Rezension zu "Das Escape-Game-Abenteuer - Jagd auf den letzten Passagier" von Andreas Uhlenbrock
FlaventusIch kannte bisher nur Mitmachbücher ohne Rätsel, in denen ich Entscheidungen treffen kann und dann auf unterschiedliche Seiten des Romans geleitet werde. Sowas gibt es z.B. als Einzelabenteuer in den unterschiedlichsten Rollenspielen, die allerdings mit Rätseln aufwarten, die der Rollenspielwelt entsprechen. Ein Escape-Buch wie das vorliegende, ist mir bisher noch nicht untergekommen und ich habe mich in meinem Urlaub ans Werk gemacht.
Auf dem Cover des Buchs wird schon der Hinweis Rätsel-Schwierigkeit Fortgeschrittene angegeben, so dass zu erwarten war, dass es schwierige Rätsel in diesem Buch geben wird. Aber keine Sorge, der Autor versorgt den Leser mit Tipps und bietet zudem die Auflösungen der entsprechenden Rätsel am Ende des Buchs an. Wer also keine Lust mehr auf die Knobelei hat oder wer an einem Rätsel verzweifelt, dem wird geholfen.
Allerdings ist das Buch spielerischer aufgebaut, denn im Laufe der Geschichte kann man Punkte sammeln und auch verlieren. Wer Rätsel richtig löst erhält Punkte, bei falschen Antworten oder wer Hilfen in Anspruch nimmt, gibt Punkte wieder ab. Am Ende gibt es eine kleine Bilanz, wie gut man abgeschnitten hat. Allerdings nur, wer die nötige Selbstdisziplin hatte und sich entsprechend nicht selbst betrogen hatte.
In diesem Rätsel geht es um einen mysteriösen Herrn W., der während eines Flugs geheime Informationen von einem Journalisten zugesteckt bekommt. Nach dem Absturz des Flugzeugs übernimmt der Leser die „Spielfigur“ W und führt sie durch das Abenteuer. Schon frühzeitig muss der Leser sich für die ein oder andere Option entscheiden. Allerdings führen irgendwann die unterschiedlich gewählten Wege wieder zusammen, so dass am Ende der Leser mit den unterschiedlichen Optionen doch zu ähnliche Lösungen kommt. Dennoch macht es Spaß, sich ein wenig durch die unterschiedlichen Wege zu blättern.
Fazit
Ich gebe zu, dass ich die Rätsel in diesem Abenteuer nicht alle geschafft habe und hin und wieder nachschauen musste. Und das zeigt schon, dass der Leser dieses Buchs über so viel Selbstdisziplin verfügen sollte, um Spaß an der Rätselei zu haben. Die Geschichte selbst gibt nämlich nicht sonderlich viel her, um sie „rätsellos“ mit Freude zu lesen. Das Buch lebt von der eigenen Interaktion und den zahlreichen abwechslungsreichen Rätseln und ist somit auch nur für jene geeignet, die Freude daran haben.