Rezension zu "Flora der Gehölze" von Andreas Roloff
0) Vorwort: Zunehmende Lieblosigkeit & Gleichgültigkeit gegenüber Gehölzen & anderen Pflanzen (einschließlich ihrer tierischen Nutzer & Bewohner) macht sich breit, anscheinend in allen Gesellschaftsschichten der Welt (siehe v.a. private deutsche (Vor)Gärten!)! Dies paßiert in Zeiten von (sehr) bedrohlichem Menschen-verursachten & natürlichem Klimawandel & zunehmender "geistiger Entartung" (!) der Menschheit! Wer Jenes bemerkt oder dies mitansehen muß und etwas nachdenkt, müßte eigentlich leicht einsehen, daß jede gemachte (Gehölz)Pflanzung, möglichst mit Liebe & Hingabe (auch in der Boden- & Pflanzerde-Vorbereitung!), zur Verbeßerung der Lebenssituationen von Menschen, Pflanzen & Tieren beiträgt (siehe "Schmetterlingseffekt" der Chaos- & Fraktaltheorie). Dies gilt auch, wenn Menschen die Ursachen-Wirkungen-Ketten (Karma ;-) praktisch & theoretisch (!) nicht ermitteln können (Einer kann es immer ;-)! Man braucht also Glauben an den Nutzen der guten Tat!
Sowohl das Rezensionsbuch als auch dieser ausführliche Rezensionstext eines Ökologie-orientierten (Hobby)Gärtners & Teilselbstversorgers mit einem noch nicht fertigen irdischen Paradiesgärtlein für Insekten, Kleintiere & einige Menschen von 4500 m2 mit ca. 800-1000 Gehölzen (2019-2023), werden jedem Willigen helfen, zu beßeren, Taten-gefolgten (!) Einsichten & Überlebenschancen zu kommen, vor allem in bevorstehenden Notzeiten, die auch bei uns in Mitteleuropa wahrscheinlich extrem sein werden! Wer zu spät kommt (mit guten Einsichten & Taten!), den bestraft das Leben!
1) Fazit (für die 4. Auflage): (Letzte Änderung: 26.01.2024, © Georg Sagittarius)
a) Ein unglaublich Praxis-relevanter, nützlicher & wichtiger Ratgeber für ein breites Spektrum von privaten & beruflichen Interessierten, Anwendern & Pflanzern! Es gibt Vieles, was in diesem Buch von sehr hohem Wert ist, insbesondere, wenn man Zier-, Nutz-, Exoten-, Raritäten- & Klimawandel-Gehölze optimal aussuchen, pflanzen & nutzen will, vor allem Frost-kritische!
Selbst wer intensiv sucht, wird als Pflanzenplaner, -käufer & -pflanzer hochwahrscheinlich nichts Beßeres finden, zumindest bei deutschsprachigen Büchern, was genaue & sehr nützliche (standardisierte!) Verwendungs-, Winterhärte-, Standort- & Bestimmungs-Angaben & -Schlüssel für (Freiland)Gehölze in Mitteleuropa, v.a. Deutschland, betrifft! Diese braucht man v.a. für
- die richtige Auswahl von Klimawandelgehölzen, Freiland-Exoten, v.a. bzgl. des Über-die-Winter-Bringens!
- richtige Boden- & Standort-Auswahl (falls möglich)
- richtige Entscheidung für reine Art, Unterart, Sorte oder Varietät, da deren Unterschiede oft (sehr) erheblich sind, was v.a. betrifft:
Duft, Größe, Eßbarkeit (Früchte, Blüten, Blätter!) Farben, ph-Wert-Toleranzband...!
Diejenigen, die den Schwerpunkt auf Gehölze-Bestimmung liegen, haben natürlich ein beßeres Angebot, v.a. durch:
- Rothmaler - Exkursionsflora von Deutschland (springer.com Grundband)
- Fietschen
b1) Mit sehr nützlichen 2646 Zeichnungen (schwarz-weiß) von Blättern & Früchten, die sehr hilfreich sind bei der sicheren Gehölz-Bestimmung von Arten, Sorten & Varitäten (vor & nach dem Kauf ;-)
b2) Umfangreiche Gehölz- & Knospen-Bestimmungs-Angaben
b3) Mit sehr wichtigen Häusigkeits-Angaben (1/2; ein- oder zweigeschlechtliche Gehölze, siehe 4b)!
c) Kritik:
Trotz allem! Ergänzungen besorgen!
c1) Fehlende Kennwerte
Unglaublich, aber wahr: Es gibt (trotz intensivem Suchen) anscheinend kein einziges Buch, in dem der (Ökologie- & Erträge-orientierte) Gehölze-Verwender/-Pflanzer alle wichtigen Angaben findet! Dies sind m.E.
