Andrew Joseph White

 4 Sterne bei 31 Bewertungen

Lebenslauf

Andrew Joseph White ist ein queerer, transsexueller Autor aus Virginia, wo er sich schon als Kind in Monster verliebte und sich wünschte, auch eins zu sein. Er machte 2022 seinen Abschluss in Kreativem Schreiben an der George Mason University und hat die Angewohnheit, Straßenkatzen zu knuddeln. Andrew schreibt über Trans-Kids mit Krallen und Reißzähnen und was passiert, wenn sie zurückbeißen.

Quelle: Verlag / vlb

Neue Bücher

Cover des Buches Hell Followed with us – Das Monster in uns (ISBN: 9783986666736)

Hell Followed with us – Das Monster in uns

(26)
Neu erschienen am 03.03.2025 als Taschenbuch bei Cross Cult Entertainment.

Alle Bücher von Andrew Joseph White

Cover des Buches The Spirit Bares Its Teeth (ISBN: 9783986667283)

The Spirit Bares Its Teeth

(0)
Erscheint am 06.10.2025
Cover des Buches The Spirit Bares Its Teeth (ISBN: 9781682636114)

The Spirit Bares Its Teeth

(3)
Erschienen am 05.09.2023
Cover des Buches Hell Followed with Us (ISBN: 9781682635636)

Hell Followed with Us

(2)
Erschienen am 09.05.2023

Neue Rezensionen zu Andrew Joseph White

Monster?

Manch einem sieht man es nicht an, aber sie sind es und andere denken es, obwohl sie es nicht sind. Jegliche Art von Fanatismus ist verabscheuungswürdig, und ich würde jedem Leser raten, die Inhaltswarnungen zu beachten. Die ersten Seiten des Buches haben mich eher verwirrt, und es hat etwas gedauert, um mich mit und in der Geschichte zurechtzufinden. Der Leser wird mitten in eine apokalyptische Zukunft geworfen, da geradezu mit mordenden Engeln, Monstern und Trostlosigkeit um sich greift. Der einzige Lichtblick, dem der flüchtige Protagonist begegnet, ist eine Gruppe von queeren Jugendlichen. Benji ist auf der Flucht vor dem, was er werden wird und soll, denn er ist trans und die zukünftige Waffe der Fanatiker, um die letzten anders denkenden Menschen zu vernichten. Durch einen Virus sind nicht mehr viele Menschen übrig und der Rest ist entweder tot oder hat sich, was noch schlimmer ist, in Mutationen verwandelt. Doch Benji will das nicht, er will ein Junge sein und kein Ding. Also schloss er sich der Gruppe an und versucht sein Leben selbst zu bestimmen, aber das läuft natürlich nicht so wie gewollt, wenn einen nicht nur Fanatiker jagen, sondern auch der eigene Körper sich verändert und das Ende in Sicht ist. Es wird mit viel Gewalt, Blut und Tod um das Überleben gekämpft. Geheimnisse offenbart und es entwickeln sich auch zarte Gefühle. Pläne werden geschmiedet, aber wie das so ist, am Ende kommt es zu einem blutigen vernichtenden Showdown und mit einem Hoffnungsschimmer endet die Geschichte. Der Schreibstil des Autors gibt seine Wut wieder, es scheint, dass er sich dem Vergnügen des Gemetzels hingegeben hat und auch wenn ein kleines bisschen Frieden und Freundschaft aufblitzt, wird das schnell wieder vom Horror der Welt überdeckt. In die Geschichte hereinzukommen ist mir am Anfang schwer gefallen, als die Dynamik und die Vergangenheit etwas klarer wurden, ging es besser, aber sicher ist für einige Leser schwierig, sich auf diese grausame Wut und hirnlose Gewalt einzulassen. Ohne dieses Ende hätte ich der Geschichte weniger Sterne gegeben, aber so gibt es Hoffnung.

Das Monster in Dir

“Hell Followed with Us” war für mich eine düstere, mitreißende und stellenweise sehr unbequeme Lektüre – aber auch eine, die lange nachhallt. Ich war anfangs skeptisch, ob der Body-Horror-Anteil mir zu viel werden würde, da ich auf solche Dinge eher sensibel reagiere. Doch überraschenderweise konnte ich gut damit umgehen. Die ekligen, grafischen Szenen waren hart, ja – aber sie hatten Sinn. Sie wirkten nicht übertrieben oder auf Schock aus, sondern spiegelten das Grauen dieser Welt wider. Das hat für mich gut funktioniert.

Im Mittelpunkt steht Benji, sechzehn Jahre alt, trans, auf der Flucht vor einer religiös-fanatischen Sekte, die ihn durch Biotechnologie in eine lebendige Waffe verwandelt hat. Die Welt liegt in Trümmern – ein Virus hat große Teile der Menschheit ausgelöscht, während die Überlebenden sich zwischen Gewalt, Angst und Kontrollverlust behaupten müssen. Benji findet Unterschlupf in einem queeren Jugendzentrum, das ihm zumindest kurzfristig ein Gefühl von Sicherheit gibt.

