Andreas Sommer

 3,3 Sterne bei 11 Bewertungen
Autor*in von Herzschläge, Helisee und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Andreas Sommer lernte als langjähriger Tour Guide in der Sahara an den Lagerfeuern der Tuareg die Erzählkultur und die magische Wirkung von überlieferten Geschichten kennen, ehe er begann, die heimische Sagentradition zu erforschen. Heute ist er als Erzählkünstler, Wanderführer und Autor bestrebt, an die ursprüngliche Verbundenheit von Natur und Menschenseele zu erinnern. 1976 in Bern geboren, ist er mit den urwüchsigen Landschaften des Üechtlandes von Kindsbeinen auf vertraut. Er lebt mit seiner Familie in einem alten Bauernhaus am Fuss der Berner Voralpen.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Andreas Sommer

Cover des Buches Herzschläge (ISBN: 9783784432908)

Herzschläge

 (6)
Erschienen am 09.03.2012
Cover des Buches Helisee (ISBN: 9783858203540)

Helisee

 (2)
Erschienen am 03.05.2024
Cover des Buches Der Drache am Himmel (ISBN: 9783784481807)

Der Drache am Himmel

 (1)
Erschienen am 20.09.2013
Cover des Buches Der Kuss des Messias (ISBN: 9783784481753)

Der Kuss des Messias

 (2)
Erschienen am 24.09.2013
Cover des Buches Fremdlinge im Paradies (ISBN: 9783784436128)

Fremdlinge im Paradies

 (0)
Erschienen am 12.08.2021
Cover des Buches Freunde (ISBN: 9783784434032)

Freunde

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Erschienen am 19.09.2016
Cover des Buches Mythenland (ISBN: 9783858203595)

Mythenland

 (0)
Erschienen am 06.09.2024

Neue Rezensionen zu Andreas Sommer

Cover des Buches Helisee (ISBN: 9783858203540)
Frank1s avatar

Rezension zu "Helisee" von Andreas Sommer

Der silberne Ritter
Frank1vor 7 Monaten

Klappentext:

„Ich bin mir sicher, dass nur du allein dieses besondere Werk voll­bringen kannst. Und sei dir einer Sache be­wusst: du bist be­reits zu weit ge­gangen in die­ser Ge­schichte, als dass du vor dei­ner Be­stim­mung jetzt noch da­von­lau­fen könn­test.“

Im 10. Jahrhundert gehört der westliche Teil der heutigen Schweiz zum König­reich Bir­gunt. Es ist eine wilde Ge­gend vol­ler Wäl­der und Sümpfe, wo viele Men­schen noch im Glau­ben an die alten Göt­ter und Geis­ter leben. Die gute Köni­gin Bertha schützt die­ses Land tapfer gegen räu­be­rische Ein­fälle der medi­ter­ra­nen Mau­ren.

Als der Hirtenjunge Ernestus, den die Leute im Dorf Erni nennen, eine aus­ge­ris­sene Ziege in den Wald ver­folgt, über­schrei­tet er un­ab­sicht­lich die Grenze des ver­ru­fe­nen Land­striches Nuithô­nia. Seit Men­schen­ge­den­ken ist es ver­bo­ten, die­ses Gebiet am Fuss der Alpen zu be­tre­ten, denn es heisst, in sei­ner Wild­nis ver­berge sich ein ge­heim­nis­vol­les Tor in das ver­wun­schene Reich Heli­see, wo die Feen­köni­gin Helva Hof hal­ten soll. Als Er­nes­tus in Nuithô­nia einen ausser­ge­wöhn­lichen Fund macht, gerät er in einen Stru­del aben­teuer­licher Er­eig­nisse, die ihn nicht nur tief in die magi­sche Wirk­lich­keit der Feen und Elben ver­wickeln, son­dern auch die Frage auf­wer­fen, ob er wirk­lich der­je­nige ist, der er zu sein glaubt. Und auf welche Weise ist sein Schick­sal wohl mit dem ver­we­ge­nen Ritter Dures­tân Karas­sius ver­wo­ben, den es auf der Jagd nach einem weissen Hirsch eben­falls nach Nuithô­nia ver­schlägt? Eine tief­grün­dige Hei­mat­ge­schichte um Macht und Magie, Liebe und Freund­schaft, Wun­der und Wand­lung, wel­che die über­lie­fer­ten Sagen und Myt­hen der alten Schweiz zu neuem Leben er­weckt.