mindestens:
Angaben zu Arten, (wichtigste) Sorten & Varietäten (wegen der z.T. starken Unterschiede bezüglich Fertilität, Duftstärke, WHZ...);
Angaben zu Größe, Form, Farben, Intoleranzen, Duftstärke für Blüten & Blätter (!), Häusigkeit (1/2), Blütezeit, Jahre bis zur ersten Blüte (u.U. 10-20 Jahre!!!), Standort-Anforderungen & -Toleranzen (Sonne, Wasser...), Kalk-Verträglichkeit/-Intoleranz, Früchte-Eigenschaften (Giftigkeit, Größe, Reife, Eßbarkeit, Farbe...), WHZ, ph-Wert-Band (Tolerenzen) & -Optimum, Wurzelsystem (Tief-, Flach-, Herzwurzler), Verwendungshäufigkeit in DE bzw. Mitteleuropa (selten, sehr selten...), gefährdete Art? Rote-Liste-Mitglied? Bodenarten & Bodenbeschaffenheitsangaben (sandig, lehmig, torfig...) mit Toleranzangaben, wichtige bzw. kritische Eigenarten (Blüten-Infertilität? Allergene/Kalk-Chlorose?...)
Optional:
Bestimmungsschlüssel & -angaben für Gehölze, Pollen- und Nektar-Mengen (relativ, z.B. naturadb.de), Bestäuber-Tiere/-Insekten, (zu bevorzugende; z.B. naturadb.de) Vermehrungsmethoden (mit Vor- & Nachteilen), Herkunftsländer,...
c2) Fehlende Kennwerte besorgen!
Als Ergänzung zu diesem Buch (siehe "Weitere Kritk" bei Punkt 5) sollte man sich auf alle Fälle elektronische oder Papier-basierte Quellen zu Gehölzen besorgen & ansehen, die Folgendes bieten:
A) Farbphotos zum Gesamtgehölz (Form, Dichtigkeit, Farbe) & Details (Blüten, Blätter...), auch, um dubiose "buntlaubige" Angebote zu entlarven, die m.E. immer auf Krankheit (Chlorophyll-Armut) gezüchtete Varianten sind, die nicht nur ein Fall von schlechtem Geschmack sind & die man m.E. unbedingt meiden sollte!
B) Angaben zu Duftstärken von
Blüten (5 von 5 Punkten: Koreanische Abelie (nur diese Art der Gattung ist Duft-Top!), (Duft-Schneeball-candidissimum!)
& auch von Blättern (Top: Rosa primula! Ribes sanguineum (nur die reine Art, keine Sorte)! "Sieben Söhne des Himmels!)
C) Angaben zum Wurzelsystem: Flach-, Tief- oder Herzwurzler
Wer in Unkenntnis des Wurzelsystems seines Pflanzgehölzes (Tief- oder Herzwurzler) dieses in zu flach bereitetem Boden pflanzt und/oder in Boden, der unterhalb der meist zu flachen (!) Bearbeitungszone zu hart ist (Lehm, Ton, unnatürliche Verdichtungen...) muß wahrscheinlich rechnen mit drastischen Ertrags-, Wachstums- und/oder Lebensdauer-Kürzungen (frühzeitige Vergreisung oder Absterben, Windanfälligkeit...)!
