Cover des Buches Der Gesang des Blutes (ISBN: 9783499266669)
Rezension zu Der Gesang des Blutes von Andreas Winkelmann

Andreas Winkelmann - Der Gesang des Blutes

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 10 Jahren

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 10 Jahren
Kurzbeschreibung:
Es ist im Keller. Und bald kommt es herauf.
Die eigenen vier Wände auf dem Land: Für Kristin und Tom geht ein Traum in Erfüllung. Doch die junge Mutter beschleicht von Anfang an ein ungutes Gefühl. Das alte Haus ist ihr unheimlich. Als Tom kurz nach dem Einzug überraschend stirbt, werden Kristins Ängste von Tag zu Tag schlimmer. Sie hört Stimmen, und nachts träumt sie von einer Gestalt, über die man im Dorf spricht: von einem Scherenschleifer, der hier vor langer Zeit eine Frau getötet haben soll. Kristin glaubt, langsam verrückt zu werden. Die Dorfbewohner raten ihr, das neue Heim so schnell wie möglich zu verlassen. Sie entschließt sich zu bleiben...*Quelle*

Zum Autor:
Andreas Winkelmann, geboren im Dezember 1968 in Niedersachsen, ist verheiratet und hat eine Tochter. Er lebt mit seiner Familie in einem einsamen Haus am Waldesrand nahe Bremen. Er studierte Sport in Saarbrücken, war vier Jahre Soldat und arbeitete unter anderem als Fitnesslehrer, Taxifahrer, Versicherungsfachmann und freier Redakteur, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Leidenschaft für unheimliche Geschichten entwickelte er bereits in jungen Jahren. Mit seinen Büchern Blinder Instinkt, Bleicher Tod undWassermanns Zorn eroberte er die Bestsellerlisten. Wenn er nicht gerade in menschliche Abgründe abtaucht, geht er einer weiteren Leidenschaft, dem Outdoorsport nach. Er überquerte bereits zweimal zu Fuß die Alpen, steigt dort auf die höchsten Berge und tiefsten Canyons oder fischt und jagt mit Pfeil und Bogen in der Wildnis Kanadas.

Meinung:
Der Gesang des Blutes ist eine Neuauflage des bereits vergriffenen Romans Der Gesang des Scherenschleifers von 2007.

Das junge Ehepaar Kristin und Tom Merbold zieht in sein Traumhaus in einem kleinen Ort. Doch das neue Glück hält nicht lange: Tom wird beim Besuch seiner Hausbank in einen Banküberfall verwickelt und erschossen. Kristin weiß nicht, wie sie ohne ihn zurecht kommen soll. Zwar zieht ihre Mutter zu ihr, doch ihr Verhältnis ist angespannt. Außerdem hat Kristin noch die 4-jährige Tochter Lisa, die viel Aufmerksamkeit braucht. Doch findet sie in einigen Dorfbewohnern neue Freunde, die ihr über den Verlust hinweg helfen. Dann häufen sich in Kristins Leben merkwürdige Momente: Sie hört eine Stimme, die immer wieder das gleiche Lied intoniert und einen bestimmten Reim, der in früherer Zeit von Scherenschleifern, die durch die Lande zogen, aufgesagt wurde. Langsam zweifelt sie an ihrem Verstand, doch Hanna, die Besitzerin eines kleinen Supermarktes, lässt durchblicken, dass sich in dem Haus vor vielen Jahren etwas Schreckliches ereignet hat.

In einem zweiten Handlungsstrang lernt der Leser Robert Stolz kennen, dessen Bruder einer der Bankräuber war und ebenfalls ums Leben kam. Kristins und Roberts Wege kreuzen sich auf dramatische Art und Weise, bald schon geht es für beide um Leben und Tod und das Haus hat einigen Anteil daran...

Dies war mein erstes Buch von Andreas Winkelmann und gleichzeitig auch sein Debütroman aus dem Jahr 2007. Zuallererst sei erwähnt, dass es in Der Gesang des Blutes einen großen Anteil an Mystik/Phantastik gibt, worauf man sich als Leser einstellen sollte. Visionen, geisterhafte Stimmen und Albträume bestimmen einen Großteil des Lebens von Kristin. Auf der anderen Seite spart Andreas Winkelmann aber auch nicht an ekligen und brutalen Szenen, welche in Roberts Handlungsstrang zutage treten und nichts für zartbesaitete Leser sein werden.

Spannung ist von Anfang an gegeben und Andreas Winkelmann präsentiert dem Leser häppchenweise die Auflösung. Puzzlesteinartig wird die ganze Geschichte um das Haus, die unglücklichen Geschehnisse darin und was ein Scherenschleifer damit zu tun hatte, präsentiert, sodass man regelrecht gezwungen wird, immer weiterzulesen. Wer übersinnliche Anteile in einem Thriller liebt, wird definitiv auf seine Kosten kommen. Mich konnte das Buch überzeugen, auch wenn ich das Ende ein wenig zu überzogen fand.

Mit Der Gesang des Blutes hat Andreas Winkelmann aber dennoch einen neuen Fan hinzugewonnen, und ich bin froh, seine weiteren bereits veröffentlichten Romane schon im Regal zu haben.

Fazit:
Der Gesang des Blutes ist ein spannender Thriller, der einen Großteil an Übersinnlichem in die Handlung miteinbezieht. Für interessierte Leser dieses Genres durchaus zu empfehlen und für mich mein erster aber sicherlich nicht letzter Andreas Winkelmann-Roman.
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