eine art sci-fi-roman in nicht alzu ferner zukunft. drei menschen auf der suche nach sich selbst in einer von der marktwirtschaft als neue diktatorische macht gelenken gesellschaft. natürlichkeit ist abschreckend, künstlichkeit ist bequem und gewohnt. das wird überwacht. vom künstlich hergestellten obst bis zum ständig geortet sein durch eine art ausgebautes handy mit zusatzfunktionen - wenn in dieser gesellschaft jemand ausbricht, dann wird er zum outsider. ein werbetexter, der keine lust mehr hat, werbesätze wie diesen zu schreiben: Global player. Global prayer. Global payer. (schon allein für diesen satz lohnt sich die lektüre!). seine frau, die sich erst zurechtfinden muss, als er einfach verschwindet. und ein junge auf der suche nach heimat, der zufällig der frau über den weg läuft. am ende geht jeder seinen weg, denn: man muss erst zu sich selbst finden, bevor liebe möglich ist...
ausser den werbesprüchen und einem absolut komischen unfall/mord finde ich vor allem die schilderungen einer künstlichen umwelt, in der obst und gemüse künstlich erzeugt wird und natürliches eher ekel hervorruft, schlichtweg genial. ein dj auf der suche nach dem perfekten stück und aussteiger, die zu clochards werden - was will man mehr?