c3) Fehlende Gattungen, Arten & Sorten
Einige interessante Arten & Sorten fehlen in diesem Buch, v.a. einige kaum bekannte Frost-kritische (WHZ 7a, 7b, 8a), deren Anpflanzung lohnenswert sein könnte. Allerdings "jammere" ich hier bereits auf hohem Niveau (außer bei "Abelia"). In den meisten Fachbüchern sind viele der von mir gefundenen Kandidaten & Raritäten (hier nur beispielhaft aufgeführt) nicht zu finden außer im Top-Buch von Christopher Brickell (Hg): "DUMONT's Grosse Pflanzen-Enzyklopädie von A - Z", 2 Bände, 2180 S.! :
A) Abelia https://www.naturadb.de/pflanzen/gattung/abelien/
A1) Abelia mosanensis (Koreanische Abelie, Duft!) https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/728/9764/Koreanische-Abelie.html
B) Colletia hystix (8a, Crucifixion Thorn): https://plantlust.com/plants/52614/colletia-hystrix/
C) Eucryphia × nymansensis (8, Scheinulme) https://www.treesandshrubsonline.org/articles/eucryphia/eucryphia-x-nymansensis/
D) Fuchsia magellanica 'Riccartonii' (7a, Scharlach-Fuchsie 'Riccartonii'): https://www.naturadb.de/pflanzen/fuchsia-magellanica-riccartonii/
E) Gleditsia aquatica (6-9) https://en.wikipedia.org/wiki/Gleditsia_aquatica
d) Weiteres Positives
Die Nützlichkeit für private & berufliche Gehölze-Aussucher, -Käufer & -Pflanzer ist m.E. von keinem mir bekanntem Fachbuch übertroffen, (auch nicht von den dickeren oder schwereren, siehe meine Bücherempfehlungen bei Punkt 10 !) was betrifft
d1) die genauen & detaillierten Verwendungsbeschreibungen & Standort-Anforderungen für alle 4000 Arten des Buches
d1a) verbal bei jeder Art-Beschreibung
d1b) auf Basis eines einzigartigen (?), vierstelligen Zahlen-Verwendungsschlüssels (z.B. 9.4.1.5) für
- Lebensbereiche (S. 34: "nach Peter Kiermeier 1991")
- Bodenfaktoren, ph-Empfehlungen
- Klimafaktoren (sonnig, absonnig...: Standorte, Frosthärte)
- Wuchsgruppen (Größen)
d2) WinterHärteZonen-Zahl (WHZ gemäß USDA)
d2a) "Als konkrete Maßzahl der Winterhärte gibt es die Einteilung der Zonen nach USDA-Angaben (US Department of Agriculture). Die Klassifikation nach USDA Zonen ist der internationale Standard zur Bestimmung der Winterhärte von Pflanzen. Die amerikanischen Wissenschaftler haben vor den Europäern begonnen, eine solche Einteilung vorzunehmen. Eine europäische Karte ist im Anschluss in Anlehnung an die Zoneneinteilung der USDA-Angaben entstanden und wurde in Grad Celsius umgerechnet. Für Deutschland sind lediglich die Zonen von warmen 8a in der Region Rheingraben bis zu kühlen 5b im Alpengebiet relevant...." "Die wärmsten Regionen mit WHZ 7b bis 8a liegen am Untermain. Doch diese Einteilung ist nur eine grobe Orientierungshilfe. Entscheidender für die Winterhärte ist das jeweilige Kleinklima. Denn auch in kühleren Regionen können sich kälteempfindliche Pflanzen bei geschützter Lage gut entwickeln. Vor allem der Schutz vor kalten Ost- und Nordwinden erhöht die Überlebenschancen im Winter erheblich " https://de.wikipedia.org/wiki/Winterhärte ,
- https://www.garten-pflanzen.info/winterharte-pflanzen-und-die-winterhaertezonen/
d2b) WHZ
e1) Sehr feingliedriger & nützlicher (!) Winterhärtezonen-Schlüssel mit 2x11 Zonen! Einführung S. 24-29 (Mitarbeit von Peter A. Schmidt)
Jeder, der wegen Blühband-Optimierung (Anzahl von Blüten/Blühern je Monat/Woche) & des Klimawandels und/oder des Nektar- & Pollen-Mangels nach der Blüte der einheimischen Linde (nach Juli: August bis November) für ihn & sein Grundstück paßende Exoten, Klimawandelgehölze oder Frostgefährdete Gehölze pflanzen & erfolgreich groß bekommen will, wird den Basis-bildenden 11-Zonen-Winterhärteschlüssel zu schätzen wißen, vor allem, weil leider in fast allen anderen Fach- & Hobbygärtner-Büchern keine, schlechtere (meistens nur 3 Zonen) oder (meistens diffuse oder wenig hilfreiche) verbale Angaben zu finden sind.
d2c) Die richtig große Hilfe ist, daß die offiziellen Autoren oder ihre Helfer die Winterhärtezonen-Anzahl auf 22 verdoppelten (s.a. den 1184-S.-Lorenz-von-Ehren-Katalog) und diese allen 4000 beschriebenen Arten zuordneten (eine immense Leistung)!
Die 2 Karten mit Isothermen (Härtezahlen; Entsprechend den Isobaren bei Wetterkarten) auf den beiden ersten & letzten Buchseiten zeigen diese geographische Verteilung der 11 bzw. 22 Zonen über
- Europa, Nordafrika, Orient & Westasien (11 Zonen)
- Mitteleuropa (22 Zonen: sehr hilfreich!)