Die Geschichte hat mich definitiv gecatcht – der düstere Ton, die religiöse Symbolik, die Mischung aus Horror, Hoffnung und Identitätsthemen war packend. Doch obwohl die Handlung stark war, konnte ich emotional keine richtige Verbindung zu den Figuren aufbauen. Gerade das hat mich ein bisschen traurig gestimmt, denn das Potenzial war da. Besonders Benji mochte ich am meisten, aber auch bei ihm blieb für mich eine gewisse Distanz. Ich konnte ihn nicht ganz greifen, seine Gedanken und Gefühle waren oft für mich eher beobachtbar als wirklich fühlbar. Noch schwieriger war es bei den Nebenfiguren – sie blieben mir zu blass, zu skizzenhaft. Ich hätte mir gewünscht, mehr über sie zu erfahren, um mit ihnen mitzufühlen.

Was jedoch ganz klar spürbar war: das queere Zentrum als Safe Space. Auch wenn ich emotional nicht andocken konnte, war die Dynamik innerhalb der Gruppe gut eingefangen. Da ist eine tiefe Verbundenheit zwischen den Jugendlichen, ein gegenseitiges Aufeinander-Aufpassen – ein Teamgefühl, das trotz aller Härte Hoffnung spendet.

Spannend fand ich auch die unmittelbare Erzählweise – das Buch wirft einen mitten ins Geschehen, erklärt nicht viel, zwingt einen, selbst herauszufinden, was los ist. Das funktioniert in weiten Teilen gut, weil es die Orientierungslosigkeit der Figuren widerspiegelt. Manches hätte für meinen Geschmack aber noch stärker ausgebaut werden können, vor allem die Welt an sich. Sie wirkte manchmal fast zu leer, nicht ganz greifbar – als gäbe es nur einige zentrale Orte und sonst nichts drumherum.

Was mir dagegen sehr imponiert hat, war die Auseinandersetzung mit religiösem Trauma. Die Art, wie Benji mit dem aufgewachsenen Fanatismus ringt, war eindrucksvoll – und besonders die Verbindung zwischen religiösen Bildern und der körperlichen Veränderung durch Biotechnologie war eindringlich und originell. Ein mutiger, kraftvoller Zugang zu einem Thema, das selten so kompromisslos dargestellt wird.

Fazit: Hell Followed with Us ist ein mutiges, verstörendes Werk über Trauma, Identität und queeres Überleben in einer zerschlagenen Welt. Auch wenn ich mit den Figuren keine emotionale Verbindung aufbauen konnte, hat mich die düstere, symbolträchtige Geschichte gepackt. Ein starker Beitrag zur queeren Horror-Literatur – roh, wütend, anders. Und definitiv nichts, das man schnell vergisst.

Optisch stark, inhaltlich durchwachsen

Der Einstieg in das Buch fiel mir nicht ganz leicht – besonders der Schreibstil verlangte anfangs einiges an Eingewöhnung. Die häufigen Bibelverse und die Nennung verschiedener Engelnamen erschwerten den Lesefluss und machten es mir schwer, direkt in die Geschichte hineinzufinden.

Dennoch gab es einige Passagen, die mich gepackt haben. Manche Szenen konnte ich mir sehr lebhaft vorstellen, sie waren atmosphärisch und spannend erzählt. Besonders die Momente, in denen die Handlung richtig an Fahrt aufnahm, haben mir gut gefallen.

Die Charaktere wurden nach und nach näher beleuchtet, was mir geholfen hat, ihre Beweggründe besser zu verstehen. Diese Entwicklung fand ich gelungen, da sie für mehr Tiefe gesorgt hat.

Was das Ende betrifft, hätte ich mir allerdings mehr gewünscht. Das Finale kam mir zu abrupt – hier hätte die Geschichte ruhig noch weiter ausgeschmückt werden können.

Optisch ist das Buch ein echter Hingucker: Das Cover ist wunderschön gestaltet, und auch der Farbschnitt ist ein echtes Highlight. Schade nur, dass der Inhalt mich nicht ganz so sehr fesseln konnte, wie ich es mir erhofft hatte.


Gespräche aus der Community

Der sechzehnjährige Transjunge Benji ist auf der Flucht vor den Menschen, die ihn großgezogen haben – einer fundamentalistischen Sekte, die ein Armageddon verursacht und fast die ganze Weltbevölkerung ausgelöscht hat. Verzweifelt sucht er nach einem Ort, an dem die Sekte ihn, oder noch viel wichtiger die Biowaffe, mit der sie ihn infiziert hat, nicht in die Finger bekommen kann.

176 BeiträgeVerlosung beendet
Sandrica89s avatar
Letzter Beitrag von  Sandrica89vor 24 Tagen

Danke schön, dass ich dabei sein durfte.

Werde meine Rezi hier auf LovelyBooks, als auch auf BookCircle, Amazon und Exlibris posten. Ein Beitrag auf Instagram wird auch noch folgen.

Community-Statistik

in 49 Bibliotheken

auf 16 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

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