Die Reihe „Das große kleine Buch“ steckt voller Schätze. Zu fast jedem Thema gibt es hier ein Büchlein, das die wichtigsten Fragen dazu beantwortet. Ich bin ein großer Fan dieser Reihe, auch wenn mir nicht jedes Buch super gut gefällt.
„Schmetterlinge“ hilft Dummies wie mir, die Namen der herrlichen Insekten irgendwann doch noch zu lernen und hilft, den Garten so zu gestalten, dass sie sich heimisch fühlen. Ganz viele Informationen stecken hier drin, so kompakt, dass man sie rasch auffassen kann. Neben den wichtigsten (in Österreich) heimischen Arten gibt es auch Wissenswertes über Körperbau und Lebenszyklus der Schmetterlinge.
Nach einer Übersicht der wichtigsten heimischen Arten folgen die tieferen Informationen. So kann man die schönen Falter recht gut identifizieren und wer mag, erfährt noch allerlei über sie. Die Texte sind zwar lehrreich, aber nicht trocken geschrieben. Man lernt auch, sich stark ähnelnde Arten zu unterscheiden. Da das Büchlein so schön handlich ist, kann man es prima mit auf Wanderungen nehmen.
Wunderschöne Fotos und mit viel Liebe gestaltete Grafiken/Zeichnungen runden das Buch perfekt ab. Von mir gibt das die vollen fünf Sterne.
Andreas Pospisil
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Die Tagfalter Österreichs bestimmen
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»Mit ihren empfindlichen Flügeln und winzigen Körpern scheinen die Schmetterlinge fast unreal, wie aus einer anderen Welt. Sie sind so ganz anders als andere Insekten … Deshalb verkörpern sie auch oft die Sehnsucht nach Glück und Leichtigkeit.«
Schmetterlinge – wer mag sie nicht? Kaum ein anderes Insekt muss so wenig fürchten, einer Fliegenklatsche zum Opfer zu fallen. Trotzdem sind die schönen Wesen stark bedroht, vor allem durch von Menschen verursachte Zerstörung und Veränderung ihrer Lebensräume.
Dieses Büchlein bringt dem Leser einige der heimischen Arten näher, 28 davon werden detailliert vorgestellt. Einleitend gibt es zuvor grundlegende Informationen. Da staunt man schon, wie viele Arten von Schmetterlingen es weltweit gibt! Es sind rund 160.000, manche Forscher gehen von noch höheren Zahlen aus. Leicht kann man sich vorstellen, dass da alle denkbaren Farben, Formen und Größen vertreten sind. Wie gerne würde ich mal den auf Papua-Neuguinea lebenden Königin-Alexandra-Vogelfalter sehen, der es auf eine Spannweite von bis zu 28 cm bringt!
Zu den Grundinfos gehört auch die Frage nach der Namensgebung (warum heißt es Schmetterling bzw. im englischen butterfly?) oder die, weshalb Falter so schön bunt sind. Die Infos zum Körperbau können ebenfalls Erstaunen hervorrufen, ich wusste jedenfalls nicht, dass die Fühler zum Riechen dienen. Oder wo die Ohren beim Falter sitzen. Und natürlich wird auch die Metamorphose thematisiert, die jeder Schmetterling durchläuft. Passend dazu gibt es bei den reich bebilderten Detailbeschreibungen der 28 heimischen Arten auch Infos und Bilder zu den jeweiligen Raupen.
Bei dem, was man über die einzelnen Arten erfährt, staunt man wieder, die filigranen Geschöpfe haben Dinge drauf, die man ihnen schlicht nicht zutrauen würde.
Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass Zitronenfalter solche Überlebenskünstler sind, dass sie völlig ungeschützt im Freien überwintern können? Selbst Schnee und Temperaturen von -20° können ihnen nichts anhaben.
Admirale und andere Wanderfalter ziehen jedes Jahr aus dem Mittelmeerraum zu uns, legen tausende von Kilometern zurück und überqueren dabei auch die Alpen.
Bei zarten Wesen wie dem Aurorafalter kann es zu Kannibalismus kommen.
Und Schillerfalter findet man nicht etwa nektarschlürfend in Blüten vor, sondern auf Kot oder Aas.
Wenn man so viel Faszinierendes gelesen hat, taucht unweigerlich der Wunsch auf, Schmetterlinge in den heimischen Garten oder auf den Balkon zu locken. Wie man das am besten anstellt, auch dazu erfährt man einiges.
Wegen des kompakten Formats ist das Büchlein ein praktischer Begleiter beim nächsten Ausflug in die Natur, mit den Fotos lassen sich Falter und Raupen leicht bestimmen.
Fazit: Tolles Bestimmungsbuch, sehr informativ und reich bebildert. Sicher auch ein schönes kleines Geschenk für Naturfreunde.