Hier kann man anhand der Isothermen-Linien sehen, daß
- Bremen, Wien & Lüttich noch 7b-Pflanzen (-12,3 bis - 14,9 Grad) zulaßen (mit einer gewißen Wahrscheinlichkeit)
- Lüneburg, Poznan & Kaiserslautern nur 7a-Pflanzen (-15,0 bis 17,7 Grad)
- Brüssel, Rügen & Merseburg sogar 8a-Pflanzen zulaßen (-9,5 bis -12,2 Grad)
d3) Nützlich: Tabelle: Winterhärtezonen-Indikatorpflanzen: S. 26-27
d4) Dasselbe 22-Winterhärtezonen-System gemäß USDA ist verwendet in:
- empfehlenswert: "von Ehren Kompendium‘ ("Lorenz-von-Ehren-Kompendium", "lve-Kompendium"; Baumschulkatalog); 1184 Seiten (A5, 2018), über 2500 Abbildungen, lve-baumschule.de/lve-kompendium,
- https://www.plantopedia.de/winterhaertezonen/
2) Meine Erfahrungen & Empfehlungen zur Pflanzung & Auswahl Frost-kritischer Pflanzen
von 2019-2024 als sehr ökologisch orientierter Teilselbstversorger (ohne berufliche Ausbildung für die genannten Fachgebiete) mit frostkritischen, exotischen & Klimawandel-Gehölzen (insgesamt etwa 800-1000 auf 4500 m2 von 2019-2024) in einem 7a-Gebiet (Norddeutschland, nördliche Anliegerstaaten-Bereiche der südliche Ostsee):
Meine eigenen 6-Jahre-Erfahrungen zeigen, daß man in 7a-Gebieten heutzutage sogar 7b- und unter Umständen sogar 8a-Gehölze (-9,5 bis -12,2 Grad) erfolgreich durch mehrere Winter bringen bringen kann (aber nicht 8b)! Wer nachfolgende Empfehlungen (2b) beachtet, kann das mit großer Sicherheit schaffen sofern nicht Extreme wiederkehren wie der Doppelkatastrophe-Winter 1978/79!
2a) Beispiele für erfolgreiche Überwinterungen frostkritischer Gehölze in meinem Garten:
Lespedeza thunbergii (7a, Thunberg's Buschklee): https://www.naturadb.de/pflanzen/lespedeza-thunbergii/
Clerodendron Bungei (8a, Bunges Losbaum): https://www.naturadb.de/pflanzen/clerodendrum-bungei/
Fuchsia magellanica 'Riccartonii' (7a, Scharlach-Fuchsie 'Riccartonii'): https://www.naturadb.de/pflanzen/fuchsia-magellanica-riccartonii/
Nandina domestica (8a, Himmelsbambus): https://www.naturadb.de/pflanzen/nandina-domestica/
2b) Meine Empfehlungen zur Erhöhung der Überlebungschancen von Frost-kritischen Gehölzen & anderen Pflanzen:
Vor- & Nachpflanzungsmaßnahmen:
Wer z.B. 7a-, 7b- & 8a-Pflanzen in 7a-Gebieten einsetzen & ihr Überleben über viele Winter ermöglichen will, sollte bzw. muß einige geschickte (aber möglichst Kosten- & Aufwandsarme) Maßnahmen ergreifen bzw. bzw. etwas Mehraufwand treiben gegenüber üblichen Frostschutzmaßnahmen!:
2b1) Die rechte Pflanzerde-Herstellung bzw. -Mischung
Verminderung der Frostleitfähigkeit des (schweren oder naßen) Bodens durch die rechte Pflanzerde-Herstellung bzw. -Mischung, d.h. v.a. reichliche Beigaben von relativ feinem bzw. nicht zu grobem humosen bzw. rottbarem Material wie Sägespäne, Hackschnitzel, Rindenmulch, Laub u.Ä.! Dieses sollte nicht im Erdstadium der Verrottung sein, sondern relativ frisch, damit Verrottungswärme entstehen & zum Frostschutz beitragen kann parallel zur Frost-isolierenden & Wasserkanäle-/Frostkanäle-brechenden Wirkung dieser Stoffe-Mischung!
2b2) Hecken, hohe Bäume/Sträucher & Wälle
"Selbstgestrickte" Verminderungen des schädlichen oder tödlichen Einflußes von frostigen Ost- & Nordwinden durch Schaffung von Windschutz-Wällen:
a) Hecken: Pflanzen von vorzugsweise immer- oder wintergrünen (Nadel)Gehölzen auf dem eigenen und/oder fremden Grundstück (Feldrain, Ödflächen u.Ä.)
b) Möglichst hohe Bäume & Sträucher an den Grundstücksgrenzen pflanzen! Auch Süd- & Westseite-Pflanzungen bremsen Nord-/Ost-Wind!
c) Trockenmauern: (Natur)Steine, Totholz...
d) Erdwälle...
e) Stehenlaßen von Stängeln (Hanf, Sonnenblumen...), Unkraut u.Ä. bis zum Spätewinter oder Frühjahr
2b3) Übliche Frostschutz-Maßnahmen: Abdeckungen usw.
