Andreas Simon dos Santos

 4,1 Sterne bei 18 Bewertungen

Lebenslauf

Andreas Simon dos Santos hat in Münster und Berlin Anglistik, Italianistik und Politologie studiert. Er arbeitet als Übersetzer, Redakteur, Texter, Korrektor und Ghostwriter.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Andreas Simon dos Santos

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Neue Rezensionen zu Andreas Simon dos Santos

Cover des Buches Das Schachbrett des Teufels (ISBN: 9783864891496)
wschs avatar

Rezension zu "Das Schachbrett des Teufels" von David Talbot

Die 'demokratische' Führungsmacht der westlichen Welt? Pustekuchen...
wschvor 6 Jahren

Manche 'Schweinereien' des CIA gehören ja heute bereits zum Allgemeinwissen. Beispielsweise die mehrfach erfolglosen Versuche, Kubas Revolutionsführer namens Fidel Castro zu beseitigen. Am Bekanntesten sicher das 'Schweinebucht"-Vorgehen.

Oder Nicaragua. Oder Panama. Oder der Iran mit dem von der CIA angezettelten und finanzierten Aufstand gegen Mohammad Mossadegh im Jahr 1953. Um die iranischen Ölquellen nach wie vor ausbeuten und die draus resultierenden Gewinne in US-amerikanische und britische Taschen zu stopfen. Oder die sehr wahrscheinliche Ermordung von John F. Kennedy am 22. November 1963. Oder, oder, oder... 

Die Liste liesse sich noch sehr lange fortsetzen! 

Ohne dieses die Welt umspannende Sammelsurium an illegalen Aktivitäten des CIA, teils ohne Kenntnis, teils mit Kenntnis oder sogar auf Anweisung des jeweiligen POTUS (President of the United States) durchgeführt, sähe die Welt heute sicher anders aus.

Wer weiss beispielsweise schon, dass der Vorläufer des CIA, der ja erst nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1947 gegründet wurde, eifrig dabei war, einigen Ultra-Nazis selbst aus der obersten Hierarchie der Diktatur des Dritten Reiches entweder zur Flucht oder zu entsprechenden Posten im Nachfolgestaat des Dritten Reiches, also der BRD zu verhelfen??? Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich...

David Talbot fasst in seinem sehr gut zu lesenden Schreibstil all die 'Schweinereien' der heimlichen Regierung der USA, also des CIA unter Leitung von Allen Dulles zusammen. Kleine Zwischenbemerkung: sein Bruder John Foster Dulles war zur gleichen Zeit Außenminister der USA, oh Wunder, oh Wunder...

Vor einiger Zeit habe ich mir die (schlechte) Angewohnheit zu Eigen gemacht, bei allen Seiten, von denen ich gegebenenfalls etwas zitieren oder nochmals nachlesen möchte, mit einem Eselsohr zu versehen. Beim "Schachbrett des Teufels" ist das Buch jetzt dank der vielen Eselsohren nahezu doppelt so dick wie beim Erwerb. Weil auf fast jeder Seite etwas steht, was mehrfach zu lesen mehr als Wert ist.

Sollte jemand die Feststellungen von David Talbot anzweifeln: er belegt alles, was er beschreibt mit einem 38 Seiten starken, 1.078 Quellen umfassenden Verzeichnis!

Einmal mehr das Urteil: PFLICHTLEKTÜRE!


Cover des Buches Data for the People (ISBN: 9783867745680)
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Rezension zu "Data for the People" von Andreas Weigend

Mehr Transparent und Fairness
lesefreude_bookvor 7 Jahren

Unmengen an Daten hinterlassen wir Firmen oftmals völlig freiwillig. Ein kostenloser Service oder auch gerne ein kostenpflichtiger ermutigt uns viel über uns preiszugeben. Erscheint uns der Nutzen der Anwendung groß genug, gehen wir heute recht freizügig mit unseren Daten um.

Andreas Weigend meint, dass die großen Datenraffinerien noch zu wenig von uns wissen. Wir sollten aktiv unseren Datenstock erweitern, um den Unternehmen noch mehr zu ermöglichen. Dabei streicht Weigend allerdings auch hervor, dass wir davon unbedingt einen Nutzen haben müssen.

Doch sollten nicht nur die Datenraffinerien Zugriff auf unsere Daten haben, sondern wir selbst auch. Neben einer zusätzlichen Anreicherungen können wir auf diesem Weg falsche Informationen ändern oder löschen.

Die riesigen Datenmengen, die durch den Big Data Ansatz erzeugt werden, sind jedoch nur so gut wie die zugehörigen Methoden zur Auswertung und Bearbeitung. Weigend fordert, dass wir nicht nur Einblick auf diese Algorithmen und Analysemöglichkeiten erhalten, sondern selbst damit experimentieren können.

Eine große Herausforderung ist das Silo-Verhalten der einzelnen Raffinieren. Jede Datenraffinerie baut sich ihre eigene Datensammlung auf und ist nicht bereit mit den anderen zu teilen. Dabei sind Daten im Gegensatz zum Erdöl ein Gut, das bei Benutzung nicht weniger wird.

