Andreas Speit

 3,6 Sterne bei 25 Bewertungen
Autor von Verqueres Denken, Rechte Egoshooter und weiteren Büchern.
Autorenbild von Andreas Speit (©taz / Quelle: Orell Füssli Verlag)

Lebenslauf

Andreas Speit, 1966 geboren, lebt in Hamburg und arbeitet dort als Journalist und Buchautor mit Schwerpunkt Rechtsextremismus und Neonazismus. Er absolvierte eine Ausbildung als Heilerziehungspfleger und studierte danach mit einem Abschluss als Sozialwirt. Seit 1991 schreibt er außerdem regelmäßig Beiträge über Rechtsextremismus für die taz. In der gleichen Zeitung erscheint seit 2005 jede Woche seine Kolumne "Der rechte Rand", für die er mit dem Journalisten-Sonderpreis "Ton Angeben. Rechtsextremismus im Spiegel der Medien" ausgezeichnet wurde. Seit 2007 verfolgt er im Rahmen des Zeit Online-Portals "Störungsmelder" die Entwicklungen des Neonazismus in Deutschland. Er arbeitet mit der Journalistin Andrea Röpke zusammen, mit der er auch zahlreiche Bücher zu diesen Themen veröffentlichte, zuletzt "Mädelsache! Frauen in der Neonazi-Szene". Im Oktober 2016 kam sein neuestes Buch "Bürgerliche Scharfmacher" heraus.

Alle Bücher von Andreas Speit

Cover des Buches Verqueres Denken (ISBN: 9783962891596)

Verqueres Denken

 (4)
Erschienen am 15.11.2021
Cover des Buches Rechte Egoshooter (ISBN: 9783962890766)

Rechte Egoshooter

 (2)
Erschienen am 04.03.2020
Cover des Buches Das Netzwerk der Identitären (ISBN: 9783962890087)

Das Netzwerk der Identitären

 (2)
Erschienen am 04.10.2018
Cover des Buches Ästhetische Mobilmachung (ISBN: 9783897718043)

Ästhetische Mobilmachung

 (1)
Erschienen am 27.06.2002
Cover des Buches Bürgerliche Scharfmacher (ISBN: 9783280056325)

Bürgerliche Scharfmacher

 (1)
Erschienen am 26.10.2016
Cover des Buches Reichsbürger (ISBN: 9783861539582)

Reichsbürger

 (2)
Erschienen am 20.09.2017
Cover des Buches Völkische Landnahme (ISBN: 9783861539865)

Völkische Landnahme

 (1)
Erschienen am 29.10.2019
Cover des Buches Neonazis in Nadelstreifen (ISBN: 9783861535645)

Neonazis in Nadelstreifen

 (1)
Erschienen am 15.02.2010

Neue Rezensionen zu Andreas Speit

Cover des Buches Das Netzwerk der Identitären (ISBN: 9783962890087)
Isa456belles avatar

Rezension zu "Das Netzwerk der Identitären" von Andreas Speit

Wichtig
Isa456bellevor einem Jahr

Ein jeder der sich mit den Rechten in Deutschland beschäftigt oder Literatur über verschiedene Rechte Gruppierungen gelesen hat, wird der Begriff Identitäre Bewegung etwas sagen. Dieses Buch bietet einen allumfassenden Einblick in die Identitäre Bewegung, eine Bewegung die an immer größerer Popularität gewinnt in der rechten Szene.

Die Kapitel sind von verschiedenen Autoren verfasst und sich demnach auch unabhängig lesbar, so dass man nur die Themen lesen kann, welche einen interessieren. Leider kommt es dadurch immer wieder zu Wiederholungen in den einzelnen Kapiteln. 

Wenn man sich schon mit der rechten Szene auskennt, werden einem einige Dinge bekannt vor kommen, trotz dessen bietet das Buch einen tiefen/allumfassenden Einblick in die Bewegung.