3) Hilfen
a) Inhaltsverzeichnis: A4: 2 S.: gbv.de
b) 5., aktualisierte Auflage 2018 (auch eBuch: pdf, epub): ulmer.de
c) Meine Bücher- & Literaturlisten-Empfehlungen: Punkte 9-10
d) Kritik: Punkt 5
e) Rezensionen: Punkt 6
4) Weiteres Positives
a) Nützliche Verwendungskürzel:
Z.B. N = Nutzpflanze, B= dekorative Blüten, Bi = Pollen- & Nektar-Spender (Bienen- & Insekten-Nährpflanze!
b) Häusigkeitsangaben (1/2)!
Wenn eine Pflanze zweihäusig statt einhäusig ist, wie z.B. viele Stechpalmen/Ilex-Arten & Sorten, bedeutet dies, daß alle Blüten dieser Pflanze dasselbe Geschlecht haben. Um Früchte zu bilden, ist also in der Nähe eine gleiche Pflanze des anderen Geschlechts notwendig! Besonders Diejenigen, die wegen Unkenntnis hier schon Enttäuschungen erlebten, werden die Häusigkeitsangaben in diesem Ausnahmebuch zu schätzen wißen!
c) Verbreitungs- & Ursprungsgebiete-Angaben
5) Kritik (Fortsetzung)
a) Keine Angaben bzgl. des Typs Flach-, Tief- oder Herzwurzler
Solche Angaben sind wichtig
Hier kann man sich mittels Internet behelfen, z.B. hier für meine erfolgreich seit 3 Jahren Freiland-überwinterten schönen Raritäten
a1) Japanischer Papierbusch ("Mitsumata", Edgeworthia chrysantha ): "Tiefwurzler" siehe "Wurzelsystem" bei "Sonstiges"
https://www.baumschule-horstmann.de/japanischer-papierbusch-mitsumata-729_81128.html :
a2) Thunbergs Buschklee (Lespedeza thunbergii)
https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/728/8177/Thunbergs-Buschklee.html
https://www.naturadb.de/pflanzen/lespedeza-thunbergii/
b) keine Angaben zur normierten oder verbal-formulierten Duftstärke von Blüten & Blättern
Wer einmal den betörenden & heilenden Duft (Aromatherapie!) meiner nachfolgend aufgeführten, sehr empfehlenswerten Lieblingsarten & -Sorten genießen durfte, wird spätestens dann verstehen, wie wichtig Duftstärke-Angaben in Fachbüchern & im Internet (v.a. bei Gehölze-Anbietern sind):
b1) Blutjohannesbeere (Ribes sanguineum & Sorten): Nur wer jemals die überragend & stark duftenden Blättern (!) der reinen Art genoß statt der üblich angebotenen, gekauften & niedriger bleibenden Sorten, die wenig duften (!), erkennt schlagartig die Bedeutung von richtigen Duftstärke-Angaben sowohl für die reinen Arten (immer seltener angeboten bei Sträuchern) als auch für die Sorten, auch, weil diese Werte bei reiner Art & zugehörigen Sorten erheblich abweichen können wie dieser Fall beweist!
https://de.wikipedia.org/wiki/Blut-Johannisbeere
1 von 4 Duftpunkte für die Sorte: https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/729/14327/Blutjohannisbeere-Atrorubens.html
b2) <Winterblühender Schneeball / Duft-Schneeball 'Candidissimum'> = Viburnum farreri 'Candidissimum'; M.E. der stärkste & beste Duft aller Winterschnee- & Osterschneebälle! Ebenso wie der "Oster-Schneeball" (Viburnum burkwoodii) hält er locker mit den besten Duftrosen mit! Die hier vergebenen 4 von 5 Punkte sind untertrieben:
https://www.baumschule-horstmann.de/winterbluehender-schneeball-duft-schneeball-candidissimum-725_93343.html
https://www.baumschule-horstmann.de/shop/exec/product/725/3860/Oster-Schneeball.html
c) Fehlende Farbphotos (?)
Hier gibt es genügend Bücher & Internetquellen, außerdem hätte es entgegengestanden sowohl die Handlichkeit des Buches als auch dem Buchkonzept der Autoren.