Rezension:

Ernie hütet die Ziegen des Dorfes. Lieber wäre es ihm jedoch, wenn die ande­ren ihn end­lich mit sei­nem vol­len Namen Ernes­tus an­re­den wür­den. Schließ­lich ist er doch kein Kind mehr! Als ihm eine Ziege aus­reißt, über­quert er den Bach, der die Grenze zu Nuithô­nia bil­det. Na­tür­lich weiß er, dass das streng ver­bo­ten ist. Schließ­lich be­ginnt auf der ande­ren Seite ein magi­sches Reich. Hier fin­det er nicht nur die ver­misste Ziege, son­dern auch einen eigen­arti­gen Stein. … und da­mit be­ginnt ein Aben­teuer, das ihn nicht nur zur Wahr­heit über sich selbst führt.

Andreas Sommers Fantasy-Roman ist eindeutig anders. Mit die­sem Buch be­ge­ben wir uns näm­lich nicht in eine High-Fan­tasy-Welt, aber auch nicht in eine klas­si­sche Urban-Fan­tasy-Um­ge­bung. Die Ge­schichte ist in der (heu­ti­gen) Schweiz an­ge­sie­delt, han­delt je­doch im 10. Jahr­hun­dert. Man könnte sie also im wei­te­ren Sinn als his­to­ri­sche Urban Fan­tasy be­zeich­nen. Dabei be­zieht der Autor alte re­gio­nale Sagen mit ein und ver­bin­det sie mit dem kul­tu­rel­len Über­gang von den alten Na­tur­glau­bens­vor­stel­lungen zum Chris­ten­tum. Im Nach­wort geht er auch da­rauf ein, wel­che Ele­mente den Sagen, wel­che der re­alen Ge­schichte und wel­che sei­ner Fan­tasie ent­springen. Zu­sam­men er­gibt das eine Story, die selbst für Fan­tasy-Ver­hält­nisse un­ge­wöhn­lich ist.

Neben den Erlebnissen seines Hauptprotagonisten Ernestus wech­selt der Autor zwi­schen­zeit­lich auch zu ande­ren Per­so­nen, deren Ge­schich­ten sich schließ­lich mit der Haupt­hand­lung ver­einen, und das teil­weise auf über­ra­schend un­er­war­tete Weise. Der Epi­log könnte durch­aus eine Tür zu einer Fort­set­zung öff­nen.

Auffallend ist, dass das Buch in Schweizerdeutsch veröffentlicht wurde, was er­klärt, dass unser ge­wohn­tes „ß“ durch­gängig durch „ss“ er­setzt ist. Weni­ger be­kannte Be­griffe wer­den in Fuß­noten er­klärt.


Fazit:

Mit ihrer Verwurzelung in der Schweiz des 10. Jahrhunderts geht die­ses Fan­tasy-Aben­teuer auch für Genre-Fans un­ge­wohnte Wege.


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Cover des Buches Herzschläge (ISBN: 9783784432908)
gsts avatar

Rezension zu "Herzschläge" von Andreas Sommer

Interessant, spannend und humorvoll
gstvor 11 Jahren

Ich bestellte mir dieses Buch, weil es mich an die Geschichte von 'Romeo und Julia auf dem Dorfe' erinnerte. Diese 1856 zum ersten Mal veröffentlichte und vor Jahrzehnten als Schullektüre gelesene Novelle von Gottfried Keller hat mich sehr beeindruckt. Ebenso wie mich jetzt die Lektüre dieses Romans beeindruckte.

Der Leser wird sehr humorvoll in die Welt von Gauchflüh, einem kleinen Bergdorf in der Schweiz, eingeführt. Auf den ersten Seiten steht eine schwarz gekleidete Lehrerin im Mittelpunkt, die schon das halbe Dorf unterrichtet hat. Ganz im Gegensatz zu dem hervorgerufenen Klischee entpuppt sie sich als sehr einfühlsam. Wie sich später herausstellt, hat auch sie ihre kleinen Geheimnisse, die die Dorfbewohner nicht einmal erahnen und die sie sehr menschlich machen.

