In einer Welt, die in den letzten Jahren von Katastrophen und Kriegen, von Finanzkrisen und wieder größer werdenden Hunger - und Versorgungsproblemen geprägt ist, haben die Utopien schlechte Karten. Realpolitik ist gefragt, das TINA Prinzip von Angela Merkel (there is no alternative) wird in vielen Segmenten unserer Gesellschaft immer beliebter, und die politische Korrektheit verbietet in vielen Teilen der Gesellschaft das Denken über die immer werdenden Grenzen hinaus. Vergleiche hierzu die sehr empfehlenswerte Streitschrift von Günter Ederer, die unter dem Titel „Träum weiter, Deutschland“ eben bei Eichborn erschienen ist.
Doch der Traum von der perfekten Welt, die Utopien, haben seit langer Zeit immer wieder die Menschen bewegt und angespornt zu ungewöhnlichem, zu neuem Denken.
Der vorliegende Band „Ideale Welten“ geht dieser Suche nach einer gerechteren Welt und einem glücklichen Leben von der Antike bis in die jüngste Vergangenheit nach. Überall haben große Denker große Entwürfe gemacht, sind Ideen nachgejagt – doch sie alle sind auf die eine oder andere Weise gescheitert. Dennoch waren viele ihre
Ideen keine bloßen Fantastereien, sondern haben in der einen oder anderen, in die reale Welt transponierten Form, Eingang gefunden in die reale Politik und Gesellschaft.
Der Band ist eine reich bebilderte Kulturgeschichte des utopischen Denkens und zeigt, wie wichtig solche „idealen Welten“ oft sind für die Gestaltung der realen.