6) Rezensionen:
a) Kurzmeinung von Bernhard Höne 2015 bei amazon.de: Einzigartig!... U.a. macht die ausführliche leicht verständliche Darlegung und Erklärungen der Fachtermini das Bestimmen unserer Gehölze selbst für den Laien zum vergnüglichen Abenteuer. Garten- und Gehölzliebhaber, Gärtner und Forstleute und alle, die es werden wollen, können es nach dem Kennenlernen nicht mehr aus der Hand geben..
b) baumpflegeportal.de: "Das sagt die Redaktion vom Baumpflegeportal
Wer sich beruflich mit Bäumen in Europa beschäftigt, hat dieses Werk im Bücherregal. Es ist das Standartwerk, wenn es darum geht, heimische Baumarten exakt zu bestimmen. Die detaillierten Zeichnungen und Texte sind aufs notwendigste reduziert und konzentrieren sich auf die Fakten. Bis in die Unterarten und Varietäten reichen die geradlinigen Bestimmungsschlüssel.
Durch die ausführlichen Hinweise zur Benutzung des Buches und einer reich bebilderten Erläuterung der botanischen Fachbegriffe ist das Buch auch für das private Bücherregal von Baum- und Naturfreunden geeignet. Dennoch bleibt die klare Ausrichtung auf den professionellen Bereich sichtbar und erfordert bei der Verwendung des Buches eine gewisse Erfahrung."
c) Andreas Huber (Bauhinia 20/2007, zobodat.at) zur 2. Auflage 2006
"Laubgehölze, Bambus und Nadelgehölze
Zitat aus dem Vorwort: «Es wurde darauf geachtet, dass sämtliche über 2000 bei uns lebensfähige – auch nicht heimische – Gehölzarten berücksichtigt wurden und für jede Art eine detaillierte Abbildung und Beschreibung vorhanden ist». Das ist ein sehr hoher Anspruch, kommen doch ständig neue Exoten in die Gärten wie z.B. Eucalyptus. «Bei uns» ist nicht definiert. So wird es sich um die deutschsprachigen Länder handeln. Von den fünf Einführungskapiteln glänzt das dritte für mich besonders durch seine Klarheit. Mir gefallen die Abbildungen und z. B. die Definition von spitz und zugespitzt durch die Winkelgrösse. Kapitel sechs folgt als Hauptteil. Hier bemerkte ich die Dreiteilung nicht sogleich: Laubgehölze, Bambus und Nadelgehölze. Glücklicherweise wurden die Kletterpflanzen nicht auch noch abgetrennt. Der Gattungsschlüssel wird den Anfänger abschrecken, vom Praktiker wird er wohl selten benutzt werden. Es folgt der Winterbestimmungsschlüssel, ein gelungener, gut illustrierter Abschnitt. Die anschliessenden Literaturangaben enthalten fast alles, was Rang und Namen hat. Zander (2002) 17. Auflage, klärt uns auf, dass die Nomenklatur aktualisiert ist.
Bei der Durchsicht des Hauptteils hatte ich teils einen sehr guten Eindruck, so bei den Gattungen Amelanchier, Berberis und Cotoneaster. Bei der letzteren spürte man die angeführte Autorität G. Klotz. Allerdings habe ich z.B. auch nach langjähriger Suche nie eine Cotoneaster henryanus gefunden, welche der Diagnose entspricht. Bei Salix störte mich eine Namensänderung; die Art fand sich aber dann im Schlüssel nicht (Salix schraderiana/bicolor). Viele ähnliche Arten sind sich im Schlüssel nicht direkt gegenübergestellt, z. B. Ribes aureum und R. odoratum und natürlich auch nicht in der alphabetischen Abfolge. Syringa pekinensis erreicht man im Schlüssel bei 17: «Blüten
nicht duftend», in der Diagnose riecht sie (richtig) wie Liguster. … Über «duftend» erreicht man die S. reticulata und folglich auch die angehängte nicht duftende var. amurensis. The European Garden Flora hingegen bringt die drei als Unterarten zusammen, so ist die nahe Verwandschaft sofort ersichtlich. So bin ich bei einigen Tests verunglückt. Die Gefahr besteht, dass man auf einfachem Weg zum falschen Resultat kommt. Trotz der erwähnten Nachteile gefällt mir das Buch. Es ist sehr benutzerfreundlich. Eine aufgeführte Art findet man in Se-
