Titel: „Jeder Tag ist eine Schlacht, mein Herz“

Autor/Autorin: Andrew David MacDonald

Verlag: dtv

Auflage: 2021

Seitenanzahl: 374 Seiten

Klappentext (Quelle: www.amazon.de) :

„Zelda ist eine ungewöhnliche, sehr charmante und liebenswerte junge Frau. Sie träumt davon, sich wie eine Wikingerheldin in der Schlacht des Lebens zu beweisen. Leider lebt sie nicht in der Wikingerzeit, sondern in der Gegenwart – sie besucht Kurse für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und liest am liebsten National Geographic. Ihr Bruder Gert würde alles für Zelda tun, auch wenn manche Leute ihn als Schlägertyp bezeichnen. Das ist ungerecht, findet Zelda, doch es lässt sich nicht leugnen, dass er in schlechte Gesellschaft geraten ist. Ihn daraus zu befreien, ist eines von Zeldas Zielen, trotz aller Gefahren. Denn wenn man seinen Platz im Leben – und seine Legende – finden will, muss man manchmal über sich hinauswachsen ...“

persönliche Einschätzung des Buches:

Zelda (21 Jahre jung) nimmt uns mit in ihre ganz besondere Geschichte und zeigt uns, dass es sich lohnt, um Dinge, Menschen und Träume zu kämpfen. Dabei bedient sich Zelda ihrer Leidenschaft, den Wikingern und ihren Eigenheiten. Für sie stellen Wikinger eine Art Halt und Kraftquelle dar, aus der sie täglich schöpft, um ihre Herausforderungen anzugehen. Und dies tut Zelda auf eine ganz liebenswerte, verletzliche, aber auch ganz starke Art und Weise.

Zelda lebt mit ihrem Bruder – der sie beide aus einer ganz erschütternden Lebenssituation, nämlich dem Umfeld ihres Onkels – herausgeholt hat. Das Leben bei ihrem Onkel hat beide stark geprägt und auch der Tod ihrer Mutter haben tiefe Wunden bei ihnen hinterlassen…

Um ihr gemeinsames Leben unter eine Art Kontrolle zu bringen, zelebrieren sie zusammen Hausregeln, an die sie sich halten (müssen). Für Routine und Sicherheit sorgt ein Leben nach Plan. Dass es immer wieder zu Konflikten kommt, wenn sich nicht an den Plan gehalten wird, kann man sich denken.

Zelda und ihr Bruder Gert haben mein Herz berührt. Gert´s Freundin AK47 spielt eine ganz wichtige Rolle in dieser Geschichte, und ich würde sie – ebenso wie Zelda – als Heldin bezeichnen. Drei ganz liebenswerte Buchcharaktere, die mit ihrer Authentizität glänzen.

Der Autor gestaltete die Schreibweise so, dass diese zu 100 % auf Zelda zugeschnitten ist. Sie wirkt dadurch viel jünger, was natürlich aufgrund ihrer Defizite – die man in der Geschichte erfährt – zu erklären ist.

Der Roman lebt von seinen Figuren, die authentisch und so kraftvoll auf mich wirkten. Die Geschichte fühlte sich größtenteils schwer bzw. sehr bedrückend für mich an, dennoch gab es immer wieder Momente der Hoffnung, des Staunens und der Freude.

Eine tiefgründige Geschichte mit einer ganz besonderen Message, die gegen Vorurteile spricht und einem die Augen öffnet und für die Thematik sensibilisiert.

Zitatauswahl:

„Es sind die Taten und Handlungen, die einen Menschen groß und zur Legende machen.“

„…dass wir die besten Momente des Lebens – die Momente, die wir „wertschätzen“ sollen – nicht auf Listen schreiben können, weil wir nicht wissen, dass sie kommen oder dass sie möglich sind.“

„Das Wichtigste ist, dass du bereit bist, es zu versuchen. Das ist es, was einen Menschen zu Legende macht.“

Bewertung:

5 von 5 Sternen