. Wenn es der erste Band einer Reihe geworden wäre, die die Figuren nutzt, um eine interessante Handlung zu erzählen, hätte das Buch mehr Punkte von mir bekommen.
Die Glückparade ähnelt in gewisser Weise Unter Null von Bret Easton Ellis, nur dass Ellis' Buch offensichtlich gezielt von Langeweile handelt, während Widmans Buch bloß von antriebslosen Figuren handelt. Wenn der Autor das vorhatte, Geschehen ohne eigentliche Handlung mit antriebsarmen bis antriebslosen Figuren zu erzählen, dann ist ihm das gelungen. Mich konnte das Buch nicht fesseln.