kundenschnelle. Besonders willkommen ist die Aufnahme des Bambus, für den es bisher nur teure Bilderbücher gibt. Einige Druckfehler und Hinweisverwechslungen (z. B. S. 688, Fig. e) und f) kann der aufmerksame Leser selbst bemerken. Das Buch hat mit seiner Konzeption alte Trampelpfade verlassen. Es regt uns an, vermeintlich Bekanntes neu zu prüfen. Andreas Huber"
7) Werbetext des Verlages: ulmer.de
Flora der Gehölze - Gehölze professionell bestimmen
- Bestimmungsschlüssel für rund 4000 Laub- und Nadelgehölze
- Einzigartig: Beschreibung von zahlreichen Gartensorten
- Extra: Mit fundierten Hinweisen zur Verwendung der Gehölze
Mit den Bestimmungsschlüsseln zu Gattungen und Arten sowie den zahlreichen Arten- und Sortenbeschreibungen bestimmen Sie rund 4000 Laub- und Nadelgehölze Mitteleuropas in Wald, Landschaft, Garten und Park jederzeit sicher und eindeutig. Rund 2400 Zeichnungen helfen Ihnen dabei. Ausführliche Arten- und Sortenbeschreibungen mit umfassenden Hinweisen zur Verwendung machen dieses Buch zu einem unverzichtbaren Fundus für alle, die mit
8) Über die Autoren
a) "Prof. Dr. Andreas Roloff [de.wikipedia] forscht und lehrt seit über 35 Jahren auf den Gebieten Baumbiologie, Baumpflege, Baumkontrolle und Stadtbaumverwendung. Stadtbäume sind der Schwerpunkt seiner Arbeit geworden und ein hochinteressantes Anwendungsgebiet für die Baubiologie" (ulmer.de)
"Seit 1.9.2022 ist er Seniorprofessor für Forschung in Baumbiologie am Institut"
https://tu-dresden.de/bu/umwelt/forst/forstbotanik/forstbotanik/die-professur/inhaber-in
a1) Publikationen: https://tu-dresden.de/bu/umwelt/forst/forstbotanik/forstbotanik/veroeffentlichungen/publikationen
a2) Andreas Roloff: "Der Charakter unserer Bäume - Ihre Eigenschaften und Besonderheiten“, ulmer.de, 2017, 256 S., 120 Farbfotos
b) "Andreas Bärtels zählte mit seinen zahlreichen Publikationen zu den namhaftesten Dendrologen in Deutschland. Er war Vizepräsident der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft und leitete viele Jahre den Forstbotanischen Garten in Göttingen." (ulmer.de)
b1) Andreas Bärtels und Fritz Köhlein: "Das grosse Ulmer-Buch der Gartenpflanzen" (lovelybooks)
b2) Andreas Bärtels, Frank Michael von Berger, Andreas Barlage: Das große Buch der Gartenpflanzen: Über 4500 Bäume, Sträucher und Gartenblumen von A-Z"; 2013. 640 S., 1700 Farbfotos, 34 Zeichnungen ulmer.de, lovelybooks
c) Peter A. Schmidt: beim sehr nützlichen Abschnitt 4 "Hinweise zur Gehölzverwendung" (S. 24-48!)
9) Bücher- & Literatur-Empfehlungen zu Gehölzen: Listen
https://www.ulmer.de/studium/biowissenschaften-oekologie/botanik/167371.html
https://tu-dresden.de/bu/umwelt/forst/forstbotanik/forstbotanik/veroeffentlichungen/publikationen
10) Meine Bücherempfehlungen
a) Schwergewichte mit vielen Farbphotos und (sehr) vielen Arten, Sorten, Varietäten
a1) Christopher Brickell (Hg): "DUMONT's Grosse Pflanzen-Enzyklopädie von A - Z", 2 Bände mit insgesamt etwa 2180 Seiten! 11 S. Verzeichnis der lateinischen & deutschen Namen! Über 15000 Arten und Sorten, Namensverzeichnis; Fast zu jeder Art ein Farbphoto; Hier findet man fast alles, was zum Pflanzen im Freiland in Mitteleuropa interessant ist! Es ist m.E. diesbezüglich das beste Buch hinsichtlich Vollständigkeit von existenten Arten, Sorten & Varietäten! Leider nur ein dreistufiges Winterhärte-Sterne-System; Viele Arten, die keinen Frost vertragen!
a2) Christopher Brickell (Hg): "RHS: Die große Pflanzen-Enzyklopädie von A – Z: Über 15500 Garten- und Zimmerpflanzen", 2010, 1136 S.
