Rezension zu "Drink, Play, F@#k" von Andrew Gottlieb
Wenn Frauen Liebeskummer haben, gucken sie schluchzend Liebesfilme, während sie sich einen riesigen Becher Schokoeis reinziehen. Aber was tun eigentlich Männer, wenn Ihnen das Herz gebrochen wurde? Bob ist ein Mann und am Boden zerstört. Denn seine Frau hat ihn betrogen und nach acht Jahren Ehe verlassen. Aber: Bob kann Liebesschnulzen nicht ausstehen, hat keinen Bock auf Psychogequatsche und findet Eso-Kram überflüssig. Deshalb macht er, was Männer angeblich am liensten machen: Drink. Play. F... Um dies vernünftig in die Tat umzusetzen, begibt er sich auf eine Weltreise. Und dabei entdeckt Bob etwas, das er selbst am wenigsten erwartet hätte...
Dieses Buch habe ich für einen Kollegen rausgesucht, der den Vorreiter "Eat Pray Love" absolut hasst. ^^ Nun habe ich es mir ausgeliehen und... naja... es ist nett zu lesen, mit der Frauenversion aber natürlich nicht zu vergleichen. Erst mal muss man sagen, dass es nicht so derb ist wie man beim Lesen des Titels vermutet. Ich dachte erst irgendein Proll würde sich jetzt total über Frauen auskotzen und einen auf dicke Hose machen. Dem ist nicht so. Ein sehr unglücklicher und verbitterter (Ex-Ehe)Mann begibt sich auf eine Reise. Diese führt ihn durch Irland, Las Vegas und Thailand. Und ja, die drei Ziele decken sich, wie bei Eat.Pray.Love auch, wenn man die Reihenfolge betrachtet auch mit dem Titel. Wobei "f..." und Thailand nicht das ergeben, was man erwartet. Die Geschichte ist nicht neu, das muss man sagen. Vielleicht war der Autor tatsächlich etwas frustriert, weil ihm Ähnliches widerfahren ist. Ich denke ja immer dass man schon eine sehr große Abneigung gegen ein Buch haben muss, um eine Art Gegenstück zu verfassen... Sehr witzig: Der Erzähler nimmt viel Bezug auf eben diesen Roman bzw. dessen Inhalt, sodass man den Eindruck bekommt es handle sich um seine Ehefrau, deren eigene Reise in Bali endet. Kann man (und frau auch) lesen, muss man aber nicht.