Freude und Leid in Zeiten von Corona
von Stephanie_Heimerich
Kurzmeinung: Ein sehr interessanter Querschnitt durch die Gesellschaft zu Coronazeiten, der auch viel Raum für eigene Gedanken lässt.
Rezension
Andreas van Hooven nimmt uns mit seinen 12 Kurzgeschichten in eine Welt hinter die Kulissen des Alltags. Mit ihm begleiten wir die unterschiedlichsten Menschen und bekommen einen Einblick in ihre Sorgen und Freuden, aber auch Leid und tragische Schicksale.
Mit seinen Kurzgeschichten in "Über dem Cäcilienpark" zeigt uns der Autor dass das Leben, obwohl Corona uns stark einschränkt / beeinflusst, auch von ganz anderen Einflüssen regiert wird. Aber natürlich werden auch Themen angesprochen, bei denen die Existenznot der Menschen durch Corona deutlich werden. Was es mit den Personen macht und was zum Überleben notwendig wird.
Alle Geschichten lassen viel Raum für eigene Gedanken und Gefühle - vielleicht auch für eine Reflexion der Gesellschaft oder sich selbst?
Ich fand die Geschichten und die dahinter stehende Intention des Autors (die ich empfunden habe) sehr authentisch, interessant und gut gelungen, ja auch recherchiert. Der Schreibstil ist sehr angenehm und gerne hätte ich das ein oder andere mehr über einige Protagonisten erfahren. Einige Geschichten haben mich zutiefst berührt, besonders "das unentdeckte Land". Thanos schweres Schicksal und seine schier überschäumende Lebensfreude haben eine Achterbahnfahrt der Gefühle bei mir ausgelöst.
Mein Fazit:
Interessante Lebensgeschichten, abseits des Mainstreams und kitschigen Happy-Endings. Für alle, die sich auch für ihre Mitmenschen und die Gesellschaft interessieren. Sehr lesenswert!