Das Dorf wird von Christlichen Sektierern beherrscht, denen die neu zugezogenen türkische Familie, die natürlich dem muslimischen Glauben angehört, ein Dorn im Auge ist. Dumm nur, dass sich ausgerechnet der Sohn des Gemischtwarenhändlers in die Tochter des türkischen Geschäftmannes verliebt. Bei den Vätern stehen sich viele konkurrierende Interessen gegenüber, weshalb die Freundschaft der Kinder nur im geheimen blühen darf. Einzig die Lehrerin ahnt, was sich hier entwickelt und stellt sich voll hinter die Jugend, deren Liebe schweren Prüfungen ausgesetzt ist.

Die festhaltenden Hände, die schon auf dem Titel erkennbar sind, wiederholen sich auch im Buchinneren. Sie trennen die drei Teile der fortschreitenden Liebesgeschichte auf sehr sympathische Weise voneinander.

Was mir persönlich besonders gefiel, war die humorvolle Sichtweise des Autors auf die unterschiedlichen Charaktere. Es ist ihm gut gelungen, die Integrationsschwierigkeiten in eine fremde Gesellschaft herauszuarbeiten. In beiden Gemeinschaften haben die Frauen mehr Einfluss, als die Männer überhaupt ahnen... Auch an Spannung mangelt es auf den 400 Seiten dieses Buches nicht.

HerzSchläge ist der dritte Roman von Andreas Sommer. Der 1956 geborene Autor lebt und schreibt in der Schweiz und Frankreich an seinen Werken, zu denen auch Theaterstücke und Drehbücher gehören. Es heißt, dass er die Farbe Blau liebt. Doch hier hat er eine bunte Farbpalette von weltlichen Geschichten geschaffen, die durch menschliches Sein im komödiantischen Drama zwischen Himmel und Erde entstanden sind. Gauchflüh und Gülveren gibt es überall, nicht nur in der Schweiz!

Cover des Buches Herzschläge (ISBN: 9783784432908)

Rezension zu "Herzschläge" von Andreas Sommer

Rezension zu "Herzschläge" von Andreas Sommer
Ein LovelyBooks-Nutzervor 12 Jahren

Mit Herzschläge widmet sich der Autor Andreas Sommer einem brisanten wie aktuellem Thema.
Integration, Immigration, Parallelgesellschaft heißen die politisch korrekten Schlagwörter die dem sachkundigen Leser dazu einfallen.
Was liegt da nahe als einfach mal eine 'Hardcore Integration' in eine Buchgeschichte zu verpacken?
Nette Idee an sich. Leider finde ich persönlich hapert es bei diesem Versuch hier gewaltig an der Umsetzung. Woran ich das festmache?
Zunächst einmal konnte mich der Roman weder zu Beginn noch im weiteren Verlauf in irgendeiner Art fesseln. Gleich zu Beginn des Buches hatte ich das Gefühl eine Lektüre aus dem Deutsch GK zur Hand zu haben. Der Stil und auch der Aufbau erinnerten mich frappierend an Dürrenmatts Besuch der alten Dame. Mag Zufall sein aber wirkliche Spannung oder Tiefgang konnte ich auch im weiteren Verlauf des Buches nicht finden.
Dann störten mich massiv die Klischees mit denen jeder Versuch sich authentisch und realistisch mit dem Thema Menschen mit Migrationshintergrund und ihre Rolle in der Gesellschaft auseinanderzusetzen kaputtgeschrieben wurde.
Die Personen waren auch nicht so prägnant als das ich sie in irgendeiner Weise sympathisch finden konnte, was schluss endlich dazu führte das sie den Roman auch nicht mehr retten konnten in meinen Augen.

FAZIT: Mich konnte der Roman in keiner Weise überzeugen und ich finde das Thema hat eine wesentlich tiefsinnigere Beschäftigung verdient. Leider nur zwei Sterne.

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