Sieben Jahre hatte er Südfrankreich den Rücken zugekehrt. Sieben Jahre musste er nicht nach seinem Vater suchen oder ihn vermissen. Sieben Jahre hat er sein Leben auf Erfolg ausgerichtet.
Sieben Jahre hat er sich ein Leben aufgebaut, von dem er glaubt, dass dies genau das ist, was er will und was er braucht.
Doch Probleme in Düsseldorf und ein Anruf seiner Schwester Carla lassen Rico Steiner nach Südfrankreich aufbrechen. Nach sieben Jahren begibt er sich auf die Suche nach seinem verschollenen Vater, begegnet seiner Jugendliebe Sandrine, verbringt Zeit mit seinem ehemals besten Freund Bertrand, der im Rollstuhl hockt und an dessen Situation sich Rico die Schuld gibt. Und dann ist da noch Perdu, die Band, die aus vier Mitgliedern bestand, deren Musik sie verband, auch wenn sie einfach nicht recht zueinander passen wollten.
Er macht eine Reise in die Vergangenheit, die ihn für seine Gegenwart geprägt hat. Seine Gegenwart - seine Freundin Heike - reist Rico in die "Vergangenheit" nach. Der Abstand von sieben Jahren lässt ihn seine Vergangenheit nochmal ganz anders betrachten. Und dieser Abstecher in die Vergangenheit lässt ihn einen neuen Blickwinkel auf seine Gegenwart werfen.
"Vor uns lag mehr Zukunft, als wir ertragen konnten." Und dennoch wurden Entscheidungen getroffen, weil sie in der Vergangenheit richtig erschienen oder zur Rebellion eines Teenagers dazugehörten. Sie waren nicht langfristig, sondern verfolgten nur bestimmte Zwecke. So manches hat sich ergeben. Anderes war Teil des jugendlichen Leichtsinns.
Dabei war die Kindheit und Jugend von Rico Steiner gar nicht so leicht. Von Deutschland nach Frankreich "umgepflanzt", konnte er weder seine Eltern noch die Franzosen verstehen.
`Aller Anfang ist schwer.´ Für Rico war er wohl eher richtig mies und gipfelte in der Trennung seiner Eltern.
Was ihm blieb, war seine Schwärmerei für die "unerreichbare" Sandrine und die Musik - Perdu.
Die Band Perdu. Der Song Perdu, der auf der Straße lag - zusammengekehrter Müll aus Tragik, Rebellentum, intensiven Kram, den Rico zu einem Text zusammenfügt.
Und dann, ja dann haben wir ja noch Ricos Familie sowie die Menschen, denen er in der Vergangenheit und in der Gegenwart begegnet. Menschen, die direkt und auch indirekt Einfluss auf seine Entscheidungen und Entwicklungen genommen haben.
Es ist Ricos Vater, der von allen Figuren am meisten Eindruck bei mir hinterlässt, auch wenn er den größten Teil der Story (mal wieder) verschwunden ist.
Rico bezeichnet ihn als Unikum unter Ja-Sagern, ein unverwechselbarer Mensch, der seinen Weg gegangen ist - auch wenn dieser einsam war, von Aussenstehenden milde belächelt.
♣ Ein Zitat aus dem Buch ♣
Rico zu seinem Vater:
"Die Dummen sind dermaßen in der Überzahl, dass ein Scheitern unausweichlich ist."
Seine Antwort:
"Ich kann nur leben, was mein Herz mir sagt. Alles andere ist Zeitverschwendung."
♣ Mein Fazit ♣
`Alles auf Null herunterzufahren.´ - Ein Ding der Unmöglichkeit in dieser schnelllebigen Zeit.
Während wir im Alltag selten bis gar nicht den Ausstieg aus dem rasanten Trott schaffen, ist es ein Buch wie "Alles was zählt, ist Perdu", das die LeserInnen für ein paar angenehme Lesestunden innehalten, ein besinnlicheres Leben in Erwägung ziehen, nachdenken und vielleicht auch zustimmend nicken lässt.
Gerade die erste Hälfte des Buch habe ich dauerschmunzelnd gelesen. Die fantastischen Beschreibungen des Autors in Verbindung mit meiner Liebe zu Südfrankreich hat mich in Erinnerungen schwelgen lassen und die Sehnsucht auf einen erneuten Aufenhalt geweckt.