Ein Beispiel, dass ich nach dem Lesen selbst erlebt hab: Ich wollte mir auf einer großen Buchungsplattform eine kleine Rundreise zusammenstellen. Schnell hat die Software dies erkannt und mir wurde mein Reiseverlauf, den ich nur durch Suchen nach Hotels für gewisse Tage bekannt gab, angezeigt. Zusätzlich wurde mit einem Häkchen visualisiert wenn ich bereits ein Hotel gebucht hatte. Ein toller Service, wenn auch keine Raketenwissenschaft.

Natürlich möchte man immer möglichst günstig verreisen und so stellte ich Vergleiche mit anderen Plattformen an. Schließlich fand ich ein Hotel wirklich wesentlich günstiger und ich buchte bei einer anderen Plattform. Das ärgerliche ist nun, dass ich die Daten der anderen Buchungsplattform nicht ebenfalls in meine Reiseroute integrieren kann. Ich muss nun mit zwei Accounts arbeiten und es reicht nicht eine App zu installieren, um alle Daten und Buchungsunterlagen an einem Punkt gesammelt zu haben.

„Data for the people“ zeigt viele Beispiele, wie die Verarbeitung von Daten unser Leben komfortabler machen könnte. Weigend gibt auch viele Einblicke in Dinge, die bereits heute realisiert sind. Neben klassischen Beispielen werden viele Dinge genannte, die mir neuen waren und die man nicht zu jedem Artikel rund um Privatsphäre bzw. Datenschutz liest.

 Neben diesen vielen spannenden Beispielen kommen leider Punkte, die wir ändern müssen zu kurz. Von einem exemplarischen Fahrplan ist „Data for the people“ weit entfernt. Auch konkrete Handlungsempfehlungen sucht man vergebens. Vielleicht verlange ich bei einem derart tagesaktuellen, hervorragend strukturierten Sachbuch an dieser Stelle aber auch einfach zu viel.

Spannende Beispiele (fiktive und bereits realisierte) verdeutlichen die Macht der Daten und zeigen gleichzeitigen den großen Nutzen. Auch wenn die Änderungen hinsichtlich Datenschutz und Co mehrfach angesprochen werden, bleibt mir Andreas Weigend hier oftmals zu unkonkret. Dennoch ein Buch das jeder, der beruflich oder privat mit Daten zu tun hat, sich zu Gemüt führen sollte. Eine höchst aktuelle Thematik! „Data for the people“ zeigt, dass nicht alles gut ist. Dennoch wird ein positiver Blick in die Zukunft gewagt. Die Änderungen die dafür nötig sind, werden lediglich gestreift.

Cover des Buches Ich liebte Pablo und hasste Escobar (ISBN: 9783404609604)
blaues-herzblatts avatar

Rezension zu "Ich liebte Pablo und hasste Escobar" von Virginia Vallejo

Wahres Abenteuer
blaues-herzblattvor 7 Jahren

Wir werden Zeugen von Virginia Vallejos Erlebnissen an der Seite des berühmtesten Drogenbosses Kolumbiens: Pablo Escobar. Ungeschönt und ausführlich schildert die Diva ihre persönliche Geschichte an der Seite des Gangsters, stellt diese aber auch in den großen politischen Zusammenhang Kolumbiens.


Die Geschichte behandelt eine wahre Story, um den realen Menschen und Drogenboss Pablo Escobar und die kolumbianische Fernsehmoderatorin Vallejo. Allerdings ist anzumerken, dass dieses Buch einer einseitigen Sicht entspringt, und daher natürlich offenbleibt, ob die gesamte Handlung genauso der Wahrheit entspricht oder einige Momente literarisch ausgeschmückt wurden.
Die Handlung und die wechselhafte Beziehung der beiden hat mich stark in ihren Bann gezogen und das Buch hat in mir ein Suchtpotenzial ausgelöst, sodass ich das Geschriebene förmlich verschlungen habe. Dabei waren für mich als Geschichtsinteressierten die Erklärungen und Zusammenhänge, die der Leser über Kolumbien und das System dort erfuhr, von großer Bedeutung. Ich konnte viel lernen und es wurden einige Namen genannt, die sich danach grob einordnen ließen.

Zu Beginn hat mich der Schreibstil in Verbindung mit der Handlung auch ein wenig gelangweilt. Beim Weiterlesen verspürte ich jedoch Faszination für das Geschehen und die „Langeweileprise“ war verschwunden.

Im Vordergrund steht Pablo Escobar, aber ich glaube das konnte man mittlerweile raushören. ;) Es geht einerseits um seinen Aufstieg zum siebt reichsten Mann der Welt und andererseits um seinen Abstieg zu einem der meist gesuchtesten Gangster, der ein jähes Ende nimmt. Dabei lässt die Autorin tiefe Blicke in intime und private Szenen zu, wobei auch klar wird, wie es an der Seite von Pablo zuging. Erzählt wird chronologisch, von der ersten Begegnung der beiden bis zum tragischen Ende.

Fazit: Mich hat dieses Buch in jedem Fall geködert und ich möchte mehr über Kolumbien, die Geschichte des Landes, genauso wie Pablo und die Drogenszene im speziellen erfahren. Ein lesenswertes Buch, spannend, ausführlich und eine Neuheit, die es so vorher nicht gab.
Plus: Das Buch wurde aufgrund des internationalen Erfolgs verfilmt und ich kann es gar nicht abwarten diesen zu sehen!

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