a3) Hillier, John; Kelly, John: "The Hillier - Bäume & Sträucher",
z.B. 2. überarbeitete Auflage in hochwertiger Ausstattung, 2004, 640 Seiten: https://www.garten-pur.de/54n52
- sehr viele Farbphotos & Sorten-Kurzbeschreibungen;
- 4-stufige winterhärtezonen-Angaben (Freiland: 3)
- 7 S. Stichwortverzeichnis (Arten & Sonstiges)
- 108 S. Hinweise für die Praxis
a3) "Bertelsmann Gartenlexikon: Garten- und Zimmerpflanzen A - Z", Mosaik Verlag, 1998, 1150 Seiten
a4) Andreas Bärtels und Fritz Köhlein: "Das grosse Ulmer-Buch der Gartenpflanzen" (lovelybooks)
a5) Andreas Bärtels, Frank Michael von Berger, Andreas Barlage: "Das große Buch der Gartenpflanzen: Über 4500 Bäume, Sträucher und Gartenblumen von A-Z"; 2013. 640 S., 1700 Farbfotos, 34 Zeichnungen, ulmer.de, lovelybooks
a6) "Bruns Sortimentskatalog" 2023/24, Baumschulkatalog, Format 14 x 19 cm, 1.275 Seiten, mehr als 4.000 Arten und Sorten, flexibler Kunststoff-Einband,
Top! Ein gutes Rundum-Praxisbuch des großen Baumschule-Unternehmens: Gehölze (Schwerpunkt), Rosen, Stauden... !
Einige interessante Arten & Sorten fehlen natürlich in diesem Katalog, der nur Pflanzen listet, die das Unternehmen selbst produziert oder einsetzt bzw. verkauft!
"Dieser praxisorientierte Katalog ist seit Jahrzehnten das Standardwerk für Lernende und Profis in den grünen Berufen und für alle Pflanzenfreunde....klar strukturiert in 8 Pflanzengruppen und jeweils alphabetisch sortiert. Zu jeder Pflanze erhalten Sie Informationen über Verbreitung, Wuchsverhalten, Größe, besondere Eigenschaften und Verwendungsempfehlungen."
"Mit einem kleinen Sortiment an Pflanzen gründet der Gärtner Diedrich-Gerhard Bruns (1853-1935) im Jahr 1876 im Alter von erst 23 Jahren einen Gartenbau-Betrieb in Bad Zwischenahn." bruns.de
a6) "von Ehren Kompendium‘ ("Lorenz-von-Ehren-Kompendium", "lve-Kompendium"; Baumschulkatalog); 1184 Seiten (A5, 2018), über 2500 Abbildungen, lve-baumschule.de/lve-kompendium, lve-baumschule.de, gabot.de, lve-baumschule.de/lve-compendium-eng-version
Auf dem Niveau & mit der Pflanzengruppen-Abdeckung von "Bruns Sortimentskatalog": 220 Seiten sehr nützliche tabellarische "Planungshilfen, u.a.
b) Kleiner & leichter, aber oho!
b1) Franz. Boerner: "Blütengehölze für Garten und Park" (lovelybooks)
Mittlere Anzahl von Arten & Sorten mit Top-Empfehlungen & -Beschreibungen; Sehr viel Erfahrung & (Hintergrund)Wißen! Einige Farbbilder
c) Sonstige
Andreas Roloff, Horst Weisgerber, Ulla Lang, Bernd Stimm: "Bäume Mitteleuropas - Von Aspe bis Zirbel-Kiefer"; 2010, 479 S., zahlreiche Farbfotos
11) Inhaltsverzeichnis des Rezensionsbuches: nhbs.com
Angeblich für die 4. Auflage, aber vermutlich für die 2. oder 3. Auflage.
Vorwort 7
1 Hinweise zur Benutzung des Buches und Abkürzungen 8
2 Nomenklatur und Systematik 9
3 Erläuterung der Fachbegriffe 13
4 Hinweise zur Gehölzverwendung 23
4.1 Winterhärtezonen 23
4.2 Zuordnung der Gehölze nach Lebensbereichen 28
5 Gefährdete und geschützte Gehölzarten 43
6 Bestimmungsschlüssel und Artbeschreibungen 44
6.1 Gruppenschlüssel (zu den weiteren Hauptschlüsseln sowie für Gehölze ohne Blätter im Frühsommer) 44
6.2 Laubgehölze (Angiospermae) außer Bambus 44
6.2.1 Bestimmungsschlüssel für die Gattungen 44
6.2.2 Artbeschreibungen 60
6.3 Bambus (Gramineae) 688
6.3.1 Bestimmungsschlüssel für die Gattungen 688
6.3.2 Artbeschreibungen 688
6.4 Nadelgehölze (Gymnospermae) einschließlich Ephedra und Ginkgo 698
6.4.1 Bestimmungsschlüssel für die Gattungen 698
6.4.2 Artbeschreibungen 699
7 Sommergrüne Gehölze im Winter 790
7.1 Fachbegriffe 790
7.2 Winterschlüssel 792
7.3 Artregister für den Winterschlüssel 811
Literatur 814
Verzeichnis der deutschen Pflanzennamen 817
https://www.nhbs.com/flora-der-geholze-bestimmung-eigenschaften-verwendung-tree-flora-identification-characteristics-uses-book