Mehrere Charaktere haben großen Eindruck hinterlassen und mich in meinem Denken bestärkt.
Es geht nicht darum, ob wir für andere den richtigen Weg einschlagen, sondern ob es für uns der richtige Weg ist.
Sowohl Setting wie auch die Story hatten durch den wundervollen Schreibstil, so ganz ohne Schnickschnack und Gefühlsduselei auskommend, sehr schnell 5 Sterne inne, auch wenn das Cover mich persönlich so gar nicht schwärmen lässt - Südfrankreich halt und wie man es assoziiert. Dabei ist da so viel mehr...in Südfrankreich und vor allem in dem Roman von Andreas Simon.
Andreas Simon
Lebenslauf
Alle Bücher von Andreas Simon
Fit für 0 Euro
Training ohne Geräte
Alles was zählt, ist Perdu
Neue Rezensionen zu Andreas Simon
Preiswert zur Fitness
Gegen den Trend zu Fitnessstudios und teurer Sportkleidung oder teuren Sportgeräten setzt Andreas Simon sein Programm einfacher und durchaus altbekannter Übungen, die mit wenigen Mitteln im heimischen Bereich umgesetzt werden können.
Allerdings bietet er in seinem schmalen, übersichtlich aufgebauten und hochwertig illustriertem Buch nicht nur eine Aneinanderreihung sinnvoller Übungen auf der Basis von Liegestützen, Kniebeugen und Treppensteigen, sondern einen durchaus übersichtlich aufgeteilten Rundum Blick auf die verschiedenen Facetten der Fitness und körperlichen Ertüchtigung.
Nach einer allgemeinen Einführung in Sinn und Notwendigkeit der Bewegung für die Gesundheit und einem Blick auf einfachste Übungen ohne größeren Zeitaufwand unterteilt er sodann den eigentlichen Trainingsbereich in fünf Teile. Koordinationstraining, Herz-Kreislauf Training, Krafttraining, Beweglichkeitstraining und Fitnessübungen erhalten je ein eigenes Kapitel und auf das Ziel abgestimmte Übungen. Die einzelnen Übungen sind in Wort und Bild eindeutig erläutert und werden in ihrer Wirkung klar benannt. Wie der Titel des Buches es bereits nahelegt, sind alle Übungen ohne Hilfsmittel durchführbar und entfalten doch beim regelmäßigem Umsetzten eine spürbare Wirkung.
Über ein eigentliches Trainingsprogramm hinaus bietet Simon zudem für die einzelnen Trainingsbereiche Anleitungen zu Trainingsplänen, ein knappes Kapitel über eine gesunde und fitnessgerechte Ernährung (wobei er sich, zu Recht, gegen Diäten wendet und durchaus zu erläutern versteht, warum Diäten in der Regel nicht der richtige Weg zur körperlichen Gesundung sein können) und legt ebenso starken Wert auf die Einhaltung von Regenerationsphasen wie auf die regelmäßig der Durchführung der Übungen.
Im Gesamten wendet sich das Buch an Menschen, die in ihrer Freizeit im überschaubaren Umfang etwas für ihre Fitness und körperliche Gesundheit tun wollen. Für leistungsorientierte Sportler ist das vorgestellte Programm sicherlich eher weniger geeignet, für den Freizeitsportler aber bietet Simon eine ganze Reihe von Übungen, die sowohl was den zeitlichen Umfang betreffen, als auch die aufzuwendenden Kosten im deutlich überschaubaren Rahmen bleiben.
Diesen Ansatz kann man durchaus als gelungen bezeichnen, denn in der Folge der Umsetzung der Trainings im Buch kommt es durchaus zu einer klaren Steigerung der Fitness, zudem aber erhält man auch eine körperliche Grundlage, auf der sich dann, wenn der Wunsch besteht, im anderen, weiter führenden Rahmen durchaus aufbauen lässt. Wer also zunächst mit diesem Buch beginnt, wird zumindest nicht die klassische Erfahrung machen, einen Jahresbeitrag für ein Fitnesscenter zu entrichten und nach drei Wochen nicht mehr hin zu gehen. Sicher sind die Übungen vielfach altbekannt, das Rad erfindet Simon mit seinem Fitnessprogramm nicht neu. Dennoch ist es gut zu sehen, mit wie einfachen Mitteln eine körperliche Grundlage geschaffen werden kann, ohne direkt sein Konto plündern zu müssen.
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