'Wie zieht man sich selbst aus dem Sumpf, anstatt immer tiefer darin zu versinken?'
von sabatayn76
Rezension
Inhalt:
Eine tote Frau wird in einem Fluss in Südafrika gefunden. Es handelt sich um eine junge Weiße, die aufgrund einer Bewusstlosigkeit nach einer Schädelfraktur ertrunken ist. Schnell ist klar, wer die Tote ist, auch ein Verdächtiger wird bald gefunden, der kurz nach der Festnahme vom Vater des Opfers erschossen wird.
Inspector Eberard Februarie, dessen Leben völlig aus den Fugen geraten ist, übernimmt den Fall.
Mein Eindruck:
Mit großer Begeisterung habe ich bereits 'Würde' von Andrew Brown gelesen und wurde auch von 'Schlaf ein, mein Kind' nicht enttäuscht. Besonders gut hat mir die Verwebung von Vergangenheit und Gegenwart gefallen: Brown erzählt abwechselnd die Geschichte um den Tod der jungen Frau und eine Geschichte um eine Sklavenfamilie im kolonialen Südafrika.
Ich habe schon sehr früh vermutet, wer der Täter ist, und lag damit leider richtig. Auch andere Teile der Geschichte waren sehr durchsichtig und vorhersehbar. 'Schlaf ein, mein Kind' ist für mich aber weniger ein Krimi als eine Art Milieustudie zum Leben in Südafrika in der Kolonialzeit und in der Neuzeit. Aus diesem Grunde fand ich diese Vorhersehbarkeit weniger schlimm und das Buch dennoch spannend und fesselnd.
Mein Resümee:
Meiner Meinung nicht ganz so gut wie 'Würde', aber dennoch empfehlenswert.