Cover des Buches Verqueres Denken (ISBN: 9783962891596)
Catastrophias avatar

Rezension zu "Verqueres Denken" von Andreas Speit

Eine dritte Lebensreformbewegung
Catastrophiavor 3 Jahren

In "Verqueres Denken" nimmt Andreas Speit, der bereits viele Bücher zur rechten Szene publiziert hat und als einer der Experten auf diesem Gebiet gilt, die "Querdenker" zum Anlass, Kontinuitäten nachzuspüren. So zeigt er Parallelen in den Weltbildern der sogenannten Querdenker, anthroposophischer Bio-Milieus, rechtsextremer Kreise und der Tierrechtsbewegung auf. Dabei geht es ihm weder um eine Gleichsetzung noch eine Unterstellung, diese verschiedenen Gruppierungen könnten als homogene Milieus dargestellt werden. Allerdings eint viele Mitglieder in diesen sehr unterschiedlichen Gruppen eine Ablehnung der Moderne, gepaart mit Wissenschaftsfeindlichkeit, Verschwörungsdenken und einer Vorstellung von Freiheit, die letztlich nur die eigene ist und mit (gruppenbezogener) Menschenfeindlichkeit einhergeht. 

Fundiert und mit Rückgriff auf aktuelle Studien und Forschungsergebnisse ebenso wie mit einem historischen Rückblick ordnet er gegenwärtige, antidemokratische, antimoderne "Alternative Weltbilder" als eine dritte Lebensreformbewegung ein und legt Kontinuitäten ebenso wie Unterschiede zu vorherigen Bewegungen um die Jahrhundertwende und Mitte der 1960er offen. Dabei zeigt Speit fundiert, dass Wissenschaftsfeindlichkeit, die Ablehnung der Moderne und Idealisierung von Natur weder rein rechte noch linke Phänomene sind und es auch nie waren, sondern dass sich in diesen Bewegungen historisch immer schon Menschen aus verschiedenen Lagern trafen und über gemeinsame Weltanschauungen auch zueinander fanden.

Daher ist die Analyse - gerade, wenn man selbst einem eher linken "Lager" entstammt, nicht immer sonderlich bequem. So geht Speit deutlich mit einem der Aushängeschilder vieler Tierrechtler*innen, Peter Singer, ins Gericht und zeigt dessen Behindertenfeindlichkeit auf. Auch die Anthroposophie, die oft eher als weltfremde, ökolinke Spiritualität wahrgenommen wird, ordnet er differenziert in all ihrer Vielfalt, aber auch Anschlussfähigkeit an völkische und rassistische Narrative, ein und schließlich müssen sich auch die Grünen den Vorwurf gefallen lassen, in ihrer Gründungsphase rechten Akteur*innen Raum geboten zu haben.

Das umfangreiche Quellenverzeichnis ermöglicht eine weitere Auseinandersetzung mit den Themen über das Buch hinaus. Das Buch bietet eine aktuelle, differenzierte und fundierte Übersicht über die genannten Milieus und ist daher sehr zu empfehlen. 

Cover des Buches Mädelsache! (ISBN: 9783861536154)
Sokratess avatar

Rezension zu "Mädelsache!" von Andrea Röpke

Rezension zu "Mädelsache!" von Andrea Röpke
Sokratesvor 12 Jahren

Ein aktueller Anlass verhalf dem Buch zur dritten Auflage: die Ermittlungen zur NSU-Terrorgruppe war für die Autoren die Bestätigung ihres Buches. Die sehr beunruhigende Rolle von Frauen in rechtsextremen Gruppen oder Parteien gibt Anlass zum Nachdenken und zeigt vor allem, dass klassische "Aufklärungsarbeit" schwierig erscheint. Rechtsextreme rekrutieren ihr Klientel mittlerweile auf sehr vielseitige Weise: dass nun auch vermehrt Frauen - weniger auf die laute, sondern auf die leise Art und Weise - für die Sache zu gewinnen sind, liegt auch an einem Wandel der Frauen. Man sieht zunehmend die bislang von Männern dominierte Szene nun auch für Frauenrechte instrumentalisierung. Dabei geht es sehr tradiert zu: konservative Ideale, klassische Rollenbilder, althergebrachte Forderungen. Allerdings ist die Arbeit der Frauen im Vergleich zu der der Männer anders: leiser und indiskreter. Ein erschreckender Bericht.

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Zusätzliche Informationen

Andreas Speit wurde am 01. Januar 1966 in Hamburg (Deutschland) geboren.

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